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Glanz der Macht - Kaiserliche Pretiosen der Habsburger


V.l.n.r.: Cofanetto (Etui) mit Parfümfläschchen Paris (?), Ende 17. Jahrhundert Elfenbein, Gold, Diamanten, Seide, Glas (© Kunsthistorisches Museum Wien). Kameo mit dem Brustbild eines Mohren (Enseigne) Mailand, um 1530/1540 Gold, Onyx, Smaragd, Perlen (© Kunsthistorisches Museum Wien). Nautiluspokal - Ulrich I. Ment (um 1570 - nach 1634 Augsburg) Augsburg, um 1624-1628, Nautilus, Silber, teilweise vergoldet, H. 30 cm (© Kunsthistorisches Museum Wien)

Schmuckmuseum Pforzheim

In Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien - 3. Dezember 2010 bis 13. Februar 2011, Eröffnung Donnerstag, 2. Dezember, 19 Uhr

Schönheit, Einmaligkeit und Glanz zeichnen sie aus, die kaiserlichen Pretiosen des Hauses Habsburg. Über Jahrhunderte aus aller Welt zusammengetragen, sind sie Zeugnis von Pracht, verfeinertem Kunstsinn und fortdauernder Sammelleidenschaft des Kaiserhauses. Eine hochkarätige Auswahl von rund 60 Kunstwerken vor allem der Spätrenaissance und des Manierismus – der Blütezeit der Kunst- und Wunderkammern – sowie des Barocks wurde für diese einzigartige Ausstellung aus den ehemals kaiserlichen Sammlungen zusammengestellt. Es sind filigrane Schmuckstücke, Pokale und Schalen aus Gold und Edelsteinen, reich verzierte Gefäße und exzellente Steinschnitte, die die Welt von Kaiser Rudolf II. und Kaiserin Maria Theresia aufleben lassen. Durch ihre Einzigartigkeit und ihren Glanz sollten sie die Bedeutung und Machtfülle des Kaiserhauses zum Ausdruck bringen. Der Glanz der Macht erstrahlt in diesem Sinne in den einzelnen Exponaten wieder. Die Ausstellung, in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien und kuratiert von Paulus Rainer, ist vom 3. Dezember 2010 bis zum 13. Februar 2011 im Schmuckmuseum Pforzheim zu sehen.
»In dieser Zeit können unsere Besucher exquisite Exponate hier besichtigen, die es normalerweise nur in Wien gibt«, erklärt Cornelie Holzach, Leiterin des Schmuckmuseums, die die Schau in ihr Haus holen konnte. »Pforzheim präsentiert damit die größte und umfangreichste Ausstellung mit Werken aus der Wiener Kunstkammer, die seit vielen Jahren außerhalb der Donaumetropole gezeigt wird«, fügt Kurator Paulus Rainer hinzu.
 
Schauobjekte für Bewunderung und lustvolles Amüsement eines hohen Publikums.
Bei den Exponaten handelt sich um virtuose Arbeiten der Goldschmiedekunst, erlesene Kameen aus Onyx, Achat oder Lapislazuli, zierliche Schmuckstücke aus Koralle, Elfenbein oder Bernstein, prachtvolle Gefäße aus Bergkristall, Jaspis oder Nephrit sowie kunstfertig gefasste Exotica, wie Nautilusgehäuse oder Rhinozeroshorn. All diese Objekte reflektieren die Besonderheiten eines Kunstkammerstückes. Die funktionale Komponente gerät zugunsten einer übersteigerten künstlerischen Gestaltung in den Hintergrund. Selbst wenn ein Kunstwerk wie ein Trinkgefäß gestaltet ist, wurde es als solches nicht verwendet. Auch die Schmuckstücke wurden zumeist nicht getragen. Als reine Schauobjekte hatten sie ihren Platz in den habsburgischen Kunstkammern,später in der kaiserlichen Schatzkammer, wo sie in prunkvollen Schränken aufbewahrt, betrachtet und bewundert wurden. Sie dienten hier ebenso dem lustvollen Amüsement eines zahlenden, hoch stehenden Publikums und jenem diplomatischer Delegationen wie auch dem privaten ästhetischen Vergnügen der Mitglieder des Kaiserhauses, vor allem aber der Machtdemonstration.
Die kaiserliche Schatzkammer lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Zu dieser Zeit hatte sie hauptsächlich monetären und praktischen Wert und war der Öffentlichkeit entzogen. In der Renaissance trat dem eher zufälligen Anhäufen von Schätzen, von humanistischem Gedankengut gestützt, ein methodisches Sammeln herausragender und virtuoser künstlerischen Leistungen sowie seltener »Wunder« der Natur, Wissenschaft und menschlicher Handfertigkeit entgegen. Systematisch geordnet, sollten sie in Kunst- und Wunderkammern ein Abbild des Universums im Kleinen bilden. Als Schöpfer und Herr dieser Sammlung mit universellem Anspruch stellte sich der Regent, der seinen Herrschaftsanspruch von Gottes Gnaden herleitet, über diesen Mikrokosmos, so wie Gott über dem Universum steht. Gleichzeitig verdeutlichte die Kunstkammer die fürstlichen Tugenden des Sammlers.
 
Die Habsburger
Über sechs Jahrhunderte lang regierten die Habsburger als Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und später des Kaisertums Österreich über weite Teile Europas. Damit waren sie maßgebend für dessen politische Entwicklung und prägend für die kulturelle Entfaltung ihrer Herrschaftsgebiete. Mit gleicher Inbrunst, die das Kaiserhaus auf die Entfaltung und Erhaltung seiner Macht verwandte, widmeten sich seine Mitglieder auch der Förderung der Künste. Doch dies geschah nicht aus selbstlosem Mäzenatentum oder um ihrer selbst Willen – vielmehr diente die Kunst im Universum der Habsburger der Selbstdarstellung, als propagandistisches Mittel, zur Mehrung des Ansehens und schließlich zur Glorifizierung des Hauses Habsburg.
 
Eine der weltweit größten Sammlungen ihrer Art
Mit über 10.000 Objekten zählt die Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums heute nicht nur zu den weltweit größten Sammlungen ihrer Art; die außerordentlich hohe Qualität des Objektbestandes und ihre Geschichte machen sie auch zu der weltweit bedeutendsten. Derzeit ist dieses Wiener Gegenstück zum Dresdner Grünen Gewölbe wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen und soll Ende 2012 wiederer- öffnet werden. Dadurch ergibt sich nun die einzigartige Möglichkeit, auch größere Teile aus den Beständen der Wiener Kunstkammer, die ansonsten in der permanentenSammlung stehen und das Museum nicht verlassen würden, in einer Ausstellung zeigen zu können. Mit rund 60 Exponaten aus der Wiener Kunstkammer ist »Glanz der Macht«die zahlenmäßig größte und umfangreichste Kunstkammerausstellung, die seit vielen Jahren veranstaltet wurde.
 
Glanz der Macht
Kaiserliche Pretiosen der Habsburger aus der Wiener Kunstkammer
In Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien
 
Ausstellungsdauer: 3. Dezember 2010 bis 13. Februar 2011
Eröffnung: Donnerstag, 2. Dezember, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Di bis So und feiertags 10 bis 17 Uhr
Außer Heiligabend und Silvester
Eintritt Sonderausstellung: 5 €, ermäßigt 2,50 €
Eintritt Dauerausstellung: 3 €, ermäßigt 1,50 €
Kombikarten: 7 €, ermäßigt 5,50 €
Freier Eintritt: bis 14 Jahre, Inhaber Oberrheinischer Museumspass
 
Besucher- und Führungsinfo: Telefon 07231/39-2126
auch Führungen mit Maria Theresia »persönlich«
 
Katalog
Glanz der Macht, Kaiserliche Pretiosen aus der Wiener Kunstkammer.
220 Seiten, für 34 € im Museumsshop erhältlich.
 
Übernachtungspauschale
Leistungen:
- 1 Übernachtung mit Frühstück im Superior-Zimmer des Parkhotels Pforzheim****
- Nutzung des Wellness- & Spabereichs
- Pforzheim-Infopaket
- Besuch der Sonderausstellung »Glanz der Macht« sowie Eintritt ins Schmuckmuseum Pforzheim
Preis:
DZ ab € 150 (75 € p.P.)
EZ ab € 110
Buchbar auf Anfrage 14 Tage vorab
Info & Buchung:
WSP Tourismusmarketing, Tourist-Information, Marktplatz 1, 75175 Pforzheim,
Tel 07231/39-3700, Fax 07231/39-3707,
www.pforzheim.de, tourist-info@ws-pforzheim.de
 

Begleitprogramm
 
Donnerstag, 16. Dezember, 19 Uhr
Von der Schatzkammer zum Kunsthistorischen Museum – 500 Jahre habsburgisches Kunstsammeln im Dienste kaiserlicher Repräsentation
Vortrag und Kurzführung durch die Ausstellung von Paulus Rainer, Kurator Kunstkammer/Schatzkammer, Kunsthistorisches Museum Wien
In Kooperation mit der vhs Pforzheim-Enzkreis
7 €, ermäßigt 5,50 €
 
Samstag, 15. Januar, 12 bis 16 Uhr
Private Schätze – Schmuckworkshop für Erwachsene
Inspiriert von einem gemeinsamen Gang durch die Sonderausstellung kaiserlicher Pretiosen, fertigen die Teilnehmer gemeinsam mit den Schmuckdesignerinnen Traudel Hennig und Monika Dengler ein individuelles Schmuckstück an.
In Kooperation mit der vhs Pforzheim-Enzkreis
Anmeldung unter 07231/39-2126
60 € pro Teilnehmer zzgl. Material
 
Donnerstag, 20. Januar, 19 Uhr
Maria Theresia
Vortrag von Prof. Dr. Holger Sonnabend, Universität Stuttgart
Mit Kurzführung durch die Sonderausstellung von Museumsleiterin Cornelie Holzach
In Kooperation mit der vhs Pforzheim-Enzkreis
7 €
 
Sonntag, 30. Januar, 19 Uhr
Wien bleibt Wien – Musik aus dem Reich der Habsburger
Konzertabend mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und Werken von Mozart, Haydn und Fuchs im Congress Centrum Pforzheim
Rainer Kussmaul, Violine und Leitung Robert Fuchs: Serenade Nr. 3 e-Moll op. 21
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Violine und Orchester B-Dur KV 207
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll
Karten zu 22/32/42 € unter Telefon 07231/464644,
www.swdko-pforzheim.de
 

Für Kinder und Jugendliche
 
Freitag, 10. Dezember und 14. Januar, 14:30 bis 16:45 Uhr
Kaiserkrone und Prinzessinnenschmuck
Schmuckworkshop mit Besuch der Ausstellung
Die Teilnehmer entwerfen eigene Schmuckstücke und setzen ihre Ideen gleich um. Mit Hilfe von Goldschmiedetechniken bearbeiten sie Metall, sägen Holz oder fügen Perlen zu einer eigenen Kreation zusammen. Anschließend darf jeder seinen Schmuck mit nach Hause nehmen.
Anmeldung unter 07231/39-2126
10 € inkl. Material (mit Unterstützung des Museumsfördervereins ISSP)
 
Mittwoch, 5. Januar, 15 Uhr
Des Kaisers Schatzkästlein
Führung durch die Sammlung der kaiserlichen Schätze der Habsburger
Gratis (mit Unterstützung des Museumsfördervereins ISSP)

Archivbeitrag 07.12.2010
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