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Doppel-Jubiläum unterm Eiffelturm


Freunde der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim e.V.

Alljährlich bieten die „Freunde der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim“ für Mitglieder und Gönner eine Studienfahrt an. Dieses Jahr ging es nach Paris.

„Reisen bildet!“ Und weil Bildung und Ausbildung die zentralen Themen einer Institution wie die der Pforzheimer Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule darstellen, gehört es als besondere kultur- und gesellschaftspolitische Aufgabe zum unabdingbaren Repertoire des Fördervereins, seinen Mitgliedern, Freunden und Gönnern jährlich eine Studienfahrt anzubieten. Idealerweise führen diese Reisen zu Zielen mit essentieller Bedeutung für die Branche. So besichtigten die Pforzheimer Reisegruppen in der Vergangenheit nicht nur die heiligen Hallen von De Beers in London, sondern sie konnten sich unter anderem auch über die Uhrmacherkunst in der französischen Schweiz oder die Herstellung von Kuckucksuhren im Schwarzwald informieren.
Dass die diesjährige 18. Studienreise des Fördervereins im Jahr der beiden Jubiläen „25 Jahre Freunde der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim“ und „240 Jahre Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule in Pforzheim“ Ende Oktober nach Paris führte, ließ die vielfältigen Beziehungen erlebbar werden, welche die „Goldstadt im Nordschwarzwald“ mit dem „Weltzentrum des Schmucks“ verbindet, so dass illustre Namen wie Chopard und Fabergé heute in Pforzheim zuhause sind und nicht in Paris. Die 1768 gegründete Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule - die erste Gewerbeschule der Welt – hat als Ausbildungsort für alle Schmuck- und Uhrenberufe tiefe Spuren in der Geschichte des Schmucks gezogen. Pforzheimer Schmuck dominierte schon von 1850 an die Design-Welt des His-torismus. Als vor 100 Jahren die Doublé-Verarbeitung derart perfektioniert wurde, dass Pforzheim zum Weltmaßstab für Qualitätsprodukte wurde, ließ die Goldstadt selbst Paris hinter sich zurück.
Zur Zeit des Jugendstils wurde Pforzheim weltweites Zentrum der modernen seriellen Schmuckherstellung auf der Grundlage von Hand- und Maschinenarbeit. Künstler und Professoren der großherzoglichen Kunstgewerbeschule waren führend in Schmuckentwürfen für die serielle Fertigung. Die Weltausstellungen in Paris 1900 und St. Louis 1904 zollten dem Pforzheimer Jugendstilschmuck höchste Anerkennung. So gingen von der badischen Stadt Verbindungen in die ganze Welt hinaus, nach New York, Hongkong oder St. Petersburg - und eben nach Paris. Damit Pforzheim ein zentraler Ort der Schmuckherstellung bleibt, unterstützen die „Freunde der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule“ diese seit Dezember 1983.


Weitere Informationen: www.goldschmiedeschule.de

Archivbeitrag 30.12.2008
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