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Die Goldstadt Pforzheim wurde zum Mittelpunkt der Branche


Dr. Alfred Schneider Hauptgeschäftsführer ? Bundesverband Schmuck + Uhren

240 Jahre Schmuck und Uhren in Pforzheim

Schon vor zwanzig Jahren, aus Anlass des 220-jährigen Bestehens der Schmuck- und Uhrenindustrie in Pforzheim, meinte der damalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Lothar Späth, in der FZ:

„In diesem Jahr feiert die Schmuck- und Uhrenindustrie in der „Goldstadt“ Pforzheim ihr 220-jähriges Bestehen. Die einstige Bijouterie-Unternehmung der Markgräfin Caroline Louise hat sich, wie im Pforzheimer Schmuckmuseum im Reuchlinhaus anschaulich nachzuvollziehen ist, zu einer florierenden Industrie entwickelt. Als Branche des Mittelstandes hat sich die Schmuck- und Uhrenindustrie durch ihre Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse des Marktes und durch die große handwerkli-che und künstlerische Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter in einem nicht immer leichten Markt erfolgreich behauptet. Pforzheimer Schmuck ist nicht nur ein Aushängeschild für das Land, sondern auch ein Beispiel für unsere mittelständig orientierte Wirtschaft, die dem Land Garant für die wirtschaftliche Stabilität und günstige Zukunftsentwicklung ist. Auf diesem Hintergrund wünsche ich der Branche mit all ihren Mitarbeitern eine weiterhin gute Entwicklung“. Soweit Lothar Späth.

Es könnte auch ein Grußwort zum 240-jährigen Bestehen sein. Wie Lothar Späth voraussagte, Pforzheim hat sich unter immer schwieriger gewordenen Bedingungen behauptet. Bei einem Gespräch, mit dem Geschäftsführer des Bundesverbandes Schmuck und Uhren, Dr. Alfred Schneider, zeigte er, quasi im Zeitraffer-Tempo, die erfolgreiche Entwicklung der Goldstadt aus der Sicht der Verbände in den letzten zwanzig Jahren. 1989, vor dem Mauerfall, war der Industrieverband Schmuck und Silberwaren ISS ein Regionalverband. Nach der Wiedervereinigung war es notwendig und sinnvoll geworden, die im Osten unseres Vaterlandes bestehenden Unternehmen in den bestehenden Verband zu integrieren. So entstand 1999 der Verband der Deutschen Schmuck- und Silberwaren Industrie. VDSI.
Im Sinne einer Rationalisierung folgte 1999 die Verschmelzung mit dem Verband der Deutschen Uhrenindustrie VDU, zum Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. Pforzheim. BV Schmuck & Uhren. Es ist gelungen, die Stadt Pforzheim, die ja schon immer das Zentrum der Schmuck- und Uhrenindustrie in Deutschland war, mit dem Deutschen Branchenzentrum Schmuck und Uhren in den Mittelpunkt der ganzen Branche zu stellen. Im neu erbauten, traditionsverbundenen Industriehaus befinden sich heute folgende Institutionen:

Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. 
Bundesverband der Importeure und Exporteure von Edelsteinen
und Perlen.
Bundesverband des Schmuck- und Uhren-Großhandels e. V.
Vereinigung der Bundesverbände des deutschen Schmuck- und Silberwarengewerbes.
GIBJO Internationale Vereinigung Schmuck, Silberwaren, Diamanten, Perlen und Steine.
DDI Deutsches Diamant Institut, Stiftung.
DSU Deutsche Schmuck und Uhren GmbH.
Fachvereinigung Edelmetalle e.V.
UES Uhren, Schmuck, Edelsteine, Bildungszentrum Pforzheim –

Das ehemalige Fortbildungswerk Königstein, das auch im Industriehaus eingebunden ist, wurde zum Bildungszentrum Uhren, Schmuck, Edelsteine ausgebaut.
Förderverein Bildungswerk Uhrenindustrie e.V.
JRG Jewellery Relations Group.
SIC Schmuck – Informations – Zentrum e.V.

Von dieser beachtlichen Bündelung und Konzentration von Fachwissen im Branchenzentrum profitiert natürlich auch die Goldstadt.
Aber die Erfolgsgeschichte geht weiter. Nachdem im Industriehaus auch noch die weltweit einmaligen Schmuckwelten eröffnet wurden, wird nun nicht nur die Fachwelt, sondern auch der Verbraucher angesprochen. Was hier nur kurz und sachlich aufgezählt wurde, bedeutete einen langen, oft mühsamen Weg, um diese Einigung zu erreichen. Dr. Alfred Schneider, der seit siebenundzwanzig Jahren in Pforzheim die Geschäfte führt, war dabei oft der maßgebliche Impulsgeber.
Der Goldstadt ist es nicht nur gelungen sich zu behaupten, wie Lothar Späth schon vor zwanzig Jahren sagte, es gelang ihr auch das Image zu verbessern und selbstbewusster zu werden.

Neben dem Bestehenden: dem weltweit anerkannten Schmuckmuseum, dem Technischen Museum, der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule,  der Hochschule für Gestaltung und der nun erreichten Konzentration aller Verbände im Industriehaus, ist Pforzheim tatsächlich zum Branchenzentrum geworden. Selbstbewusst feiert deshalb die Goldstadt und die ganze Branche das 240-jährige Bestehen der Schmuck– und Uhrenindustrie.

Dr. Alfred Schneider
Hauptgeschäftsführer – Bundesverband Schmuck + Uhren
 
www.pforzheim.de

Archivbeitrag 27.07.2007
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