Erbarmungslos brennt die australische Sommersonne herunter auf Queensland.
Zwischen Oktober und April sind 40 Celsiusgrade keine Seltenheit. Dann ruht sogar in den Opalminen von Koroit 200 km südöstlich von Quipie die Arbeit. Diese Zeit nutzt das Team von Outback Opals zum Schleifen der Fundstücke aus den Tiefen der Erdkruste und zur Präsentation der exotischen Edelsteine auf internationalen Messeveranstaltungen. Outback Opals - das sind Ulrike Kalthaus und ihr Lebenspartner Mike Bennet, deren Hauptarbeit das Schürfen und Schleifen ist, und Petra und Christoph Kalthaus, verantwortlich für den Vertrieb. Koroit-Nüsse haben diese Minen legendär gemacht, Opale mit einzigartigem Charakter und intensivem Farbenspiel. Der Opal ist wie bei einer Nuss von unscheinbarem eisenhaltigen Sandstein umschlossen und offenbart sein Geheimnis nur dem erfahrenen Schürfer. Manchmal müssen Tausende von Nüssen geknackt werden, ehe das Gestein eine wertvolle Opalnuss offenbart. Stammt die Opalsubstanz aus Rissen und Spalten im Muttergestein, spricht man von Boulder-Opalen. Seine Einzigartigkeit und sein faszinierendes Farbenspiel haben den mit der Trägersubstanz verwachsenen Matrix-Opal aus den Minen von Koroit-Opal längst zu einem Qualitätsbegriff für Opalkenner werden lassen, der immer mehr Anhänger findet. Opalized Wood - opalisiertes Holz - ist in Jahrmillionen entstanden und erinnert daran, dass an den Fundstätten der Opale einst archaische Wälder im Meer verschwunden sein müssen, um dann rasch von Sedimentschichten vor Sauerstoff und Mikroorganismen geschützt zu werden. Das daraus entstandene fossile Holz ist bei Sammlern sehr begehrt, sofern es über ein markantes Farbenspiel verfügt. In Queensland werden immer wieder opalisierte Hölzer mit intensivem Farbspiel gefunden.
Archivbeitrag 07.10.2007