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0,0203929 Tonnen Stahlzu Gast im Deutschen Goldschmiedehaus Hanau


Hanau

Das Kolloquium Nordrhein-Westfalen fördert seit vielen Jahren den künstlerisch-kreativen Umgang mit Stahl und Edelstahl. 1994 trat man zum ersten Mal mit einer Kunstausstellung an die Öffentlichkeit. Das Kolloquium förderte 1999 erstmals junge Schmuckkünstler mit einem Wettbewerb zum Thema „Schmuck mit Stahl“. Tonnen Stahlzu Gast imDeutschen Goldschmiedehaus Hanau

Das Kolloquium richtet seine praktische Arbeit seit langem an zwei Grundgedanken aus: Es will jungen Künstlern und Gestaltern schon in der Studienzeit Gelegenheit geben, sich mit ihren Arbeiten vorzustellen und in einen Dialog mit ihrem künftigen Publikum zu treten. Die Präsentation zeigt Studentenarbeiten in Verbindung mit Arbeiten etablierter Künstler.
Zum ersten Mal ist dieses bewährte Konzept um einen dritten Gedanken ergänzt worden: Es bezieht auch Arbeiten aus benachbarten Ländern in die Ausstellung ein und erlaubt damit einen weiteren interessanten Quervergleich.

Stahl wird meist mit Baustahl assoziiert, er kann aber auch Edelstahl oder Chirurgenstahl sein. Stahl kann rosten oder durch spezielle Inhaltsstoffe dagegen beständig sein. Stahl kann glänzen und interessante eigensinnige Reflexionen bilden. Stahl kann aber auch matt sein und Licht in sich aufnehmen ohne gewillt zu sein, es je wieder zum Vorschein zu bringen. Das Vorurteil, dass Stahl ein lebloses Material ist, wird in der Ausstellung eindrucksvoll widerlegt.
Es sind sehr abwechslungsreiche Schmuckstücke und Kleinplastiken entstanden, die eine ganz eigene Handschrift tragen. Manche Arbeiten beschäftigen sich mit dem Material Stahl an sich. Mal wird er in neuer Weise verarbeitet, so dass man ihn nicht als Stahl erkennt, mal auf seine speziellen Eigenschaften wie Härte und Sprödigkeit eingegangen und diese bei der Verarbeitung hervorgehoben. In anderen Arbeiten sind die gedanklichen Welten der Künstler zu erkennen. Sie zeigen Einblicke in ganz persönliche Gefühle, die in Harmonie, in Kontrast oder in Zwiespältigkeit mit dem Stahl stehen.

In dieser Ausstellung ist die ganze Vielseitigkeit von Stahl zu entdecken, die immer wieder neu überrascht, sie zeigt die Ergebnisse des Wettbewerbs, der im Sommer 2007 vom Kolloquium Nordrhein-Westfalen initiiert und vom Studiengang Schmuck/ Produktdesign der FH Düsseldorf durchgeführt wurde. Hinter dem ungewöhnlichen Titel „0,0203929 Tonnen Stahl“ verbirgt sich das Gesamtgewicht aller ausgestellten Werke.

Es werden Schmuck, Gerät und freie plastische Arbeiten der vier Preisträger sowie weiterer Studenten präsentiert. Darüber hinaus ergänzen Schmuckkünstler aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien, die sich seit längerem mit dem Thema Stahl / Edelstahl beschäftigen, die Ausstellung.

Der Katalog wurde in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Kommunikationsdesign erstellt. Er ist an der Kasse für 19 € erhältlich.


Weitere Informationen:

www.gfg-hanau.de

www.museen-hanau.de

Archivbeitrag 23.09.2008
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