Wer möchte als kleiner Junge an Karneval nicht gerne den Cowboy spielen? Und auch später schauen sich viele immer wieder gerne Westernfilme an und sind fasziniert vom Aussehen und der Ausstrahlung der raubeinigen Cowboys. Auch die Western- und Country-Musik hat heute immer noch sehr viele Anhänger - nicht nur in den USA, sondern weltweit und natürlich auch in Deutschland.
Einige Fans dieser Kultur möchten sich auch im Alltag einen Teil davon bewahren und tragen neben der entsprechenden Kleidung (zum Beispiel Lederwesten, Cowboystiefel oder -hüte) auch gerne dazu passenden Schmuck.
Wenn Sie in diesem Bereich zuhause sind und Gefallen an der Lebensart des Wilden Westen gefunden haben, möchten Sie sicherlich auch wissen, welche Schmuckstücke man ideal mit Westernkleidung kombinieren kann, so dass Sie immer einen stilsicheren Auftritt hinlegen. Aus diesem Grund haben wir nachfolgend die wichtigsten Western-Schmuckstücke für Sie zusammengestellt.
Ein sehr wichtiges Accessoire für das perfekte Western-Outfit ist eine auffällige und reich verzierte Gürtelschnalle. In unseren Breiten zählen Gürtelschnallen nicht unbedingt zu den weit verbreiteten Schmuckstücken, im Wilden Westen dagegen war man ohne eine wertvolle und schöne Gürtelschnalle nichts. Diese, eigentlich "Buckles" genannten Accessoires wurden früher kunstvoll per Hand hergestellt und stellten meist absolute Unikate dar.
Auch heute noch gibt es Künstler, die Gürtelschnallen von Hand fertigen, der größte Teil der angebotenen Produkte stammt allerdings aus industrieller Fertigung. Dafür erhalten Sie hier wirklich schöne Gürtelschnallen schon für relativ wenig Geld. Der typische Western-Gürtel ist sehr breit, wodurch auch die Gürtelschnalle ein ganzes Stück größer ausfällt, als bei normalen Ledergürteln. Oft besteht eine solche Schnalle aus einem ovalen Metallstück, das einen emaillierten Einsatz aufweist, der wiederum kunstvoll mit typischen Westernmotiven bemalt ist. Western-Gürtel werden üblicherweise auf Jeanshosen getragen, für den Einsatz an Sonn- und Feiertagen kann man sie aber auch mit einer Stoff- beziehungsweise Anzughose kombinieren.
Die klassischen Armbanduhren, wie wir sie heute kennen, gab es selbstverständlich in der Zeit des Wilden Westens in den USA noch nicht. Aus diesem Grund sind sämtliche Armbanduhren, die im Western-Style gehalten sind, heute als nicht stilecht anzusehen. Trotzdem gibt es dabei recht schöne Modelle, die durchaus zu einem gelungenen Western-Outfit passen.
Was es jedoch bereits im Wilden Westen gab, sind mechanische Taschenuhren. Insbesondere diese sind heute bei Westernfans sehr beliebt, es gibt sie in unzähligen verschiedenen Ausführungen. Die Deckel solcher Taschenuhren sind oftmals kunstvoll bemalt oder mit einem Relief in Metall versehen, das sehr dekorativ wirkt. Die Uhr selbst wird in der Regel mit einer Kette an der Weste befestigt und dann in der oberen Westentasche getragen. Sie setzt dem authentischen Western-Outfit das I-Tüpfelchen auf und wirkt sehr edel und elegant.
Bei den so genannten Boloties handelt es sich um schmale, oft geflochtene Schmuckbänder, die um den Hals getragen werden und vorne einen dekorativen Verschluss aufweisen. Man könnte sie praktisch als die "Krawatte des Wilden Westens" bezeichnen. Boloties gibt es heute in vielen Westernshops in unzähligen unterschiedlichen Ausführungen, vom rustikalen Ledermodell mit einfachem Metallteil als Verschluss bis zum edlen Sonntagsband, das auch zu einem Anzug getragen werden kann.
Das klassische Bolotie wird dabei über einem Hemd getragen und verleiht diesem eine ganz besondere Eleganz und Ausstrahlungskraft.
Auch Ketten und Halsbänder waren bereits im Wilden Westen sehr verbreitet. Da Metall jedoch damals noch relativ selten und daher sehr teuer war, kommen im Bereich des Westernschmuckes häufiger Lederbänder als Halsketten zum Einsatz.
Oftmals sind diese kunstvoll geflochten und mit kleinen Anhängern versehenen. Lediglich bei Frauen waren zu dieser Zeit bereits Metallhalsketten recht verbreitet. Da dieses Material aber - wie bereits angedeutet - sehr teuer war, konnten sich viele Frauen nur recht dünne Metallketten leisten, von denen sie jedoch nach und nach immer mehr kauften. Diese wurden anschließend zu einer dickeren Kette zusammengeflochten. Auch diese Ketten passen optimal zu einem stilechten Western-Outfit.
Für Armbänder gilt im Westernschmuckbereich ähnliches wie bei den Halsketten. Auch hierbei wurde oft Leder verwendet, da dieses im Wilden Westen der USA günstig zu haben war. Als Westernschmuck kommen meist sehr breite Lederbänder zum Einsatz, die in der Regel reich verziert sind. Die Verzierung kann dabei durch aufnähte Perlen oder andere Elemente erreicht werden, aber auch durch die so genannte Branding-Technik, bei der das Leder mit glühenden Eisen und Nadeln bearbeitet wird, so dass sich das Muster ins Material einbrennt.
Ringe waren im Wilden Westen weit verbreitet - sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Oftmals bestand der einzige Metallschmuck, den die Menschen in dieser Zeit trugen, aus mehreren Ringen, da diese aufgrund ihrer geringen Größe günstig herzustellen waren. Die Ringe waren dabei meist relativ breit und mit kunstvollen Gravuren versehen. Oftmals kamen aber auch Schmucksteine zum Einsatz, insbesondere bei Damenringen. Der klassische "Western-Stein" ist hierbei der Türkis, welcher einem bei allen Arten von Westernschmuck immer wieder begegnet. Der Grund: Türkise gab es zu dieser Zeit im Westen der USA sehr häufig, sie waren damit trotz ihrer Attraktivität günstig zu erstehen.
Auch bei Armbändern und Anhängern für Halsketten wurden immer wieder Türkise verarbeitet, und auch heute noch gilt dieser Stein als eines der klassischen Elemente für stilechten Westernschmuck.
Der Wilde Westen fasziniert heute immer noch unzählige Menschen auf der ganzen Welt. Auf speziellen Western- und Country-Festivals wird diese Kultur zelebriert, wozu selbstverständlich auch die entsprechenden Outfits gehören. Und zu diesen wiederum gehört stilechter Westernschmuck, den es heute in vielen Formen und Farben im Handel gibt. Aber auch, wer nicht so viel für die Lebensart des Wilden Westens übrig hat, kann durchaus Gefallen an diesen Schmuckstücken finden. Wir wünschen Viel Spaß beim Entdecken und Aussuchen!
Archivbeitrag 22.02.2011