Beim Kauf von Armbanduhren gilt das Hauptinteresse der Kunden in der Regel dem Design, der Gesamtoptik, wobei die Uhr vielleicht mit funkelnden Steinen versehen, sportlich oder klassisch elegant anmutet. Weiterhin ist der Kunde darüber informiert, ob der neue Zeitmesser mechanisch oder automatisch betrieben wird und ob die Uhr denn wasserdicht ist. Doch genau in diesem letzten Punkt, nämlich der Wasserdichtigkeit, sind nur die wenigsten Kunden gut informiert. Ein weit verbreiteter Irrglaube besteht bereits darin, dass die vom Hersteller angegebene Wasserdichtigkeit eine bleibende Eigenschaft sei.
Weiterhin wird häufig von sportbegeisterten Uhrenkäufern angenommen, sie könnten mit einer Uhr, gekennzeichnet durch eine Wasserdichtigkeit von beispielsweise 3 ATM zum nächsten Tauchgang starten und die Unterwasserwelt erkunden - ein fataler Irrtum. Grundlegend kann man sagen, dass Wasser zu den schlimmsten Feinden einer jeden Armbanduhr gehört. Daher sollte man sich genau darüber im Klaren sein, wenn dies überhaupt möglich ist, wie lange man mit seiner Armbanduhr ins Wasser darf. Hierbei bieten die eingravierten Druckangaben auf der Uhrenrückseite keinerlei Hinweise auf die reale, mögliche Tauchtiefe.
Genau festgelegt wird der Begriff "Wasserdicht" anhand der DIN-Norm 8310, diese stellt ein Konstruktionsmerkmal dar. Besteht eine Armbanduhr also im Neuzustand die drucktechnische Prüfung nach eben genannter DIN 8310, so gilt diese Uhr als wasserdicht, ohne Angabe eines Drucks. Bei der dazu durchgeführten Prüfung der Uhr wird diese 30 Minuten in eine 1m tiefe Wassersäule mit ca. 0,1 bar gelegt, anschließend prüft man sie für 90 Sekunden in einer 20 Meter Wassersäule, also bei ca. 2 bar. Angegeben wird die maximale Belastbarkeit einer Armbanduhr mitunter durch die Bezeichnung "bar" oder dem gleichbedeutenden "ATM". Ein weiterer Punkt, den die DIN-Norm 8310 vorschreibt, umfasst die Verpflichtung des Uhrenherstellers wie auch des Händlers, stets eine Gebrauchsanleitung zu jedem Zeitmesser beizulegen. Folgender Tabelle sind die unterschiedlichen Einstufungen zu entnehmen:
•Druckangaben• | •Bezeichnung• | •Wasserdichte• | •Information• |
3 ATM | Water Resistant 30 m | Spritzwasserdicht | Diese Uhr eignet sich für Autowaschen, ist sicher gegen Wasserspritzer und Schweiss. |
5 ATM | Water Resistant 50 m | Badetauglich | Mit dieser Uhr kann man Baden, Autowaschen, sie ist unanfällig für Spritzwasser und ist gegen die Einwirkung von Schweiß geschützt. |
10 ATM | Water Resistant 100 m | Schwimmtauglich | Ermöglicht Wassersport, Baden, Duschen, Autowaschen ,etc. |
20 ATM | Water Resistant 200 m | Tauchen mit Pressluft | Erlaubt ist Tauchen, Baden, Schnorcheln und Wassersport betreiben. |
Uhr ohne Deklaration | Keine Wasserdichte | Diese Uhr sollte man sorgsam gegen Umwelteinflüsse schützen. | |
Water Resist | Wasser geschützt | Es liegt nur Spritzwasserbestän-digkeit und sollte vor Wasser geschützt werden. |
Nimmt man verschiedene Uhrgehäuse genauer unter die Lupe, findet man etliche Materialien, die absolut passgenau miteinander verbunden sind. Durch das Zusammenspiel verschiedener Materialien weisen diese logischerweise auch verschiedene Ausdehnungskoeffizienten bei Wärmeeinwirkung und Temperaturschwankungen auf. Trotz aller Widrigkeiten bleibt es aber selbstverständlich möglich, die Wasserdichtigkeit für spezielle Ansprüche zu garantieren. Um diese Wasserdichtigkeit letztlich zu gewährleisten, verwendet man eigens für diesen Zweck konstruierte Modelle, welche über eingearbeitete Dichtungen verfügen.
Damit eine gute Wasserdichtigkeit ermöglicht wird, müssen sogenannte Schwachstellen ausgeschaltet werden., durch die Luft oder eben auch Wasser eindringen könnten. In den meisten Fällen wird bei Wasserdichtigkeitn Uhren der Boden auf den Mittelteil (Gehäuse) festgeschraubt, verbunden durch eine Dichtung, die aus Kunststoff oder einem anderen hochviskosen Material besteht. Anschließend wird das Uhrenglas auf das Gehäuse gepresst. Durch diese Verbindung sollte eine zuverlässige Wasserdichtigkeit gesichert sein. Bei weniger hochwertigen bzw. preiswerteren Modellen, beispielsweise bei Kunststoffuhren, wird das Gehäuse meistens komplett verschweißt, womit in der Regel auch ebenfalls noch eine gute Dichte geboten wird.
Natürlich sind diese Dichtungen in Armbanduhren nicht unverwüstlich und haben mehrere "natürliche" Feinde, dazu zählen u.a der Kontakt mit Hautschweiß, das verwenden von Kosmetika und anderen Pflegeprodukten. Nicht zu vergessen ist auch wohl auch, dass die Dichtungen im Laufe der Jahre einfach an Qualität verlieren. Wer seine Armbanduhr gut pflegen möchte, der sollte es folgende Regeln zu Uhrenpflege befolgen: