Die Geschichte des Blattgoldes findet Ihren Ursprung in Indien und reicht über 5000 Jahre zurück. Schon immer ist Gold ein Zeichen für Macht, Reichtum und Wohlstand.
Oft genug wurden im Altertum deswegen Kriege geführt um an das edle Metall zu kommen. Selbst in den Religionen wurde das Gold oft dem göttlichen gleich gestellt. Dies war und ist auch heute noch ein einträglicher Nebenverdienst für die Mönche in Fernost. Mit der Zeit kam das Blattgold über den vorderen Orient bis nach Ägypten und wurde dann zur Ausschmückung der Pharaonengräber verwandt. Schon bald wurde dieses Handwerk selbst in Griechenland ausgeübt und wanderte alsbald über das ehemalige Jugoslawien nach Ungarn und dann nach Deutschland. Zunächst wurde es nur in den Klöstern verarbeitet. Zum Ende des 14. Jahrhunderts wurde es erstmals von weltlichen Handwerkern hergestellt und eine Monopolstellung hatte die Reichsstadt Nürnberg inne. Mehr und mehr verlagerte sich jedoch die Blattgoldherstellung nach Schwabach, da die Stadt von Sandstein umgeben ist und somit für eine geringe Luftfeuchtigkeit sorgt, welche für die Herstellung von hochwertigstem Blattgold erforderlich ist. So wurde im Jahr 1463 erstmals urkundlich ein Blattgoldschläger erwähnt. Waren es Mitte des 19. Jahrhunderts ca. 40 Blattgoldschlägereien, so waren es um 1910 bereits 115 dieser Betriebe. Heute sind nicht einmal mehr 10 Betriebe zu zählen.
Hauptvorkommen von Gold sind Südafrika und Russland. Auch heute noch ist Gold zur Sicherung der Währungen im Einsatz. Die Herstellung erfolgt bei einer Temperatur von 1200-1500 Grad in einem Tonschmelztiegel und dauert ca. 1 1/2 Stunden. Danach wird das Schmelzgut zu einem Barren gegossen. Anschliessend wird dieser auf eine Stärke von 1,5/100mm ausgewalzt. Zwische jedem Walzvorgang wird das Gold zwischengeglüht um es zu entspannen und damit es wieder weich wird. Nach dem Walzen, erhält man ein Goldband mit einer Länge von ca. 50 Metern. Nun wird das Band in gleich lange Stücke geschnitten und in Papier gepackt, damit es geschlagen werden kann. Das Schlagen wurde früher von Hand ausgeführt, heute erledigen das Computergesteuerte Maschinen. Nach ca 20 Minuten haben die Goldblätter eine Größe von etwa 120 x 120mm und eine Stärke von 1/3000mm. Nun werden die einzelnen Blätter zu je 30 St mit einer Ebenholzzange aufeinander gelegt, diese bezeichnet man als Risse, und danach geviertelt. Nun beginnt der zweite Schlagvorgang. Das Blattgold hat nach ca. 30 Minuten eine Größe von ca. 140 x 140mm und ist ca. 1/800mm dick. Wiederum wird das Gold geschnitten und kommt wieder unter den Hammer. Nach dem letzten Schlagen, werden die Blätter auf die Standardgröße von 80 x 80mm geschnitten und in Heftchen mit 25 Blatt eingelegt. Diese Heftchen werden dann zu einem Buch mit 300 Blatt zusammengepackt.
1 Blatt wiegt nun 0,15 Gramm und ist 1/10000mm stark. Mit einem Buch kann man eine Fläche von ca. 4qm vergolden. Aber Gold wird nicht nur zum vergolden von Gegenständen eingesetzt, auch in der Medizin hat es seinen Platz gefunden, denken Sie nur an die Behandlung gegen Rheuma, oder aber auch in der Psychatrie. Man sagt Gold hat einen aufhellenden Charakter. Sogar in Getränken und in der gehobenen Gastronomie wird Blattgold zum veredeln von Speisen eingesetzt. Blattsilber wird unter anderem ebenfalls bei Wundbehandlungen, offenen schlecht verheilenden Wunden verwandt, da es eine antiseptische Wirkung hat. Blattgold gibt es in bis zu etwa 40 verschiedenen Farben und von 6 Karat bis 24 Karat reines Gold. Die Firma g-Goldfinger liefert das Blattgold in die ganze Welt.
Archivbeitrag 30.01.2012