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Tool-Test #1: Kleingießanlage Quick-Cast

Eine einfache und schnelle Möglichkeit um eigene Güsse anzufertigen bietet die Firma Paul Peter Schula aus Lübeck mit dem „Quick-Cast“-System an.

Wir haben uns das System einal genauer angesehen und geprüft, ob es hält, was es verspricht. Im folgenden haben wir neben den Fakten auch noch eine kleine Schritt für Schritt Anleitung samt Bildmaterial für Sie bereit gestellt.
Vorweg: Die Handhabung ist denkbar einfach, genau wie der Aufbau des Quick-Cast ansich. Zwei simple Formrahmen aus Metall - einer davon mit einem Griffstück ausgestattet, sowie eine ansteckbare Schmelzschale tun sich hier zu einer Mini-Gießanlange zusammen.

Los geht´s...

Bild Schritt 2 - Formmasse verdichten
Schritt 2 - Formmasse verdichten

Mit diesem System ist es möglich, in nur 10 Minuten einen exakten Abguss eines Modells aus Holz oder Metall in Gold, Silber, Messing oder Zinn herzustellen. Mit der im Lieferumfang enthaltenen speziellen Abformmasse gehören die Probleme des Sepiagusses (Brösel, Passungenauigkeit) und des Sandgusses (Körnige Oberfläche, ungenügende Detailwiedergabe) der Vergangenheit an. Die Güsse kommen blank und glänzend aus der Form.

Bild Schritt 3 - Zweite Rahmenhälfte aufsetzen
Schritt 3 - Zweite Rahmenhälfte aufsetzen

Das Abformen der Vorlage ist denkbar einfach: Die eine Hälfte des Formrahmens wird mit der Innenseite nach unten auf eine gerade Unterlage gelegt und das abzuformende Objekt hineingelegt. Dann wird die Form mit der Abformmasse gefüllt und diese mit Hammerschlägen verfestigt.

Bild Schritt 4 - Zweite Rahmenhälfte füllen
Schritt 4 - Zweite Rahmenhälfte füllen

Danach dreht man den Formrahmen um und entnimmt vorsichtig das Modell. Nun wird Talkumpuder als Trennmittel aufgestäubt und das Modell wieder passgenau in die Form gelegt. Nach dem Aufsetzen der zweiten Rahmenhälfte wird nun auch diese mit der Abformmasse gefüllt und wiederum mit Hammerschlägen verfestigt.

Bild Schritt 5 - Gusskanal setzen
Schritt 5 - Gusskanal setzen

Die Formhälften werden wieder geöffnet und das Modell entnommen. Danach wird der Gusskanal mittig angebracht und die beiden Hälften wieder zusammengefügt. Dann wird der Schmelztiegel auf die Halter der Form gesteckt und das Material geschmolzen. Hierzu empfiehlt sich eine sauerstoffreiche spitze Flamme.

Bild Schritt 6 - Vorbereitung zum Schmelzen
Schritt 6 - Vorbereitung zum Schmelzen

Der große Vorteil des Systems ist die direkte Verbindung von Form und Tiegel, wodurch das Eingießen des flüssigen Metalls erheblich vereinfacht wird. Wenn das Metall flüssig ist, wird das ganze System mittels des Handgriffes einfach um 90° gekippt und abgestellt.

Bild Schritt 7 - schmelzen u. Schritt 8 - Guss
Schritt 7 - schmelzen u. Schritt 8 - Guss

Bereits nach etwa einer Minute kann die Form wieder geöffnet und der Guss entnommen werden. Der verbrannte Teil der Abformmasse wird herausgekratzt und weggeworfen, der Rest ist problemlos weiterzuverwenden.

Bild Schritt 9 - Der fertige Guss
Schritt 9 - Der fertige Guss

Das „Quick-Cast“-System ist einfach, leistungsfähig und praktisch und eine der preiswertesten Gussvorrichtungen auf dem Markt.

Bild Beispielgüsse - Alle Bilder, Heinrich Butschal
Beispielgüsse - Alle Bilder, Heinrich Butschal

Im Lieferumfang enthalten sind der Formrahmen mit Griff, eine passende Schmelzschale und eine Packung der „Quick-Cast“-Abformmasse.

Mit € 85,90 zuzüglich 19% MwSt und Versand ist dieses System auch für Anfänger erschwinglich. Die einfache Anwendung unterstreicht das Konzept. Dennoch ist Quick-Cast durchaus auch in der Lage professionellen Ansprüchen zu genügen und wird so auch in Profi Werkstätten eingesetzt.

Freuen Sie sich auf weitere "Tool-Tests" im Schmuckjournal auf 'Das Schmuckportal'!

Anmerkung der Redaktion:
Erfunden wurde das Quick Cast Gußsystem übrigens von Heinrich Butschal, welcher auch als Moderator im Schmuckforum auf diesem Portal aktiv ist. Er stellte uns freundlicherweise das Bildmaterial zur Verfügung.
Die Beitragsreihe "Tool-Test" entsteht in Zusammenarbeit mit Kai Schula, Geschäftsführer der Firma Paul Peter Schula, Lübeck (www.schula.de)

Archivbeitrag 18.07.2011
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