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Themen-Special: Glasperlenschmuck - Teil 3, Herstellung von Glasperlen

Im dritten und vorerst letzten Teil über Glasperlen und Glasperlenschmuck wird die Herstellung von handgedrehten Glasperlen näher betrachtet. Ausgehend vom Rohmaterial Glas wird gezeigt, welche Arbeitschritte und Werkzeug nötig sind, um die unten gezeigten Perlen anzufertigen. Die Ausführungen können jedoch nur einen sehr kleinen Einblick in die Möglichkeiten der Glasperlenherstellung bieten.

Es gibt in diesem zur Zeit sich rasch verbeitenden Handwerk eine Vielzahl von Künstlern und Künstlerinnen, bei denen jeder auch seinen eigenen Stil entwickelt und sich jeder aus der umfangreichen Zahl der Techniken, diejenigen aussuchen kann, die ihm selbst liegen und Spaß machen. Hier wird ein Beispiel eines Arbeitsplatzes und der Auswahl an Werkzeugen gezeigt.

ArbeitsplatzBrenner
ArbeitsplatzBrenner
KühlgranulatDigitaler Ofen
KühlgranulatDigitaler Ofen
GlasstäbeGlasgranulat - Fritten
GlasstäbeGlasgranulat - Fritten
WerkzeugPressen
WerkzeugPressen

Perlen

Fertige Perlen am Stab 
Fertige Perlen am Stab 

Herstellung der Grundperle

Schritt 1Schritt 2
Schritt 1Schritt 2
Schritt 3Schritt 4
Schritt 3Schritt 4
Schritt 5 
Schritt 5 

Stringer herstellen

Schritt 1Schritt 2
Schritt 1Schritt 2
Schritt 3 
Schritt 3 

Perle mit Stringer

Schritt 1Schritt 2
Schritt 1Schritt 2
Schritt 3Schritt 4
Schritt 3Schritt 4
Die fertige Perle im Ofen 
Die fertige Perle im Ofen 

Frosch

Schritt 1Schritt 2
Schritt 1Schritt 2
Schritt 3Schritt 4
Schritt 3Schritt 4
Schritt 5Schritt 6
Schritt 5Schritt 6
Schritt 7Schritt 8
Schritt 7Schritt 8
Schritt 9Schritt 10
Schritt 9Schritt 10
Schritt 11Schritt 12
Schritt 11Schritt 12
Der fertige Frosch 
Der fertige Frosch 

Der Arbeitsplatz sollte eine feuerfeste Unterlage haben und das Rohglas sowie die Werkzeuge sollten gut erreichbar angeordnet sein. Auf dem rechten Bild sehen Sie einen Brenner zum herstellen der Glasperlen. Es handelt sich um einen Zweigasbrenner, der mit handelsüblichem Propangas und Sauerstoff betrieben wird. Der Sauerstoff kann zwar auch aus Flaschen verwendet werden, aber die meisten Perlenmacher arbeiten mit Sauerstoffkonzentratoren, die eine höhere Sicherheit bieten.

Damit die fertigen Perlen keine Spannungsrisse bekommen, müssen die Perlen gezielt langsam abkühlen. Hier sind zwei Möglichkeiten zu sehen, die fertigen Perlen abzukühlen. Links ein Abkühlgranulat - das Vermiculit - und rechts ein digital gesteuerter Ofen. In diesem Ofen werden für das Glas wichtige Temperaturkurven eingehalten, dadurch werden die Perlen korrekt entspannt.

Hier Beispiele von Glasstangen und Glasgranulat zum Herstellen und Verzieren der Perlen. Es gibt viele Glashütten, die eine Vielzahl verschiedener Glassorten zur Glasperlenherstellung im Programm haben, welche sich in Farbe und auch in deren Eigenschaften unterscheiden.

Für die Perlen in diesem Artikel wurde hauptsächlich italienisches Weichglas verwendet. Die Auswahl der jeweiligen Gläser hängt wohl auch von dem Geschmack jedes einzelnen Perlenmachers ab.

Die oben abgebildeten Werkzeuge bieten verschiedene Möglichkeiten, das heiße Glas zu formen. Sie bestehen oft aus Graphit oder Messing. Auch wichtig ist die oben zu sehende Schutzbrille, die nicht nur als Spritzschutz, sondern vor allem als Blendschutz getragen werden muss.

Auf diesem Bild mit fertig abgekühlten Perlen kann man das Trennmittel am oberen Ende des Edelstahlstabes gut erkennen. Es ist notwendig, damit sich die Perle wieder vom Stab lösen lässt. Die Edelstahlstäbe werden vor dem Perlendrehen in das flüssige Trennmittel eingetaucht und zum Trocken in einen Ständer gestellt oder in der Flamme getrocknet.

Nachdem die Edelstahlstäbe getaucht sind, der Arbeitsplatz vorbereitet ist und der Brenner läuft, kann es nun endlich mit der Glasperlenherstellung losgehen.

Der Glasstab wird in der Flamme erhitzt und sobald das Glas beginnt weich zu werden, wird es um den Edelstahlstab gewickelt.

Je nach Größe der Perle wird jetzt nach und nach weiteres Glas aufgetragen. Im heißglühenden Zustand ist das Glas vielfältig formbar.

Durch ruhiges konstantes Drehen erhält die Perle ihre runde Form.

Hier wird aus einem heißglühendnen Glasstab ein dünner Glasfaden (Stringer) gezogen, mit dem Perlen verziert werden können.

Auf die noch heiße Perle wird nun vorsichtig mit dem Stringer ein Muster aufgeschmolzen. Danach wird die Perle noch einmal durcherhitzt und anschließend in den Ofen gelegt.

Auf den nachfolgenden Bildern sieht man, wie eine herzförmige Perle, auf der ein kleiner Frosch sitzt, herstellt.

Aus den so gefertigten Perlen können im Weiteren beliebige Schmuckstücke hergestellt werden. Da keine Perle wie die andere wird, ist jedes ein Unikat.

Gastautor (Text und Bildmaterial)

strigidae - Schönes aus Glas
Völklingerstr. 41
66333 Völklingen-Ludweiler
http://www.strigidae.de/
Telefon +49(0)6898 400 813

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In Dürrfeldslach 4a
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www.glasmarkt-mueller.de
perlen.glasmarkt-mueller.de
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Archivbeitrag 08.09.2011
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