Schmuck zu tragen und zu besitzen, das ist heutzutage glücklicherweise nicht mehr unbedingt eine Frage des Geldbeutels. Gibt es doch zu den teuren, mit echten Steinen und aus Edelmetallen gefertigten Stücken immer mehr erschwingliche, beinahe ebenso schöne Alternativen aus industriell gefertigten Materialien. Ganz oben auf der Hitliste stehen Schmuckstücke mit geschliffenen Kristallen, die, oft sogar in echtes Gold und Silber gefasst, mit ihren aus der Erde entstandenen „echten“ Schwestern um die Wette strahlen.
Meist werden diese kristallenen Schmucksteine als STRASS bezeichnet, einem geschützten Markennamen, hinter der sich kein geringerer als das Unternehmen SWAROVSKI verbirgt, das man beinahe schon als Urmutter geschliffener Schmucksteine bezeichnen kann, und das heute ein internationales Imperium mit weit über 14.000 Mitarbeitern umfasst.
Im Jahre 1892 legt Daniel Swarovski den Grundstein für den Erfolg des Unternehmens, in dem der damals 29jährige eine Maschine erfindet, die es möglich macht, Kristallschmucksteine in unübertrefflicher Perfektion und Präzision zu schleifen. Drei Jahre später übersiedelt Daniel Swarovski dann mit seiner Familie vom böhmischen Georgenthal nach Wattens, Tirol. Hier, fern seiner Geburtsregion, die seit Beginn des 18. Jahrhunderts Zentrum der Schmucksteinproduktion war, bieten die Alpen den entscheidenden Beitrag zur Unternehmensgründung: genügend Energie in Form von Wasserkraft. Nach über zwanzig Jahren Entwicklungszeit bringt Swarovski unter der Marke TYROLIT® spezielle Schleifscheiben auf den Markt. Heute ist TYROLIT® Marktführer in Europa und gehört weltweit zu den drei bedeutendsten Anbietern von Schleifscheiben. 1948 erschließt sich das Tiroler Unternehmen dann einen weiteren Geschäftszweig: unter dem Markennamen HABICHT® gelingt es, mit optischen Präzisionsgeräten wie Teleskopen, Zielfernrohren und Ferngläsern, auf dem Weltmarkt eine führende Rolle einzunehmen - Swarovski Optik wird gegründet. Siebzehn Jahre später richtet Swarovski seinen Focus erneut auf seine Kernkompetenz, das Herstellen von Kristallen für dekorative Zwecke: unter dem Markennamen STRASS® kommt eine Produktpalette für den Bereich Lusterbehang auf den Markt, die heute Kronleuchter in der New Yorker Metropolitan Opera, im Schloss Versailles oder in der Wiener Albertina zieren.1966 wendet Swarovski sein Know-How in der Schleiftechnologie auch aufnatürliche und synthetische Edelsteine an. Diese Produkte halten heute unter dem Markennamen SIGNITY® bedeutende Weltmarktanteile. In den Siebziger Jahren schließlich, entwickelt das Unternehmen ein Blei-Recycling-Verfahren und lässt es in mehreren Ländern patentieren. Dabei wird der Ätzschlamm aus der Poliersäure entzogen und verarbeitet. Das wiedergewonnene Material lässt sich dann als Rohstoff in der Kristallherstellung verwenden.1976 beginnt dann die Erfolgsstory der Swarovski Markenwelt mit einer kleinen Kristallmaus, der schon bald weitere naturgetreue Tierfiguren folgen. Heute umfasst die Kollektion über 120 Geschenk- und Sammlerartikel. Noch im gleichen Jahr wird Zirkoniumoxid, ein extrem hartes Material aus dem Bereich der Lasertechnologie, erstmals von Swarovski für die Herstellung von Schmuck-Steinen genutzt. Nachdem es Swarovski gelingt, den sogenannten "Cubic Zirkonia" industriell zu schleifen, entwickelt sich diese Neuheit weltweit zur besten Alternative des echten Diamanten...
Bild: Swarovski Presse
Pünktlich zum 100jährigen Jubiläum des Kristallimperiums baut sich Swarovski am Stammsitz in Wattens, Tirol, ein eigenes „Denkmal“: die vom österreichischen Künstler André Heller gestalteten Swarovski Kristallwelten. In diesem ausgefallenen Bauwerk in Form eines botanischen Riesen wird auf 4000 Quadratmetern die magische Welt des Kristalls erlebbar. Kunstwerke und phantastische Installationen sollen den Besuchern die vielfältige Schönheit von Kristall vermitteln und den Namen Swarovski in noch größerem Glanz erstrahlen lassen....
Bild: Swarovski Presse
Slim Barrett für Swarovski Runway Rocks
Obwohl Swarovski schon immer eine bedeutende Rolle auf dem Weltmarkt gespielt hat, erlebt das in fünfter Generation geführte Familienunternehmen heutzutage eine regelrechte Renaissance und spielt international auch auf dem gesellschaftlichen Parkett eine große Rolle. Dieser Erfolg lässt sich vor allen Dingen auf ein extrem ausgeklügeltes Marketing zurückführen, das frühzeitig und bewusst den Sprung vom Kristallproduzenten zum Lifestyleunternehmen mit besten Verbindungen zur Mode- und Kunstwelt, schaffte. So schmücken Swarovski Steine heute die Kreationen vieler namhafter Couturiers auf den Laufstegen und verzieren internationale Designer ihre Entwürfe mit den funkelnden Kostbarkeiten.....
Beitrag und Bildmaterial mit freundlicher Freigabe von SWAROVSKI.