Voller Fernweh schluchzte einst die singende Hamburger Legende Hans Albers: "Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise." Die Hamburger müssen und wollen aber gar nicht weg, um Neues zu entdecken. Jeder, der in der Hansestadt lebt oder als Tourist das Glück hat, diese beeindruckende Stadt zu besuchen - man wird begeistert sein, von Hamburgs faszinierendem Charme. In Hamburg wird nicht gekleckert sondern geklotzt .Nach etlichen Jahren , in denen die Hamburger Bevölkerung in völliger Zufriedenheit vor sich hin träumte, entdeckte sie auf einmal die Sinnlichkeit der eigenen Neuausrichtung.
Dies hatte u.a. zur Folge, dass der Platz um den Jungfernstieg ausgedehnt wurde, man die Messe vergrößerte, den Flughafen ausbaute und letztendlich auch den Dom ebenso wie den berühmten Spielbudenplatz umbauen ließ. Hamburg ist als Reiseziel attraktiver denn je, folglich gibt es einen wahren Boom im Tourismusbereich, was als positiven Nebeneffekt dazu führt, dass der Hamburger Flughafen im wahrsten Sinne des Wortes brummt. Auch die Hafenwirtschaft wächst kontinuierlich weiter. Schließlich kann man wohl sagen, dass Schiffsrouten heutzutage die Autobahnen der Liberalisierung des Welthandels geworden sind. Die Hansestadt Hamburg besitzt den achtgrößten Hafen weltweit und kann sich somit glücklich schätzen, ganz enorm vom freien Handel profitieren zu können. Sowieso zählt Hamburg zu den reichsten und teuersten Städten in ganz Deutschland. Die Hansestadt erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 755 km2 und zählt etwa 1,7 Millionen Menschen zu seinen Einwohnern.
Eingeteilt ist Hamburg in sieben Bezirke. Hierzu zählen: Altona, Bergedorf, Eimsbüttel, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Harburg sowie Wandsbek. Blickt man zurück auf die Geschichte Hamburgs, so wird man sehen, dass die Bevölkerung der Hansestadt schon einige schlimme Katastrophen über sich ergehen lassen mussten. So fing am 5. Mai 1842 ein Speicher in der Deichstraße Feuer - drei Tage später lag nahezu ganz Hamburg in Schutt und Asche, was zu einer späteren planvoll konstruierten Erneuerung der Stadt führte.
Im Jahre 1892, genau fünfzig Jahre nach dem verheerenden Brand, wurde Hamburg von der Cholera heimgesucht. Mehr als 8600 Menschen erlagen der tödlichen Krankheit. Etliche Jahre später im Jahre 1943 wurde Hamburg in den Wirren des tobenden, zweiten Weltkrieges ganze zehn Tage lang von den Alliierten bombardiert. Dieser Angriff kostete nahezu 35.000 Menschen das Leben, fast eine weitere Million Hamburger wurden obdachlos.
Die glücklicherweise letzte große Katastrophe für die Hamburger Bevölkerung fand im Jahre 1962 statt. In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar brechen sämtliche Deiche. Die Stadt wird von meterhohen Wellen der Nordseefluten überrollt. Ein unglaubliches Fünftel der gesamten Stadt wird überflutet. Der damalige Innensenator und spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt leitet den Einsatz der 25 000 Helfer und rettet somit vielen Menschen das Leben. Von den tragischen Geschichtsrückblicken und Daten zu der Hansestadt begeben wir uns nun auf die aktuelle Rundreise durch diese einmalige Stadt.
Hamburg- ein Mekka für Musikliebhaber
Wer kennt ihn nicht, den berühmt berüchtigten Star-Club, der im April 1962 erstmals seine Pforten öffnete ?! Im Inneren des Clubs rockte eine damals noch unbekannte Band aus England: die Beatles! Nachdem die später als "Fab Four" bekannten Briten Weltruhm erlangten, stieg der Star Club zum angesagtesten Rockschuppen Hamburgs auf! Leider sank der Stern des "Star Clubs" in den folgenden Jahren unaufhörlich, im Jahr 1986 wird das ehemals berühmte sogar Gebäude abgerissen. Für alle Beatles Fans oder allgemein)Musikliebhaber generell lohnt sich daher absolut ein Besuch im Beatles Museum Hamburg. Das "Beatlemania" findet sich auf der Reeperbahn und lässt alle Besucher auf fünf Etagen in die Welt des Beat eintauchen.
Zu Besuch im Panoptikum
Das Panoptikum am Spielbudenplatz in St. Pauli ist das älteste Wachsfigurenkabinett Deutschlands. Auf vier Ebenen können die Besucher mehr als 120 Figuren bestaunen. Unter ihnen findet man geschichtsträchtige Persönlichkeiten in prächtigen, wertvollen Kostümen, internationale Prominente sowie viele Hamburger Stars. Für Gänsehaut sorgt das mittelalterlich gestaltete Ambiente, wie auch schaurige Gestalten, die düster um die Ecke blicken.
Ideal für Groß und Klein - das Miniaturwunderland
Das Miniaturwunderland findet sich in der historischen Speicherstadt und ist ein absolutes Muss für Groß und Klein und Eisenbahnfans generell. Hier kann man in eine wahrhaftige Welt der Wunder eintauchen. Unglaubliche 5.000m Gleisanlage, über 450 Züge, 7.000 Anhänger und 20.000 blinkende Lämpchen sind zu bestaunen. Die Liebe zum Detail ist hier einfach beeindruckend.
Hagenbecks Tierpark
Bereits im Jahre 1907 eröffnete der prächtige Hamburger Tierpark Hagenbeck in Lokstedt seine Tore. Die denkmalgeschützte, wunderschön angelegte Anlage beherbergt etwa 1.850 Tiere. Besonders beliebt bei allen Besuchern ist das Tropen-Aquarium mit seiner gigantischen Ausstellungsfläche von ca. 8.000qm.
Das volle Kulturprogramm - Interessantes für Geist und Seele
Wer sich dem reichhaltigen Kulturgut der Hansestadt widmen möchte, wird hier quasi an jeder Ecke fündig. Sehr empfehlenswert sind hierbei die Hamburger Kunsthalle mit der Galerie der Gegenwart, das Museum für Kunst und Gewerbe, das Bucerius Kunst Forum oder auch das Museum für Hamburgische Geschichte. Weiterhin sehr interessant sind das Museum der Arbeit, das Speicherstadtmuseum sowie der Museumshafen Övelgönne.
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins - Hamburgs Nachtleben
Selbstverständlich haben auch die übrigen Teile der Stadt zu später Stunde etwas zu bieten, aber irgendwann finden sich doch alle wieder auf dem guten alten Kiez. Ob Comedy, Hafenkneipe, Bars oder angesagte Clubs - hier tobt der Bär! Nicht zuletzt auch weil Hamburg den Kneipen-Weltrekord hält: es gibt hier sage und schreibe mehr als 4.100 Lokale.
Shopping in Hamburg
Wer bei seiner Shopping Tour durch die Hansestadt auf der Suche nach extravaganter Haute Couture oder ausgefallenen Accessoires ist, sollte unbedingt die hierfür äußerst beliebten Stadtteile wie St. Pauli, Altona, St. Georg oder das Schanzenviertel besuchen und nach Herzenslust einkaufen. Hält man Ausschau nach originellem, kostspieligem Design sollte man sich auf den Weg nach Eppendporf, Winterhude oder Uhlenhorst begeben. Selbstverständlich bietet Hamburg auch ein wahres El Dorado für alle Shopping Liebhaber für edlen Schmuck.
Beginnen wir mit der Schmuckkünstlerin Susanne Spitze und ihrem Unternehmen "Nilis". Hierbei gelingt es Susanne Spitze anhand einer speziellen Technik individuelle Zeichnungen sowie Hand- und Fußabdrücke von Kinder oder jeder beliebiger Person in Silber zu bewahren. Die Nilis-Werkstatt befindet sich im Stadtteil Rahlstedt. Weiterhin unbedingt erwähnenswert ist das Hamburger Unternehmen "Customringz", welches man in der Seilerstraße 38 finden kann. Hier erwartet den Kunden massiver Schmuck aus Silber, direkt aus dem Herzen St. Paulis. Die eigenwillige Kollektion umfasst u.a. Biker-, Totenkopf-, Gothic- und Rockabilly-Schmuck, des weiteren werden selbstverständlich auch Schmuckstücke nach Wunsch angefertigt.
Im Eppendorfer Weg 274 in Hamburg findet sich auch die Schmuckgalerie TRESOR. Die Künstlerin Katja Binne stellt hier bereits seit dem Jahre 1999 eigene Arbeiten sowie auch weitere Stücke ausgewählter Designer und Schmuckgestalter aus. Die schöne, klare Atmosphäre der Galerie lädt alle Schmuckiebhaber zum Verweilen ein. Binne`s Kreationen überzeugen durch hohe Funktionalität und eine sehr genaue Verarbeitung.
Auch zu empfehlen sind die Arbeiten der in Hamburg wohnhaften Goldschmiedin Nathalie Heidtke. Im Jahre 2010 eröffnet sie ihr Atelier in der Hansestadt. Die Goldschmiedin bietet Designschmuck aus Gelbgold, Rotgold und Silber mit Edelsteinen, Perlen oder anderen hochwertigen Materialien an. Nathalie Heidtke setzt auf bewusst belassene Unregelmäßigkeiten, die ihren Schmuckstücken einen originellen, handgemachten Charakter verleihen sollen.
In Hamburg gibt es nicht nur tollen Schmuck, sondern auch äußerst edle Uhren zu entdecken. Wer eine präzise handgefertigte Armbanduhr sucht, sollte der Hamburger Uhrenmanufaktur Hentschel einen Besuch abstatten. Das alteingesessene Unternehmen beglückt die Welt der Luxusuhren mit echten, von Hand angefertigten Zeitmessern. Eine Tatsache ist, dass bereits vor über 2000 Jahren, für etliche ruhmreiche Kapitäne zur See, Uhren in der Hansestadt angefertigt wurden.
Weiterhin liegt auch der Hauptsitz der berühmten Kienzle Uhrenmanufaktur in Hamburg, welche von dort aus ihre Erfolgsgeschichte startete.
Archivbeitrag 05.07.2012