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Schmucke Locations - Teil 11: Berlin

Berlin wurde wie wohl kaum eine andere Stadt in Deutschland im Laufe der Jahre zum Spiegel der Geschichte eines Landes, die von Höhen und Tiefen geprägt ist. Von den goldenen Jahren des Wilhelminischen Zeitalters über die Auflösung des deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der zweite Weltkrieg, welcher die Stadt als Trümmerfeld zurückließ und großes Elend über die Bevölkerung brachte, wie auch der Bau der Mauer 1961zwischen Ost- und Westdeutschland und schließlich die Öffnung der Grenzen zur großen Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990, eine Stadt zwischen Niedergang, Aufbruch, Provinzialität und Weltläufigkeit.

Wahrscheinlich sind es gerade diese Widersprüche, die den Reiz von Berlin ausmachen. War früher Manhattan angesagt, ist es heute Berlin. Ob Geschichte, Kultur, Promis oder die neusten Trends in Sachen Mode, Schmuck und Style - die deutsche Hauptstadt bietet alles. Berlin ist cool, abenteuerlustig, eine Stadt für Touristen und Besucher aus aller Herren Länder - eine Weltstadt, die ständig in Bewegung zu sein scheint. Die unterschiedlichsten Kulturkreise treffen hier bunt aufeinander. Mal ist es hier britisch, mal türkisch, mal italienisch, ukrainisch oder gar karibisch. Um dieses Lebensgefühl zu erfahren, musste der Deutsche früher weite Reisen bestreiten, aber warum in die Ferne schweifen, wenn Berlin liegt doch so nah?

Im Kern der Stadt findet man wohl kaum eine Ecke, an der sich nicht schon etwas Geschichtsträchtiges ereignet hat. Diese Stadt ist gelassener und relaxter als so ziemlich jede andere deutsche Metropole. Sogar die New York Times schrieb unlängst über Berlin: "Die Luft knistert nur so vor Kreativität, wie man es sonst nur von einer Stadt im Übergang kennt." Für alle Berliner und Touristen, die gerne feiern und Spaß haben oder nette Leute treffen wollen, bedeutet Berlin Party ohne Ende. Ob private Feiern, die medienwirksamen Filmfestspiele, Promi Gala, Eröffnung einer neuen Galerie, Kulturevents, Modenschauen, Schmuckpräsentationen; hier offenbart sich einfach ein gigantisches Ausmaß an "Freizeitaktivitäten", wobei man meist zwischen mehreren gleichzeitig laufenden Veranstaltungen wählen muss. Wer die Wahl hat, hat eben die Qual. Neben München zählt Berlin sicherlich zu den einflussreichsten deutschen Filmstätten, etliche internationale Filme feiern hier regelmäßig ihre Deutschlandpremiere. Berlin gilt daher als ein wahres El Dorado für alle Kinofans. Da präsentiert sich das ARSENAL mit Seltenheiten aus aller Welt, aufwändige Filmreihen findet man im BABYLON oder man sieht sich die Premieren zu den coolsten "Berlin-Rennern" in den NEUE KANT KINOS an.

Nicht nur Cineasten sondern auch sämtliche Nachtschwärmer kommen in Berlin voll auf ihre Kosten. Der Geschäftsführer des angesagten "Club Commission", Olaf Kretschmer, hat hierzu einige Tipps für alle Nachtaktiven parat, denn wer in Berlin die Nacht durchmachen will, sollte zu den Ausgeschlafenen gehören. Laut Kretschmer hat die Berliner Nacht ihre ganz eigenen Statussymbole. Charme, Charisma und eine Prise fröhlicher Zynismus gelten mehr als schicke Klamotten. Wer andere amüsieren kann zählt zu den Stars der Berliner Nacht. Zu den Top Clubs und Tanz Adressen gehören eindeutig der "Mudd Club" in Berlin Mitte, wo man regelmäßig auf viele Künstler treffen kann, das extravagante "Coffy"am Prenzlauer Berg oder auch die "Astro Bar", die im Retro Chic zwischen Roboterfiguren und Raumschiffkonsolen überzeugt. Wer sich nach einem Ausflug ins Berliner Nachtleben am nächsten Tag den Kulturgütern der Stadt widmen möchte, steht vor einer schier unmöglichen Aufgabe: Womit fängt man an?

Als besonders sehenswert für alle diejenigen, die viel Wert auf Zeitgeschichte legen und Orte voller Melancholie zu schätzen wissen, zählen dabei sicherlich folgende Sehenswürdigkeiten: Die geschichtliche Reise könnte vom Potsdamer Platz, wo heutzutage Gebäude wie Daimler City, das Sony Center wie auch der Bahn Tower stehen, bis hin zum Reichstag führen, wo im Jahre 1918 die Republik ausgerufen wurde und seit 1999 der Bundestag residiert. Weiterhin lohnt auch ein Besuch des Roten Rathauses, welches 1861-1869 im Stil der italienischen Hochrenaissance erbaut wurde, ein Blick auf Schloss Bellevue und ein Abstecher zu Schloss Charlottenburg. Wohl geradezu obligatorisch dürfte ein Besuch des Mauer- Museums, untergebracht im Haus am Checkpoint Charlie, sowie der Siegessäule sein. Tierliebhabern sei ein ausgiebiger Spaziergang durch den Zoologischen Garten ans Herz zu legen. Dieser erste deutsche Tierpark wurde 1844 von Alexander von Humboldt eröffnet. Berlin bietet neben geschichtlichen Schätzen aber natürlich auch eine immense Sammlung von Kunstwerken an, präsentiert in mehreren beeindruckenden Museen. Exponate zu Fotografie, Malerei und Geschichte findet man im Martin-Gropius Bau. Eine der bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei vom 13.-18 Jahrhundert zeigt die Gemäldegalerie. Weit mehr als 700.000 Exponate aus mehr als 300 Jahren sind im Zeughaus des Deutschen Historischen Museum zu bestaunen. Sozusagen blickt ganz Berlin auf all die alten Kunstschätze wie auch auf hochaktuelles Design. Während Pergamonaltar und Nofretete auf die neue Museumsinsel locken, nimmt die zeitgenössische Szene den kompletten Bezirk Berlin Mitte in Anspruch.

Schaufensterbummel - nicht nur im KaDeWe

Wer nun genug "Kultur-Luft" geschnuppert hat, darf sich ins wohlverdiente Shopping Abenteuer stürzen. Einkaufen ist in Berlin ein wahres Erlebnis. Das Angebot reicht von völlig skurriler bis hin zu streng seriöser und edel anmutiger Mode. An beinahe jeder Ecke der Stadt kann man eine ausgesprochen vielfältiges Spektrum an Geschäften entdecken. Einen wirklich empfehlenswerten Mix aus noblen Läden, eleganten Boutiquen und Kettenläden bietet die Friedrichstraße. Vorrangig große Ladenketten finden sich wiederum am Tauentzien, genauer gesagt entlang des Wittenbergplatzes, bis hin zum allseits bekannten KaDeWE und schließlich zur Gedächtniskirche. Im Gegensatz zu den etablierten Namen haben sich aber auch eine ganze Reihe von Edeldesignern am Kurfürstendamm niedergelassen. Ein reichhaltiges Angebot an Läden mit Designermode, exklusiven Schuhen und etlichen anderen Accessoires findet man an der Münzstraße, der Rosenthaler und Oranienburgerstraße, wie auch in den Höfen des Hake´schen Marktes. Rund um den Kollwitzplatz, der Schönhauser Allee oder auch am Prenzlauer Berg können Einheimische und Touristen eine Shopping Tour entlang von eher extravaganten Geschäften wagen. Neben ausgefallenen Accessoires und Kleidung hat sich in Berlin auch ein großer Markt für Schmuck etabliert. In unzähligen Galerien präsentieren junge Schmuckdesigner und Künstler ihre oftmals revolutionären Stücke und haben dazu ihre Werkstätten quasi neben den alteingesessenen Juwelierbetrieben, die seit Jahren das Berliner Kunsthandwerk in Ehren halten - kurz gesagt: In Berlin herrscht ein übergreifendes, künstlerisches Miteinander.

Berlin - der ideale Ort, um klassischen Schmuck zu kaufen oder einfach nur das Neuste vom Neusten zu sehen

Juwelier Hans Lorenz
Beginnen wir bei unserer Reise durch die schmucken Locations von Berlin bei einem seit Jahren etablierten Juwelier-Unternehmen und zwar dem Juwelier Hans Lorenz. Bereits vor der Gründung vieler bekannter weltweit bekannter Uhrenmarken öffnete dieses erfolgreiche Familienunternehmen in Friedenau (Berlin-Schöneberg) seine Türen. Es ist kaum zu glauben, aber das war bereits im Jahre 1874. In diesem Unternehmen werden Sie mit Sicherheit eine exzellente Beratung erhalten. Weiterhin bietet Juwelier Lorenz neben Eigenkreationen auch eine immense Palette an wertvollen, international bekannten Schmuckmarken, wie beispielsweise Al Coro, Fope, Lapponia Jewelry, Leo Wittwer, Nomination, Pandora, Rivoir und XEN. Zu finden ist das Unternehmen von Hans Lorenz in der Rheinstraße 59 in 12159 Berlin.

Kommen wir nun vom klassischen Schmuck zum eher ausgefallenen Schmuckdesign.

Schmuckdesignerin Gabriele Weinmann mit ihrem Laden "Caricia"
Die ausgebildete Juwelengoldschmiedin und studierte Schmuckdesignerin Gabriele Weinmann eröffnete 1989 in Heidelberg ihr erstes Geschäft und bald gehörten Schmuckliebhaber aus aller Welt zu ihren Kunden. "Deshalb entschloss ich mich, 2006 zu einem neuen Geschäft in der Hauptstadt. Berlin ist Weltstadt, und Kreativität spielt hier eine große Rolle. Berlin ist Herausforderung.", schwärmt Gabriele Weinmann. Seit dem Jahr 2001 besitzt die äußerst kreative Schmuckdesignerin sogar ein eigenes Patent. Den Grundstein dafür bot eine extrem große, australische Zuchtperle. Gabriele Weinmann hatte die bahnbrechende Idee, in Perlen Edelsteine einzuschleifen und sie so in sogenannte "Zauberperlen" zu verwandeln. Zauberperlen sind hochwertige Perlen aus der Südsee, Tahiti, Australien, Japan und China mit Lichtfenstern aus funkelnden Edelsteinen. Inspiriert durch den Flair von Berlin entwickelte die Designerin zusammen mit ihrem nicht minder kreativen Team eine zweite Kollektion von Halsketten und Ringen, die den klangvollen Namen "Berlin" trägt. Bei dieser aufregenden Kollektion wurden Edelsteine an Kunststoffbändern in kräftigen Farben angebracht. Der besondere Clou dabei liegt dabei in der besonderen Verarbeitung , aus der Folge heraus sich asymmetrische Formen ergeben. Zu finden ist das Geschäft von Gabriele Weinmann samt angegliedertem Atelier nahe der Berliner Friedrichstraße: Caricia, Jägerstraße 58-60 am Gendarmenmarkt, Berlin Mitte.

Atelier T31
In der Berliner Tucholskystraße präsentiert das kreative Ehepaar Dombrowski und Heilig seinen wirklich außergewöhnlichen Unikatschmuck. Im Atelier T31 kann die Kundschaft seit nunmehr bereits 10 Jahren vom Können dieser beider genialen Goldschmiede profitieren. Interssanterweise arbeiten die beiden studierten Künstler völlig unterschiedlich. Da gibt es auf der einen Seite die Arbeiten von Frau Heilig, welche man als eher maskulin frech beschreiben kann und diese nebenbei nur so von grenzenloser Experimentierfreude strotzen. Hierbei ist Frau Heilig natürlich auf kein bestimmtes Material festgelgt, ihr ist es egal, ob sie aus Feingold, Perlen, Kunststoff, Telefonkarten oder Blechdosen wunderbaren Schmuck gestaltet. Aufgrund ihres großen Talents wurde ihr bereits der "Berliner Landespreis für Gestaltendes Handwerk" und der "von Taube Preis für feines Kunsthandwerk" verliehen. Ihr Mann hingegen ist bekannt für seine filigranen, beinahe poetischen Stücke aus hochwertigen Edelmetallen. Aus den Händen von Herrn Dombrowski kommen/entstammen dagegen meist sehr filigrane, fast poetische Stücke aus hochwertigen Edelmetallen. Der Goldschmied strebt ein mehr puristisches Design an, inspiriert von geometrischen Grundformen. Sein einzigartiges handwerkliches Können ist preisgekrönt, seine ausgeklügelten Bandsysteme patentiert. Hier werden feingliedrige Einzelteile so raffiniert ineinander gesteckt, dass sie auf schier wundersame Weise zusammenhalten. Atelier T31, Tucholskystr. 31, 10117 Berlin-Mitte

Weitere absolut empfehlenswerte Schmuckläden, die nur so vor Kreativität sprühen:

Berliner Werkstatt Ulrich Horn
Bei diesem Goldschmied sind Haut- und Haarfarbe erstaunlich wichtige Faktoren bei der Anfertigung eines Kolliers. Da jeder Stein in Kombination mit Metall und Einfassung eine andere Wirkung hat, mischt Ulrich Horn jeden Goldton persönlich an, passend zum jeweiligen Hauttyp. Schlüterstr. 36, 10629 Berlin-Charlottenburg.

Ute Köhnen
Ute Köhnen offeriert ein unglaublich großes Spektrum an ungewöhnlichen Schmuckstücken, welche sowohl für festliche Anlässe als auch für jeden Tag tragbar sind. Schmuck - Galerie & Werkstatt, Linienstr. 141, 10115 Berlin-Mitte.

Specht Gold- und Platinschmiede
Der Diamantengutachter und Gemmologe reist bis in die entlegensten Gegenden, um dort direkt vor Ort einzigartige Steine zu erwerben. Homburger Str. 2, 14197 Berlin-Wilmersdorf.

Feinschmiede Traudl und Judith Kammermeier
In dieser Werkstatt findet sich neben Ohrringen und Ketten, welche an florale Arrangements angelehnt sind, auch ein breit gefächertes Schmucksortiment, das sich an architektonischen Formen orientiert. Windscheidstr. 24, Charlottenburg.

Schmuckdesignerin Nicole Dietsch
Meist sind es organische Formen, Blätter oder Federn, welche die Schmuckdesignerin künstlerisch verarbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt ihres kreativen Schaffens liegt bei der Betonung der individuellen Persönlichkeit ihrer Kundschaft, die ihr beim Erstellen von Entwürfen besonders wichtig ist. Leibnitzstr. 60, 10629 Berlin-Charlottenburg

Archivbeitrag 08.03.2012
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