Unsere Promis und das Thema Schmuck...
Seit geraumer Zeit besitzt die amerikanische Jungschauspielerin Miley Cyrus - wie viele andere Stars auch - ihre eigene Schmuckkollektion. Diese wird exklusiv über die Supermarktkette Wal Mart vertrieben und startete in den USA zunächst sehr erfolgreich.
Doch jetzt stoppte ausgerechnet Wal Mart selbst den Verkauf der Schmuckstücke. Der Grund: Bereits im Februar ließ eine bekannte Zeitung ein toxikologisches Gutachten für die im Rahmen von Testkäufen erworbenen Schmuckstücke anfertigen. Das Ergebnis fiel erschreckend aus. Es wurde ein extrem hoher Anteil an Cadmium im Material der Schmuckstücke nachgewiesen, der unter anderem zu Nierenschäden, Hirnschäden und Knochenproblemen führen kann.
Verstärkt wird das Problem noch dadurch, dass die Schmuckkollektion keine Alterskennzeichnung besitzt und somit auch für Kinder gedacht ist. Bei diesen wirken sich Folgen der Cadmium-Überbelastung allerdings noch wesentlich extremer aus.
Trotz Kenntnis der Untersuchungsergebnisse beließ Wal Mart jedoch die Produkte zunächst im Regal und ordnete ein eigenes Gutachten an. In diesem müssen sich die Ergebnisse wohl bestätigt haben, denn wie jetzt bekannt wurde, stoppte der Handelsriese den Verkauf der Schmuckkollektion von Miley Cyrus mit sofortiger Wirkung und bis auf weiteres. In einer Pressemitteilung gab Wal Mart zwischenzeitlich bekannt, den Schmuck erst wieder verkaufen zu wollen, wenn dieser die strengen Anforderungen für Kinderschmuck erfülle. Die Jungschauspielerin selbst äußerte sich hingegen noch nicht zu diesem Vorfall.
Man kennt das ja hinlänglich bei allen Arten von Künstlern: Ihr größter Feind ist der Kommerz. Kunst und Kommerz vertragen sich meist nicht. Sobald die Werke eines Künstlers zu kommerziell werden, lässt die künstlerische Faszination nach.
Nicht so bei Schmuckdesigner Patrik Muff. "Ich bin gerne in der Bunten", sagt der Shooting-Star der Schmuckbranche. Aus diesem Grund verzichtete der Maestro auch auf eine mögliche Schmuckprofessur. Seiner Meinung nach muss Schmuck vor allem tragbar sein - auch, wenn man bei einigen seiner Kreationen etwas anderes vermuten könnte.
Für Kollegen, die ihre Schmuckstücke mit ellenlangen Texten beschreiben und ihnen Geschichten andichten, die an Grimm´s Märchen erinnern, hat Muff nichts übrig. Sein Schmuck soll nicht in Form von Museumspreziosen dargestellt, sondern dort präsentiert werden, wo die potentiellen Kunden sind und wo die Stücke damit unter die Leute kommen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Fans dem Künstler auf diesem Weg folgen und ihm nicht irgendwann aus seinen Ansichten einen Strick drehen. Denn wie es sich in der Vergangenheit des Öfteren gezeigt hat, verweigern die Kunden bei übertriebenem Kommerz irgendwann gerne einmal eben diesen. Grund dafür ist die verloren gegangene Individualität - eines der höchsten Güter jedes Menschen. Wo übertriebener Kommerz enden kann, lässt sich momentan sehr eindrucksvoll am Modelabel "Ed Hardy" beobachten. Wünschen wir Patrik Muff ein glücklicheres Händchen
Für den New Yorker Schmuckdesigner Rodrigo Otazu ist jetzt ein Traum wahr geworden. Sein Schmuck wird von den Modeikonen Carrie, Miranda, Samantha und Charlotte im neuen Kinofilm "Sex And The City 2" getragen.
Doch warum wurde gerade sein Schmuck für die Geschichte um das Liebesleben der vier Großstadt-Gazellen ausgewählt? Experten sehen in seinen Schmuckstücken elegante, aufregende und zeitlose Designs für die moderne, selbstbewusste Frau von heute. All diese Attribute treffen zweifellos auch auf die "Stadt, die niemals schläft" zu, und so ergibt sich eine nach Meinung des Künstlers "himmlische Verbindung in Sachen Accessoires".
Speziell für den Film fertigte der Maestro eigene Designs an, die (wer hätte das gedacht!) ab sofort im Fachhandel erhältlich sind. Damit können die Fans von Carrie und Co. ihren Leinwand-Vorbildern ab sofort nacheifern und sich ein kleines Stückchen vom Glamour New Yorks nach Wanne-Eickel holen.
Kennen Sie aus Ihrer Kindheit noch diese kleinen, süßen Ketten aus bunten Zuckerperlen?
Sie fanden diese Dinger schon immer kitschig und viel zu süß?
Dann müssen Sie jetzt ganz stark sein!
Holly Madison, die Ex-Freundin von Playboy-Chef Hugh Hefner, bringt ihre eigene Schmuckkollektion auf den Markt. Das ist an sich noch keine erwähnenswerte Neuigkeit, denn inzwischen haben gefühlte 95 Prozent aller amerikanischen Promis ihre eigene Schmucklinie.
Was den Schmuck von Holly Madison aber so besonders macht, sind die Materialien. Sie ahnen es schon: Der Schmuck besteht aus kleinen, bunten Zuckerperlen. Und damit man gleich sieht, wer hinter diesen zuckersüßen Kreationen steckt, ist auf fast allem Stücken ein großes "M" abgebildet.Auch bei der Vermarktung ihres Schmucks geht Holly Madison ganz neue Wege. Im Rahmen einer Promi-Party in Hollywood stellte sie sich an eine Eismaschine und beglückte die Gäste mit selbst gestalteten Eiskreationen, bei denen selbstverständlich auch ihr neuer Schmuck nicht fehlen durfte.
Bleibt ihr zu wünschen, dass Hollywood so schnell in keinen neuen Diätwahn verfällt - das wäre wohl das Ende ihres Schmucks.
Wenn man heute noch Aufsehen am Markt erregen möchte, muss man sich schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Das dachte sich wohl auch Produktdesigner Hafsteinn Juliusson, als er seine neue Kollektion mit dem Namen "Growing Jewellery" entwickelte.
Dabei handelt es sich um Schmuck, der eine Verbindung mit der Natur herstellen soll. Aus diesem Grund werden die einzelnen Stücke nicht - wie sonst üblich - mit Steinen veredelt, sondern mit echtem Moos aus Island. Die Ringe und Kettenanhänger weisen dazu eine Art "Töpfchen" auf, in dem jeweils ein kleines Stück Moos eingepflanzt ist.
Wie der Name "Growing Jewellery" bereits andeutet, wächst das Moos im Schmuckstück weiter und muss dementsprechend auch gepflegt werden. Gießen Sie also demnächst nicht nur Ihre Zimmerpflanzen in regelmäßigen Abständen, sondern auch Ihre Schmuckstücke!
Laut Aussage des Designers entwickelte dieser die Kollektion speziell für die Bewohner moderner Großstädte, um ihnen wieder etwas mehr Nähe zur Natur zu verschaffen. Mittlerweile ist der Schmuck im gut sortierten Fachhandel zu Preisen zwischen 150 und 350 Euro zu haben.
Über den Designer: Hafsteinn Juliusson stammt ursprünglich aus Reykjavik, der Hauptstadt Islands. Inzwischen arbeitet er in der Modemetropole Mailand und entwirft hauptsächlich Schmuckstücke, die als Gegenstücke zu Mainstream und Massenproduktion stehen sollen. In der Vergangenheit angestellter Designer, arbeitet er seit Anfang letzten Jahres auf selbstständiger Basis und gründete sein eigenes Unternehmen namens HAF. Neben Schmuck entwirft und vertreibt er auch Möbel und Accessoires aller Art.
Archivbeitrag 08.09.2011