Die Redaktion hat dieses Mal einen bunten Sommerstrauß zum Thema Schmuck und Boulevard zusammengetragen. Von Heidi Klum, über Picasso bis hin zu australischen Krokodilfarmen und NBA-Stars ist alles dabei.
Beginnen wollen wir mit Heidi Klum. Deutschlands mega-erfolgreicher Frohnaturen-Export und Model-Übermutter der Nation muss leider ihre Schmuck-Kollektion aufgeben. Obwohl sich diverse Schuh-, Parfüm- und Süßigkeiten-Marken unter ihrer werbekräftigen Mithilfe prima verkaufen, scheint das Heidi-Konzept beim Schmuck nicht aufzugehen.
Für "Heidi Klum Jewelery" hat das Model nach eigener Aussage in den vergangenen fünf Jahren ca. 800 Schmuckstücke entworfen. Die Umsätze seien gut gewesen, aber es gab Streitigkeiten mit einer anderen Firma wegen eines Schmuck-Designs. Mag sein, dass es von Heidi Klum so schnell keinen Schmuck mehr zu sehen und zu kaufen gibt, doch sie wird dem geneigten Publikum trotz Babypause sicher in anderer Form erhalten bleiben.
Erfolgreicher als Heidi Klums Entwürfe sind die Schmuck-Kollektionen von Paloma Picasso auf jeden Fall, schließlich arbeitet sie schon seit 1979 mit Tiffany zusammen. Die Tochter von Pablo Picasso, der als der größte Künstler des vergangenen Jahrhunderts in die Geschichte einging, scheint von ihrem Vater eine gewaltige Portion Können und ein gutes Auge für Farben, Formen und Proportionen mitbekommen zu haben. Ihr Vater verlieh seinen Visionen mit Pinsel und Leinwand Ausdruck, die Tochter "malt" mit Diamanten und Edelsteinen. In den Händen der beiden scheint alles zu Kunst zu werden.
Seit Anfang August erfreut das eingespielte Duo Tiffany und Picasso mit der Kollektion "Paloma Zellige", die mit orientialischen Anklängen inspiriert durch Besuche in Marokko sowie Marrakesch überzeugt. Die Kollektion beinhaltet Colliers, Ohrringe und Ringe. Zum Teil wurden Medaillons in die Schmuckstücke integriert. Es gibt auch Ringe, die rein optisch an einen Turban erinnern. Der Name der Kollektion "Zellige" bezieht sich auf eine bis ins 14. Jahrhundert zurückreichende Tradition der Herstellung von Terracotta-Fliesen, die mit Einlegearbeiten aus Emaille in geometrischen Mustern verziert sind. Paloma Picasso kombiniert Zellige mit modernen Ideen und erzielte so Schmuckstücke von überraschender Schönheit.
Qualität spielt natürlich bei Tiffany und Picasso eine große Rolle: 18K Gelbgold und Weißgold, Sterling-Silber, Emaille-Elemente, erlesene Schmucksteine und natürlich Diamanten. In der Kollektion finden sich sowohl Schmuckstücke für einen eleganten Look am Tag als auch für den großen Auftritt am Abend. Allerdings war der Orient nicht die einzige Inspirationsquelle, auch die Schulzeit von Paloma floss in den Gestaltungsprozess ein: Auf einigen der Schmuckstücke finden sich kleine "x", die damals als Symbol für einen Kuss in Briefen dienten.
Schon allein das Ansehen von "Paloma Zellige" ist ein Genuss!
Schauspielerin Ashley Olson und Fußballer-Gattin Victoria Beckham haben offenbar den gleichen Geschmack in puncto Taschen. Die "Crocodile Birkin" von Hermès muss es sein. Aus echtem Krokodilleder von Zuchtfarmen in Australien, besetzt mit 14K Diamanten zum stolzen Preis von mindestens 48.000 Euro. Diese Taschen sind so begehrt, dass es dafür sogar Wartelisten gibt. Tierschützer und Tierschutz-Organisationen laufen nun weltweit Sturm, da die Krokodile auf diesen Zuchtfarmen in derartig engen Käfigen gehalten werden, dass sie sich noch nicht einmal mehr umdrehen können. Angeblich verhindert man dadurch Kämpfe zwischen den Reptilien und Bisse, die das Leder beeinträchtigen würden. Für die Hermès-Taschen wird selbstverständlich nur feinstes Bauchleder ohne Biss-Spuren verarbeitet. Pro Tasche braucht man Bauchleder von drei Tieren.
Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten, doch Tierschutz ist ein gewichtiges Argument. Gerade von Frau Beckham hätte man so was nicht erwartet, immerhin verzichtet sie auf Pelze und war daher bislang bei PETA und anderen Organisationen gut angesehen. Mit der "Crocodile Birkin" dürfte sich das ändern.
Ron Artest, Star der NBA-Basketball-Liga hat nach einem herausfordernden Trainings-Spiel mit einem 15-jährigen in China seine diamantenbesetzte Uhr im Wert von mehr als 31.000 Dollar verschenkt. Zheng Fengyu, der spielbegabte Teenager und Kapitän der örtlichen Schülermannschaft, war mehr als nur überrascht und freute sich natürlich sehr über die Uhr. Sein Basketball-Talent hat sich also für ihn bereits in jungen Jahren ausgezahlt. Mithilfe der Uhr kann er seine Ausbildung finanzieren. Artest wird das Verschenken der Uhr verschmerzen können, NBA-Stars verdienen schließlich richtig gut. Dennoch ist das eine noble Geste.
Diese Art der Nachwuchsförderung finden wir richtig gut!
Etwas weniger nobel, doch genauso herzlich, ging es in den vergangenen Tagen in Salzburg zu.
Eisschnell-Läuferin und mehrfache Olympia-Siegerin Anni Friesinger heiratete in Salzburg ihre große Liebe Ids Postma, der ebenfalls Eisschnell-Läufer ist. In Sachen Schmuck und großem Trara hat sie sich bei der standesamtlichen Hochzeit dezent zurückgehalten. Ein wunderbares bodenlanges rotes Kleid von Strenesse mit einem Ausschnitt, der nette Einblicke gewährte, ein Ehering mit vielen kleinen Steinen, ein kleiner Brautstrauß in rosé, eine rote Schleife im Farbton des Kleides für Annis Hund Jana und natürlich der schnuckelige Ehemann an ihrer Seite, dazu ca. 20 Gäste - das wars. Die kirchliche Hochzeit im kommenden Jahr dürfte wohl etwas üppiger ausfallen. An den neuen Namen Friesinger-Postma wird sie sich bis dahin bereits gewöhnt haben.
Wir wünschen alles Gute, sowohl für die Ehe als auch für die kommende Olympiade.
Wer mag, kann hier kommentieren oder im Goettgen Schmuck-Forum zu den oben genannten oder vielen weiteren interessanten Themen mitdiskutieren. Wir freuen uns darauf!
Archivbeitrag 09.09.2011
