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Renaissance (1420 - 1590 n. Chr.)

Die Epoche der Renaissance begann im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa, speziell in Deutschland. In dieser Zeit erlebte die Farben- und Formensprache der Antike ihre Wiedergeburt. Aus diesem Umstand leitet sich auch der Epochenbegriff ab, er entstammt dem italienischen Wort "Renascimento", was eben diese Wiedergeburt bezeichnet.

Die Einflüsse der Antike in der Renaissance beschränken sich jedoch nicht nur auf die Kunst, und somit auch auf die Schmuckherstellung, sondern auch auf viele andere Bereiche des Lebens und der Gesellschaft, zum Beispiel auf Literatur, Wissenschaft und Politik. Bezüglich der Schmuckherstellung verloren sakrale Gegenstände zunehmend an Bedeutung. Das neue Weltbild wurde geprägt durch den Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, insbesondere durch Kleidung und Schmuck. Wer es sich leisten konnte, trug gleich mehrere Ketten und präsentierte so seinen gesellschaftlichen Status.

Der Schmuck der Renaissance zeigt sich farbenprächtig und in unzähligen verschiedenen Formen. Es wurde nicht mehr so streng auf regelmäßige Formen geachtet, viele Schmuckstücke vereinten außerdem verschiedene Edelsteine, Perlen und Emailelemente in sich. Ein neuer Trend waren Miniaturportraits, mit denen insbesondere die zeittypischen Anhänger und Broschen versehen wurden.

Teilweise wurden Schmuckstücke bzw. einzelne Elemente auch direkt auf die Kleidung genäht. So wiesen die "besseren" Kleidungsstücke meist reichhaltige Verzierungen aus Steinen und Perlen auf.

Eines der bekanntesten Schmuckstücke aus der Renaissance ist der Apfelpokal, gefertigt um 1510. Man vermutet, dass dieser von Albrecht Dürer entworfen wurde. Es handelt sich dabei um einen aus Silber bestehenden Pokal, der nachträglich vergoldet wurde und mit kunstvollen Verzierungen versehen ist. Er ist heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ausgestellt.

Archivbeitrag 19.10.2012
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