Aufgrund des hohen Goldpreis wieder mehr im Fokus - Schmuck aus Platin. Platin wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von den Europäern in Südamerika entdeckt. Allerdings kannten die Ägypter das edle Metall schon vor mehr als 3000 Jahren. Das edle Metall hat eine grauweiße Farbe mit leicht bläulichem Stich und ist als chemisches Element mit dem Symbol Pt und der Ordnungszahl 78 im Periodensystem versehen.
Es ist schwer, dehnbar, schmiedbar, korrosionsbeständig und verfügt über eine gute Polierbarkeit. Gewonnen wird das rare Metall in einigen wenigen Platinbergwerken in Südafrika im Transvaal. Weiterhin gewinnt man Platin auch bei der Buntmetallförderung von Kupfer und Nickel in Ontario und Russland als Nebenprodukt der Nickelraffination.
Es handelt sich bei Platin um ein relativ seltenes Edelmetall. Es verfügt über eine höhere Dichte als Gold, somit ist es schwerer im Gewicht und gilt als ewiges Metall, da es allen Witterungseinflüssen und Säuren - bis auf Flusssäure - widersteht. Platin ist ein wichtiges Edelmetall, das in der Gegenwart neben Gold und Silber immer mehr an Bedeutung gewinnt. Neben der Verarbeitung in der Schmuckindustrie verwendet man Platin in geringen Mengen u.a. auch in Katalysatoren, Schmelztiegeln, Laserdruckern, Herzschrittmachern und Thermoelementen.
Aufgrund seiner außergewöhnlichen Vielseitigkeit und einmaligen Eigenschaften ist Platin bei Juwelieren, Goldschmieden und Schmuckdesignern sehr beliebt, da es unzählige Möglichkeiten bietet, phantastische Schmuckkreationen zu erschaffen. Durch die unvergleichbare Festigkeit von Platin entstehen somit häufig Schmuckstücke, die sehr filigran gearbeitet werden können. Platinschmuck ist sehr widerstandsfähig und behält wegen seines hohen Reinheitsgrades von über 95% stets seinen weißen Farbeindruck ohne jegliches Verblassen. Platinschmuck ist sozusagen eine Anschaffung fürs Leben, wenn nicht für die Ewigkeit. In Platin kann fast jedes Design realisiert werden, Einschränkungen gibt es kaum. Ideal ist dieses wunderbare Material auch speziell für Menschen mit überempfindsamer Haut, denn aufgrund seiner Reinheit ist Platin praktisch hypoallergen und folglich sehr hautfreundlich.
Da Platin ein so seltenes Edelmetall mit hervorragenden Eigenschaften ist und sich seine Bearbeitung weitaus komplexer als die von anderen Metallen gestaltet, hat Platinschmuck natürlich auch seinen Preis. Hier gilt wie bei allen anderen Edelmetallkursen/Wertmetallkursen auch, dass natürlich auch der Platinkurs permanenten Schwankungen unterliegt. Der Platinkurs hängt davon ab, wie viel des Edelmetalls gerade am Markt verfügbar ist und wie groß die Nachfrage ist.
Den Kauf von Platinschmuck sollte man daher auch gründlich planen und die Finanzierung sorgsam kalkulieren. Um einen ungefähren Anhaltspunkt zu geben, können die Käufer von Platin Trauringen mit einer Investition von etwa zwei Monatsgehältern rechnen. Der Preis hängt natürlich immer vom jeweiligen Modell, Größe, Steinen etc. ab. Äußerst schöne Steine in Zusammenhang mit Platin sind Diamanten. Deren Farbe in Kombination mit dem kühlen Metall wirkt besonders harmonisierend. Dabei darf man nie vergessen, mit dem Kauf von Platinschmuck tätigt man eine Investition fürs Leben, die man von einer Generation zur nächsten weitergeben kann. Man kann sagen, es handelt sich wohl in jedem Fall um eine gute und sichere Geldanlage, da Platin auch in Krisenzeiten einen Wert behalten wird. Daneben ist Platin in Form von Münzen wie auch Barren als Geldanlage äußerst interessant. Hierfür gibt es einen etablierten Markt. Die Münzen sind sehr rar, daher teuer und wertvoll. Zu den momentan wohl bekanntesten Platin-Anlagemünzen zählen die Platinum Canadian Maple Leaf aus Kanada und der American Platinum Eagle aus den USA.
Gerade beim Kauf von Trauringen sollte man sich viel Zeit lassen und schon mehrere Monate vor der dem geplanten Hochzeitstermin mit der stressfreien Suche nach den Wunschringen beginnen. Wichtigstes Kriterium sollte hier erst einmal die Suche nach einem Juwelier ihres Vertrauens sein. Dieser sollte seinen Kunden im Idealfall eine umfassende und gute Beratung zukommen lassen. Dazu gehört es, den Kunden verschiedene Prospekte über Platinschmuck vorzustellen, spezielle Wünsche und Designvorstellungen der Kunden zu berücksichtigen und hierbei Beispielskizzen nach individuellen Anregungen zu erstellen. So sollten die Kunden auch über die eventuell gewünschten Steine informiert werden und welche Kosten anhand von Kriterien wie Größe, Farbe, Reinheit und Schliff entstehen. Häufig ist der Herrenring teurer als der Damenring, aus dem einfachen Grund, dass Herrenringe für gewöhnlich eine größere Ringschiene aufweisen und somit mehr des edlen Metalls zur Herstellung benötigt wird. Worauf auch unbedingt geachtet werden sollte, ist die entsprechende Punzierung bzw. der Stempel auf der Innenseite des entsprechenden Schmuckstücks.
Wenn man also Platinschmuck erwerben möchte, gibt einem die Punzierung Auskunft über das rein enthaltene Platin. Häufig sind 90% Platin anzutreffen, was einer Punzierung von 900 entspricht. So weist eine weitere Punzierung auf das Metall selbst hin: "P" oder "Pt" für Platin. Hat man nach sorgfältiger Suche dann endlich sein absolutes Wunsch-Schmuckstück oder die perfekten Trauringe gefunden, kann man sich seine "Schätze" durch eine gute Pflege, die richtige Aufbewahrung wie auch die korrekte Reinigung lange Zeit in voller Schönheit erhalten. Die richtige Aufbewahrung für Platinschmuck ist sehr wichtig, dazu kommt auch die sichere Aufbewahrung, verbunden mit einem guten Versicherungsschutz. Es ist ratsam, die Schmuckstücke getrennt in eine entsprechende Schmuckschatulle zu legen oder einzelne Teile in einem Samt- bzw. Lederbeutel oder einem geeigneten Etui aufzubewahren. Durch die gesonderte Aufbewahrung wird verhindert, dass die Schmuckstücke aneinander reiben und unschöne Kratzer entstehen. Kleine und leichte Verschmutzungen lassen sich entfernen, indem man eine handelsübliche Schmuckpflege oder eine milde Seifenlösung und warmes Wasser verwendet. Anschließend sollte man das Schmuckstück mit einem weichen Tuch nachpolieren. Anders als bei anderen Metallen verursachen die Kratzer in Platinoberflächen lediglich eine Verschiebung des Metalls und keinen Verlust des Volumens! Ist die Verschmutzung jedoch sehr groß oder die Oberfläche stark zerkratzt, sollte man gleich zum Juwelier/ Goldschmied seines Vertrauens gehen und den Schmuck fachgerecht reinigen und aufarbeiten lassen.
Archivbeitrag 13.12.2011