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Mythos Marilyn Monroe: Gestorben, aber noch lange nicht tot - ein Diamant ist eben unvergänglich!

Marilyn Monroe weilt nicht mehr unter den Lebenden, doch vergessen ist sie noch lange nicht. Film-Göttinnen sterben nicht wirklich. Ein Artikel über „MM“ findet eigentlich immer Leser, doch die meisten Texte, die das Internet zu diesem Thema zu bieten hat, sind leider ähnlich gestrickt. Wir haben uns etwas eher Unübliches einfallen lassen, um den Schmuckliebhabern entgegenzukommen. Doch zunächst widmen wir uns den Basics. Da MM schon länger tot ist, als sie an Lebensjahren auf der Erde verbracht hat, lassen wir sie selbst, Menschen, die ihr nahestanden, Fans sowie Kritiker in Zitaten zu Wort kommen.

Wer war Marilyn Monroe?

Viel Zeit ist vergangen, seit sie am 05.08.1962 im Alter von 36 Jahren unter mysteriösen Umständen in Brentwood, Kalifornien, starb. Ihre Kindheit als Norma Jeane Baker gestaltete sich trostlos bis grausam. Sie war ein ungewolltes Kind, das von der Mutter und später von ihrem Vormund so oft wie möglich zu Babysittern, Nachbarn und später auch in Pflegefamilien und Waisenhäuser abgeschoben wurde. Der Vater lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Mit 16 Jahren heiratete sie unter dem Druck ihres Vormundes und brach die Schule ohne Abschluss ab. Sie arbeitete für kurze Zeit in einer Rüstungsfabrik und dann wurde glücklicherweise ihre Eignung für die Arbeit vor der Kamera entdeckt.

Die Kamera brachte ihr Glück und Unglück

Ihrem ersten Ehemann behagte ihr Job nicht, daher kam es zur Scheidung. Sie verdiente ihr Geld in den folgenden Jahren als Sängerin, Model und Schauspielerin. Im Laufe ihres Lebens war sie auf unzähligen Fotos, sogar im Playboy, und in 30 Filmen zu sehen. Die Aufnahmen für den Playboy wurden lange vor ihrem Durchbruch aufgenommen. Der Fotograf verkaufte die Bilder wohl aus Geldnot später dann ohne ihr Wissen an den Playboy. Marilyn befürchtete beim Anblick der Fotos das Ende ihrer Karriere, doch das Gegenteil trat ein: Es hat ihr nicht geschadet, sondern eher genützt. Marilyn war auch abseits der Kamera ein liebenswerter und feiner Mensch. Ihre Großzügigkeit war legendär: „Geld interessiert mich nicht, ich möchte nur wunderbar sein.“ Sie gab gern und mit vollen Händen.

Die gängigen Marilyn-Klischees

Marilyn Monroe wird durch stereotype Eigenschaften charakterisiert: platinblond, blutrote Lippen, tolle Beine und Kurven, glamouröses Sexsymbol, unschuldiges Kindergesicht, eben das amerikanische Schönheitsideal in seiner Vollendung. Und all das wird kombiniert mit einem Schuss Dramatik und vielen Rätseln. Ihr Talent und ihre Ausstrahlung wurden und werden gerühmt. Marilyn als Sexstar des 20. Jahrhunderts, als fotografisches Wunder, Liebling der Massen, der Kameras und natürlich der Männer, Inbegriff von Schönheit und Esprit. Marilyn erreichte und übertraf all das mit Leichtigkeit. Sie war eine Sensation, die nicht erst nach ihrem Tod zu einer Legende, einer Muse, einem Idol, einer Ikone wurde.

So oder ähnlich sieht das gängige Bild aus. Aber wird man dadurch Marilyn wirklich gerecht?

Wir vom Schmuckportal betrachten Marilyn natürlich aus der Sicht von Schmuck- und Diamantenliebhabern. Und das liest sich so:

Marilyn Monroe war ein Diamant

Für einen Star der damaligen Zeit waren Diamanten zur feinen Garderobe ein Muss. In ihren Filmen und auf ihren Fotos ist das anschaulich zu beobachten. Aber der vorliegende Text möchte noch einen Schritt weiter gehen und Parallelen zwischen Marilyn und einem Diamanten ziehen.

Diamanten sind unvergänglich - nicht nur in Filmen

Marilyn hat so viele Facetten wie ein fein geschliffener Diamant. Sie allein auf die Erotik zu reduzieren, das wird ihr nicht gerecht. MM selbst soll sich einmal diesbezüglich geäußert haben: „Ein Sexsymbol ist ein Ding und ich hasse es, ein Ding zu sein.“ Sie war viel mehr als das: Wunderschön, faszinierend, atemraubend, verführerisch, großzügig, verletzt, tragisch, manchmal ein bisschen frech, chronisch unpünktlich und sehr oft auch ziemlich schüchtern, leuchtend und kostbar, in begrenztem Umfang zäh und widerstandsfähig, aber nicht unzerstörbar. Es braucht viel Willen, Tapferkeit und Sturheit, um zu einem Star von Weltformat zu werden.

Die 5 C bei der Beurteilung von Diamanten

Bei der Beurteilung von Diamanten hat sich weltweit der Standard der vier bzw. fünf großen C durchgesetzt: Carat, Clarity, Colour, Cut und zusätzlich auch Crisis.

Carat
Je mehr Karat ein Diamant hat, desto wertvoller ist er. Im Vergleich zu vergänglichen Sternchen war Marilyn nicht nur beim Ruhm zu Lebzeiten und post mortem ein richtiges Schwergewicht. Auch in Bezug auf das Körpergewicht brachte Marilyn mehr auf die Waage als die heutigen Models und Schauspielerinnen, die doch mehr oder weniger allesamt dem Hungerwahn anhängen.

Marilyn wurde und wird aber gerade wegen ihrer erotischen und appetitanregenden Kurven geschätzt.

Das hat auch Willy Meurer, einen eher unbekannten Aphoristiker, zu seinem durchaus zutreffenden Ausspruch inspiriert: „Was ist ein Gentleman? Ein Gentleman ist ein Mann, der Marilyn Monroe beschreiben kann, ohne seine Hände zu gebrauchen!“

Clarity
Je mehr Einschlüsse und Bearbeitungsspuren ein Diamant aufweist, desto mehr sinkt er im Wert. Marilyn hatte sicherlich keine Einschlüsse oder allzu offensichtliche Makel, sie war optisch dank harter Arbeit an sich selbst in Top-Form. Im Gegensatz zu einem Diamanten steht es einer Frau schließlich frei, sich durch sämtliche zur Verfügung stehenden Hilfsmittelchen und Pülverchen zu verschönern. Schmuck ist in diesem Zusammenhang nur eine Möglichkeit, aber sicherlich eine der wirkungsvollsten überhaupt. Schöne Ohrringe, Colliers, Fingerringe, Perlen, Edelsteine, Gold und Silber - das unterstreicht die Schönheit einer jeden Frau.

Kosmetische Bearbeitungsspuren kann der kundige Marilyn-Fan beim Vergleich von frühen und späten Bildern durchaus entdecken. Ihre Haarkrause musste geglättet werden, an ihrem Haaransatz wurde ebenfalls gearbeitet, genauso wie an ihren Zähnen.

Charakterliche Bearbeitungsspuren finden sich bei Marilyn nur eingeschränkt. Das war allerdings nicht besonders vorteilhaft. Tony Buzan, ein populärwissenschaftlicher britischer Mentaltrainer, äußerte sich diesbezüglich einmal etwas wenig schmeichelhaft: "Die große Tragödie der Marilyn Monroe war, dass ihre persönliche Intelligenz und ihre spirituelle Intelligenz nicht so hoch entwickelt waren wie ihre anderen Intelligenzen, und das hat wohl zu ihrem Tod geführt." Ob er damit recht hat, das mag man anzweifeln oder auch nicht. Fest steht jedoch, dass Marilyn offensichtlich in gewissen Bereichen Schwächen hatte, während sie in anderen herausragend war. Nobody's perfect - noch nicht einmal ein Diamant.

Diamanten sind so ziemlich das härteste Mineral der Welt, Marilyn hätte sich also selbst bearbeiten müssen, um den Konsequenzen des Ruhms entgegenzuwirken oder einen anderen Diamanten zur Unterstützung heranziehen sollen. Den Partner-Diamanten, der ihr bei der lebenserhaltenden Bearbeitung geholfen hätte, fand sie nie. 1993 äußerte sich Ex-Ehemann Arthur Miller in einem Interview folgendermaßen über das Scheitern seiner Ehe mit Marilyn: "Wir hatten es beide nicht geschafft, die Zauberformel zu finden, die das Leben des anderen hätte verändern können."

Colour
Bei Diamanten ist die begehrteste Farbnuance das Fehlen jeglicher Farben. Nur in diesem Fall kann weißes Licht den Edelstein mühelos durchdringen und in allen Schattierungen des Regenbogens wieder austreten. Beim Fotografieren von Diamanten hilft man diesbezüglich ein wenig nach, indem man einen weißen Hintergrund in das Bild einbaut, erst dadurch kann der Diamant wirklich leuchten und strahlen.

Zum Vergleich könnte man Marilyns Vorliebe für blutroten Lippenstift und platinblond gefärbte Haare heranziehen. Sie war von Natur aus brünett. Die Gerüchteküche sagt, dass ihre Assistentin jeden Morgen mit einem in Wasserstoff-Peroxid getauchten Q-Tipp die nachgewachsenen Haarwurzeln behandeln musste, um sichtbare Ansätze zu vermeiden. Sie wusste eben, wie man die Farbpalette zu geschickt einsetzen kann.

Andy Warhol und die Pop-Art haben diese Farbkompatibilität später bis zum Exzess durchgespielt. Da MM so etwas wie eine Verbindung aus schon fast religiös anmutender Ikonografie und erotisch-sexueller Symbolik, möglicherweise garniert mit einem kleinen oder größeren Schuss Übertreibung, war, scheint sie geradezu prädestiniert für eine weitergehende Bearbeitung durch die Pop-Art zu sein. Andy Warhols künstlerische Verarbeitung eines Bildes von Marilyn zum Siebdruck / zur Serigrafie in verschiedenen Farbmustern, allesamt ziemlich „poppig“ und „bonbonfarben“, ist immer noch ein Verkaufsschlager.

Cut
Ein schöner Roh-Diamant wird erst durch den Schliff perfekt. Sollten sich beim Schliff Fehler einschleichen oder ohne fachkundige Hand daran gearbeitet werden, kann der kostbarste Diamant seinen Wert verlieren. Marilyns Proportionen waren ohne Zweifel tadellos, man wird nicht umsonst zum Liebling der Foto- und Filmkameras. Die gängigsten Diamant-Schliffarten wie z.B. Brillant-Schliff mit meist 56 Facetten, der achteckige Smaragd-Schliff, die Tropfen-Form, Navette, ein modifizierter Brillant-Schliff mit zwei Spitzen, ovaler Schliff oder der überaus trendige und (fast) quadratische Princess-Schliff lassen sich bei Marilyn selbstverständlich nicht anwenden. Ihre Form wäre wohl der Sanduhr-Schliff, sofern es so etwas gäbe.

Crisis
Im Diamantengeschäft bezieht sich das fünfte große C auf Diamanten aus sogenannten Krisengebieten, in denen die Diamanten und ihr Abbau in den Minen in ihrer Wichtigkeit weit über dem Leben der dort beschäftigten Menschen stehen oder auf Diamanten, die zur Finanzierung von Bürgerkriegen dienen, auch Blutdiamanten genannt. Marilyn stammt selbstverständlich nicht aus einem vergleichbaren Krisengebiet. Ihre persönliche Historie ist gegen die Krisengebiete dieser Welt harmlos. Im Vergleich zu den doch eher behüteten Kindheiten anderer Menschen aber ist Marilyn Kindheit eine Katastrophe gewesen. Ihr Elend war ein eher verstecktes, das sich später vor allem in ihrer Medikamentensucht äußerte.

Rainer Maria Rilke beschreibt den möglichen Schrecken der Schönheit zu Anfang seiner "Duineser Elegien" recht treffend: „Das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang?“ Das passt sowohl zu den Diamanten aus den Krisengebieten als auch zu Marilyn: Unter der Oberfläche von Schönheit oder im Hintergrund der Schönheit sieht es oft ganz anders aus.

Es gibt also doch ein paar Parallelen zwischen Marilyn und einem Diamanten, auch wenn sich der vorliegende Text durchaus ein paar literarische Freiheiten herausnimmt. Zum Abschluss des Diamanten-Vergleiches noch ein paar Worte zum Thema Feuer und Zerstörung eines Diamanten.

Zerstörung eines Diamanten - Feuer wärmt und verbrennt

Diamanten haben zwar ein faszinierendes Feuer, sie reflektieren das einfallende Licht und werfen es eindrucksvoll zurück, sie leuchten aber nicht von innen heraus. Möglicherweise trifft das auch auf Marilyn zu. Ihr Licht strahlte umso heller, je mehr die Aufmerksamkeit der Medien anwuchs, aber parallel dazu wurden ihre inneren Abgründe tiefer. Das verzehrende und so gar nicht schöne Feuer der Traurigkeit, das tatsächlich aus ihr heraus kam, hat Marilyn schließlich zerstört. Auch echte Diamanten überstehen schließlich kein Feuer.

MM war sich der Umstände ihres Lebens sehr wohl bewusst, wie die folgenden Zitate andeuten: „Hollywood ist ein Ort, wo sie dir 50.000 Dollar für einen Kuß und 50 Cent für deine Seele zahlen.“ - "Ich wusste, dass ich in die Öffentlichkeit und in die Welt gehörte, aber nicht etwa, weil ich talentiert oder schön war, sondern, weil ich nie zu etwas oder jemand anderen gehörte." - "Als Sexsymbol hat man eine schwere Last zu tragen. Vor allem, wenn man müde, verletzt und enttäuscht ist."

Hiermit verlassen wir aber die Ebene der Vergleiche und widmen uns dem Song, der Marilyn nicht nur unter Schmuck-Liebhabern außerordentlich populär gemacht hat.

„Diamonds are a girl?s best friend“ - Marilyn musikalisch gesehen

Ihr bekanntester Song ist passenderweise „Diamonds are a girl?s best friend“ aus dem Film „Gentlemen prefer blondes“ oder „Blondinen bevorzugt“ aus dem Jahre 1953. In diesem Film trägt Marilyn den bekannten kanariengelben und birnenförmigen Diamanten „Moon of Baroda?, der unglaubliche 24.04 ct hat und mehr als 500 Jahre im Besitz einer indischen Fürstenfamilie war. Der Sage nach bringt der Stein dem Träger Unglück, sofern er bei einer Reise über das Meer getragen wird. In „Blondinen bevorzugt“ reist MM tatsächlich über das Meer und sie trägt den Ring auch für das Film-Shooting zum Song „Diamonds are a girl?s best friend“, doch das hat ihr einen großen Erfolg eingebracht.

Der Song ist bis heute die Hymne der Schmuck-Industrie und hat viel dazu beigetragen, das Image des begehrten Steines anzuheben und zu zementieren. Sidney Brownstein übergab Marilyn seinerzeit im Auftrag der Jewelry Academy einen Award, der mit den Worten “To Marylin Monroe, the best friend a diamond ever had“ geschmückt war. Eine hübsche Slideshow zum Song findet sich bei Youtube.

Musik mit Verbindung zu Marilyn

Marilyns Version ist unerreicht, doch es haben sich diverse andere Künstlerinnen an der Performance versucht. Von Geri Halliwell, Anna Nicole Smith, Kylie Minogue bis hin zu Nicole Kidman im Film „Moulin Rouge“ hat das wohl jeder Hollywood-Star, der einigermaßen den Ton treffen kann, bereits gemacht.
Auch Madonna, die Königin der permanenten Neuerfindung der eigenen Persönlichkeit, hat sich ausführlich mit diesem Song beschäftigt. In ihrem Video zu Material Girl sind mehr als nur sanfte Anspielungen an das Vorbild zu erkennen.

Elton Johns Song „Candle in the wind“, der nach dem Tod von Prinzessin Diana zum millionenfach verkauften Hit wurde, war ursprünglich Marilyn gewidmet. Elton John verurteilt auch durch die Metapher von der vorzeitig verlöschenden Kerze die kommerzielle Ausbeutung Marilyns durch ihre Umgebung. In der anlässlich der Beerdigung von Diana umgetexteten Version werden Parallelen zwischen Marilyn und Diana gezogen.

Marilyns Schmuck

Man könnte vielleicht auf die Idee kommen, dass Marilyn Monroe ein reich gefülltes Schmuckkästchen in Übergröße besessen hätte. Dem war aber nicht so. Marilyn lieh sich, wie es auch heute noch unter Stars üblich ist, für ihre Auftritte und Filme Kostbarkeiten von namhaften Juwelieren. Modeschmuck besaß sie in rauen Mengen, aber sie hatte nur zwei echte und kostbare Schmuckstücke. „Was es wert ist, zu haben, ist es auch wert, darauf zu warten.“ Dieser Spruch von Marilyn passt in diesem Zusammenhang recht gut. Das Warten auf den kostbaren Schmuck, den sie ihr eigen nennen durfte, hat sich definitiv gelohnt. Beide Schmuckstücke waren Geschenke von ihrem Ehemann Joe DiMaggio, dem Baseball-Spieler.

Der Ehering, den sie zur Hochzeit im Jahre 1954 bekam, war aus Platin und mit 35 Diamanten im Baguette-Schliff besetzt. Er wurde später bei einer Auktion für 772.500 Dollar an einen anonymen Bieter verkauft, obwohl einer der Steine fehlte. Gerüchten zufolge gab es auch einen Verlobungsring mit drei Karat, doch in den verfügbaren Quellen ist dazu nicht viel zu finden.

Marilyns Perlenkette

Das zweite wertvolle Schmuckstück, das Marilyn besaß, war die Akoya-Perlenkette, ebenfalls von Joe DiMaggio. Diese Kette bekam MM auf der Hochzeitsreise nach Japan, sie war ca. 40 cm (16 Inch) lang und umfasste 44 Perlen aus der Produktion von Mikimoto. Das sind zwar „nur“ Zuchtperlen, allerdings gelingt es Mikimoto die Perlen nach langen Jahren der Forschung und des Experimentierens, was die Firma vor dem großen Durchbruch fast in den Bankrott getrieben hätte, vollkommen rund und von echten Perlen kaum unterscheidbar herzustellen. Das macht sie für Perlen-Liebhaber so erstrebenswert.

MM verschenkte die Kette später an Paula Strasberg. Deren Tochter Susan gab sie 1998 an Mikimoto zurück. Diese Perlen durften sich also nirgends dauerhaft „häuslich“ niederlassen. Von einer verfluchten Perlenkette zu sprechen, das würde wohl zu weit führen. Aber die altbekannten Vorurteile in Bezug auf Perlen scheinen hier möglicherweise durchaus zu greifen.

Auch kostbare Perlen bringen Tränen

Wo dieser Aberglaube herkommt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, aber bereits Gotthold Ephraim Lessing (unvergessen und immer wieder brandaktuell sein „Nathan der Weise“) führte diese „Weisheit“ in seiner „Emilia Galotti“ im Jahre 1772 an. Der Aberglaube nahm wohl bei den vielen Toten unter den Perlentauchern seinen Ursprung und soll vor allem in Bezug auf Hochzeiten gelten. Perlen sind dennoch der Klassiker beim Hochzeitsschmuck. Man sieht viele Bräute mit der klassischen Perlenkette oder Perlen im Haarschmuck, Ohrringen, Armbändern, am Kleid, im Schleier oder sogar im Brautstrauß.

Je nach zurate gezogener Quelle bringt jede Perle 100, 1.000 oder sogar 10.000 Tränen. Zum Thema Perlen, Aberglaube und Hochzeitsreise ist das Quellenmaterial jedoch überaus dürftig. Auf Natur-Perlen zugunsten von Zuchtperlen zu verzichten, das soll den Bann angeblich brechen. Alternativ kann die Beschenkte die Perlen durch einen symbolischen Betrag vom Schenkenden „kaufen“. Allzu abergläubische Perlen-Liebhaber können sich vielleicht dadurch trösten, dass Tränen nicht unbedingt Ausdruck der Trauer und des Leids sein müssen, es könnte sich ja auch um Tränen der Freude handeln.

Im Falle von Marilyn Monroe brachte die Perlenkette, trotz des Verzichtes auf echte Perlen definitiv kein Glück. Die Ehe scheiterte trotzdem. Auch die Tatsache, dass sie nicht zur Hochzeit getragen, sondern erst auf der Hochzeitsreise verschenkt wurden, scheint den Fluch oder Aberglauben, wenn es Derartiges denn geben sollte, nicht neutralisiert zu haben.

Marilyn und die Schmuckliebhaber

Die Verbindung zum Thema Schmuck und vor allem zu den Diamanten macht sie für Schmuck-Liebhaber sehr interessant. Wir bei Goettgen sind große Fans von Marilyn Monroe, das wissen Sie vielleicht schon. Falls Sie jemals bei uns angerufen haben oder uns einmal anrufen möchten, werden Sie in telefonischen Stoßzeiten feststellen, dass „Diamonds are a girl?s best friend“ unser Song für die Warteschleife ist. „Gedudel am Telefon“ ist ja eigentlich eher unbeliebt, aber wir drücken dadurch unsere Verehrung für eine der bekanntesten und beliebtesten Ikonen der Gegenwart aus und hoffen, dass eine eventuelle Wartezeit für Sie dadurch erträglicher wird.

Noch mehr von Marilyn!

Hier nun ein paar Informationen für alle Marilyn-Fans, die einfach nicht genug bekommen können.

Immer noch in den News zu finden

Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht in irgendeiner Form von Marilyn etwas zu lesen, zu hören oder zu sehen ist. Wie Elvis Presley ist Marilyn Monroe immer noch und immer wieder in den Nachrichten zu finden. Auch nach ihrem Ableben verdienen diese Stars bzw. ihre Erben ausgezeichnet. Der im Juni 2009 verstorbene Michael Jackson scheint ebenfalls in die Liga der toten Top-Verdiener aufzusteigen. Tot gilt er als Verkaufshit von einem Kaliber, das er zu Lebzeiten schon lange nicht mehr erreichte. Bei diesen toten Stars fällt es den Fans einfach schwer zu glauben und zu akzeptieren, dass sie nicht mehr da sind. In den Gedanken und Worten des Publikums leben sie weiter.

Auch über den Tod hinaus eine begehrte Gefährtin

Aktuell drehen sich die Mediendiskussionen immer wieder um den Friedhof, auf dem Marilyn liegt. Der Pierce Brothers Westwood Village Memorial Park und Mortuary in Los Angeles kann sich über einen Mangel an prominenten Dauer-Gästen sowieso nicht beklagen. Ganz in der Nähe von MM liegen Jack Lemmon, Farrah Fawcett, Dean Martin, Betty Page, Walter Matthau, Truman Capote und Natalie Wood.

Richard Ponchers Witwe Elsie hat die Grabstätte ihres Mannes zum Verkauf angeboten. Dieser liegt auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin in der Krypta über Marilyn, mit dem Gesicht ihr zugewandt. Er drohte seiner Frau vor seinem Tod für den Fall, dass sie seinen letzten Wunsch ignorieren sollte, mit doch recht derben Worten: "Wenn du mich nicht mit dem Gesicht nach unten und mit Blick auf Marilyn (Monroe) begräbst, dann werde ich dich bis in alle Ewigkeit jagen." Es wird sich möglicherweise zeigen, wie groß der Einfluss Ponchers aus dem Jenseits auf seine Witwe (noch) ist.

An der Seite von Marilyn bis in alle Ewigkeit

Die Witwe Elsie braucht Geld und ignoriert deswegen den Willen ihres verstorbenen Mannes. Immerhin durfte er 23 Jahre lang bei Marilyn ruhen. Vielleicht ist Elsie der Meinung, dass das genug sei. Wie auch immer - die Grabstätte steht zum Verkauf. Elsie Poncher möchte ihren Kindern die heimische Villa schuldenfrei hinterlassen und lässt daher ihren Richard auf den anderen der zwei Ruheplätze umbetten, die er seinerzeit von Joe DiMaggio gekauft hatte. Angeblich wurde die Grabstätte Ende August 2009 für 4,6 Millionen Dollar verkauft. Es gibt allerdings Gerüchte, dass der Bieter, der bei der Versteigerung den Zuschlag erhielt, diesen Betrag nicht aufbringen kann. Früher oder später wird sich wohl herausstellen, wer dereinst neben Marilyn liegen wird.

Joe DiMaggio gab seinen Platz bei Marilyn frei, er wollte nach der Scheidung nicht mehr bis in alle Ewigkeit mit ihr vereint sein. Er hat das möglicherweise bereut, denn seine letzten Worte kurz vor seinem Tod im März 1999 waren: "I'll finally get to see Marilyn." - "Ich werde endlich Marilyn sehen." Ganz in der Nähe von Marilyn wird eines hoffentlich fernen Tages auch Hugh Hefner liegen. Dieser hat schon vor 17 Jahren entsprechende Vorkehrungen getroffen, konnte seine Grabstätte allerdings für einen wesentlich günstigeren Preis erwerben. Er bezahlte ca. 75.000 Dollar.

„Ganz normale“ Marilyn-Andenken

Marilyns Andenken wird aber auch auf nicht ganz so morbide Weise geehrt. Es gibt Ausstellungen, beispielsweise im Schmuckmuseum in Pforzheim war bis März 2009 eine Marilyn-Ausstellung zu sehen. Immer wieder kommt es zu Versteigerungen, bei denen unter anderem ihre persönlichen Besitztümer, handgeschriebene Briefe, Parfum, Schmuck und sogar BHs unter den Hammer kommen und zu überaus stolzen Preisen den Besitzer wechseln. Neue Bücher und Bildbände erscheinen regelmäßig, aber all das reicht nicht, um das rege Interesse an Marilyn zu befriedigen. Die Gerüchteküche brodelt auch abseits des Friedhofes noch.

„Some like it hot“ - Nachwehen im Jahre 2009

Der legendäre Hollywood-Schauspieler Tony Curtis behauptete kürzlich, während der Dreharbeiten zu Billy Wilders Meisterwerk „Some like it hot“ (deutscher Filmtitel „Manche mögen?s heiß“), eine Affäre mit Marilyn Monroe gehabt zu haben. Der Film hat, ebenso wie „Casablanca“ von Regisseur Michael Curtiz, nicht nur in Deutschland absoluten Kultstatus erreicht. Pikantes Detail zu „Some like it hot“: Marilyn war zu diesem Zeitpunkt mit dem Schriftsteller Arthur Miller verheiratet, erwartete aber angeblich ein Kind von Curtis, der seinerseits mit der Schauspielerin Janet Leigh verheiratet war. Aus dieser Ehe ging übrigens die Schauspielerin Jamie Lee Curtis hervor. Nach Ende der Dreharbeiten soll Marilyn eine Fehlgeburt erlitten haben. Diese Behauptungen kann man in seinen Memoiren „The Making of Some Like It Hot“ nachlesen, die im Herbst in den USA erscheinen. Vorab erzählte Curtis bereits in diversen Interviews davon.

Marilyn - das große Vorbild

Marilyn Monroe war ursprünglich sogar für die Rolle der Holly Golightly in „Frühstück bei Tiffany“ nach der Romanvorlage von Truman Capote vorgesehen. In Sachen Benehmen am Set sollte man sich dennoch nicht an Marilyn orientieren. Billy Wilder äußerte sich nach dem Abschluss der Dreharbeiten mit Marilyn so: „Ich esse wieder besser. Mein Rücken tut nicht mehr weh. Seit Monaten kann ich zum ersten Mal wieder schlafen. Und ich kann meine Frau ansehen, ohne sie zu verprügeln, nur weil sie eine Frau ist." Trotzdem ist Marilyn wie auch Liz Taylor, Grace Kelly, Audrey Hepburn oder hierzulande Romy Schneider ein großes Vorbild für den schauspielernden Nachwuchs.

Berühmte Marilyn-Posen: oft kopiert - nie erreicht

Fast alle einigermaßen ambitionierten Filmstars und natürlich auch diverse Sternchen lassen sich früher oder später in einer der bekannten Marilyn-Posen ablichten. Vor allem das Bild mit dem über einem Luftschacht hoch wehenden Kleid aus dem Film „Das verflixte 7. Jahr“, diente schon vielfach als Inspiration für Nachahmungen. Eine gewisse Sinnlichkeit sollte bei der ambitionierten Marilyn-Nachfolgerin schon vorhanden sein, ansonsten ist das Experiment von Anfang an als gescheitert zu betrachten.

Scarlett Johansson zum Beispiel wirbt in Marilyn-Pose mit blonden Haaren und blutroten Lippen für die Edelmarke Dolce & Gabbana. Lindsay Lohan, vom Pech verfolgter Jungstar, eifert gerne ihrem großen Vorbild Marilyn nach und strebt, wenn man der Gerüchteküche Glauben schenken darf, sogar ein Remake von „Manche mögen?s heiß“ an.

Paris Hilton ließ sich ebenfalls inspirieren. Ihrem Ruf angemessen hat der Kuss der Muse allerdings nur für die Benennung eines ihrer zahlreichen Hunde nach MM gereicht. Marilyn Manson, Schockrocker und Ex-Ehemann der Burlesque-Tänzerin Dita von Teese, die ihrerseits als Sex-Symbol gilt, kombiniert den Vornamen der Monroe mit dem Nachnamen von Charles Manson, einem der grausamsten Mörder in der Geschichte der USA, der unter anderem für den Tod von Sharon Tate, der damaligen Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski verantwortlich gemacht wird.

Marilyn für jeden

Nicht nur Stars, Sternchen und andere „Berühmtheiten“ lassen sich von Marilyn inspirieren, auch nicht prominente Menschen tun das. Marilyns Tipp, um die erotische Ausstrahlung zu steigern, hilft eigentlich jeder Frau: „Es ist leichter, sexy auszusehen, wenn man an einen bestimmten Mann denkt.“ Das Geheimnis ihres erotischen Ganges ist übrigens nicht zur Nachahmung empfohlen. Der Legende nach soll sie jeweils nur einen Schuhabsatz ein wenig gekürzt haben, um ihrem Gang den nötigen Kick und die begehrte Kugellager-in-Bewegung-Optik zu verleihen. Orthopädisch gesehen ist das eine Katastrophe, doch es wirkte, gerade in Kombination mit schwindelerregend hohen Absätzen: „Ich weiß nicht, wer die hohen Absätze erfand, aber die Frauen verdanken ihm viel.“ Marilyn kannte - ihrem Status als Sexsymbol angemessen - alle gängigen weiblichen Tricks und sicherlich noch einige mehr als der Durchschnitt. Sie war eben etwas ganz Besonderes.

Marilyns Einfluss reicht weit - was ist wirklich geblieben?

Ihr Gesicht, ihre Stimme, ihre Fotos, ihre Filme und zahllose Erinnerungen an sie sind geblieben. Und werden auch weiterhin bleiben. Die Aufnahmen mit ihren Songs wie z.B. „Happy Birthday“ oder eben „Diamonds are a girls best friend“, zu dem wir später noch ausführlicher kommen, erfreuen sich ungebrochener Nachfrage und Beliebtheit./p>

Ihr tragischer Tod ist immer noch ein Mysterium. Es ranken sich diverse Legenden darum. Unter anderem ihre Verbindung zu den Kennedys hat die Spekulationen rund um Mord stark gefördert. Da viele Jahre ins Land gegangen sind und der Großteil der Gewebeproben, die bei der Autopsie entnommen wurden, inzwischen verschwunden oder unbrauchbar sind, wird ihr Tod vielleicht niemals vollständig aufgeklärt werden können. Fakt ist, dass Marilyn sich durch Medikamentenmissbrauch und übermäßig viele Besuche beim Psychiater in einen überaus labilen Zustand gebracht hat. Die Folgen einer schweren Kindheit führten zu einer inneren Zerrissenheit, die sie trotz aller Erfolge niemals überwand. Sie gilt heute als ein Opfer der Psychoanalyse, die, anstatt ihr einen Weg ins Licht zu weisen, sie immer weiter in die Dunkelheit führte.

Marilyn, die verlorene Seele

Arthur Miller, Schriftsteller und ehemaliger Ehemann von Marilyn, hat das einmal so ausgedrückt: „Um zu überleben, hätte sie entweder zynischer oder noch realitätsferner sein müssen, als sie sowieso schon war. Stattdessen war sie eine Dichterin an einer Straßenecke, die versuchte, ihr Werk vorzutragen, während die Leute an ihren Kleidern rissen.“ Da im Text viel davon geredet wird, wie andere Marilyn sehen, darf sie selbst auch zu Wort kommen, mit einer Beschreibung dessen, was sie gelegentlich gerne gewesen wäre: „Ich habe zu viele Fantasien darüber, eine Hausfrau zu sein. Ich glaube, ich bin selbst eine Fantasie."

Sex & Crime - Futter für die Massen

Ihr tragisches Ende in der vollen Blüte ihrer Schönheit in Kombination mit diversen Theorien über Mord und Fremdverschulden trägt viel zu ihrem andauernden Ruhm bei. Sex & Crime ist ein altbekannter Mechanismus, der eigentlich immer zu großer Medien-Aufmerksamkeit führt.

Nicht umsonst ist zum Beispiel auch das Konzept der Bild-Zeitung auf Sex & Crime reduzierbar. Die immens hohe Auflage der Bild belegt, dass sich derartige Dinge exzellent verkaufen. So etwas liest natürlich niemand, zumindest gibt man das nicht zu. Doch offenbar treffen derartige Berichte einen grundlegenden Nerv vieler Menschen. Marilyn spielt natürlich nicht in dieser allzu platten Liga der Bild, aber die Grundmechanismen sind wohl vergleichbar.

Andy Warhol - 15 Minuten Berühmtheit für jeden

Wie Andy Warhol bereits vor Jahren ankündigte, bekommt jeder im Laufe seines Lebens seine 15 Minuten Berühmtheit. Dauerhafter Ruhm ist selten. „Stars“ vom Fließband gibt es in Massen. Große Stars, wie Marilyn Monroe, Marlene Dietrich, Greta Garbo oder Clark Gable mussten sich ihre Berühmtheit hart erarbeiten.

Wäre sie nicht jung und in voll erblühter Schönheit, wie eine Blume, die wirklich alles gibt, bevor ihre Zeit des Welkens kommen konnte, gestorben - wer weiß, ob sie 2009 im Alter von möglicherweise zittrigen 83 Jahren immer noch so populär sein könnte wie damals? Vielleicht wäre sie bis zur Unkenntlichkeit geliftet, exzentrisch, eine alternde Diva. Möglicherweise würde sie sich aber gut mit Liz Taylor verstehen, die ebenfalls eine große Leidenschaft für Diamanten hat und in puncto Erotik und Berühmtheit Marilyn fast das Wasser reichen kann. Die Vorstellung einer alternden Marilyn grenzt für wahre Fans fast schon an Blasphemie. Da ist es besser, sie in voller Schönheit in Erinnerung zu behalten.

Marilyn Monroe hat gute Chancen, noch über viele Jahre hinweg der Inbegriff der Erotik zu bleiben.

Archivbeitrag 08.09.2011
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