Heute gleichen viele Armbanduhren einem Computer am Handgelenk, so viele unterschiedliche Funktionen bieten sie. Es handelt sich hierbei also um kleine technische bzw. elektronische Wunderwerke, die weit über die reine Zeitanzeige hinaus viele weitere Aufgaben beherrschen und erledigen. Doch wer behält im Dschungel der unterschiedlichen Funktionen schon die Übersicht und weiß, was sich hinter den oft kryptisch klingenden Namen und Kürzeln verbirgt? Viele Besitzer wissen gar nicht, was ihre Armbanduhr alles kann, bzw. über welche Zusatzfunktionen diese verfügt. Das wollen wir ändern! In diesem Artikel haben wir eine Auflistung der gängigsten Funktionen und Zusatz-Features von Armbanduhren aller Art in alphabetischer Reihenfolge für Sie zusammengestellt.
Die Alarmfunktion einer Armbanduhr ist im Grunde nichts anderes als ein herkömmlicher Wecker. Das bedeutet: Es lässt sich eine Zeit einstellen, zu der die Uhr ein Alarmsignal abgibt. Hochwertige Uhrenmodelle bieten sogar die Möglichkeit, gleich mehrere Alarmsignale für unterschiedliche Zeiten einzustellen, und/oder diesen Alarm auch gleich für mehrere Tage im Voraus zu definieren. Dabei ertönt der Alarm dann jeden Tag um die gleiche, festgelegte Uhrzeit. So kann eine Uhr mit Alarmfunktion auch als Terminplaner bzw. Erinnerungshilfe genutzt werden.
Über eine Beleuchtungsfunktion verfügen heute sogar schon ganz einfache und günstige Uhrenmodelle. Sie dient dazu, die Uhrzeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen optimal ablesen zu können. Dabei kann die Beleuchtung einer Armbanduhr über verschiedene Wege und Techniken realisiert werden. Beliebt ist dabei insbesondere die Hintergrundbeleuchtung, bei der das Zifferblatt und/oder die Zeiger der Uhr mit einer selbstleuchtenden Farbe versehen werden.
Im Grunde genommen handelt es sich hierbei nicht um eine Funktion bzw. Zusatzfunktion einer Armbanduhr, sondern um eine ganz bestimmte Bauweise. Chronographen ermöglichen es dem Träger, nicht nur die aktuelle Zeit abzulesen, sondern auch frei definierbare Zeiträume zu stoppen und somit Zeitabstände zu archivieren. Dafür verfügt der Chronograph in der Regel über mehrere Zifferblätter - ein normal großes sowie zwei bis drei kleinere, die in dieses integriert sind. Mittels der zusätzlichen Drücker am Rand der Krone kann die Stoppuhrfunktion ausgelöst und wieder angehalten werden, zusätzlich lässt sich der Sekundenzeiger damit immer wieder auf Null stellen. Chronographen sind heute insbesondere bei aktiven Menschen und Sportlern, aber auch als Modeaccessoires sehr beliebt.
Bei der Datumsanzeige handelt es sich um eines der beliebtesten und verbreitetsten Extras von Armbanduhren. Wie der Name bereits andeutet, wird hierbei das Datum in analoger oder digitaler Form angezeigt. Dabei sind verschiedene Ausführungen möglich. So kann beispielsweise nur der jeweilige Wochentag angezeigt werden, aber auch der Monat sowie das Jahr. Auch sehr günstige Uhren verfügen heute häufig bereits über eine Datumsanzeige.
Insbesondere für Sportler und Menschen, die im Outdoor-Bereich aktiv sind, empfiehlt sich eine Uhr mit eingebautem GPS-Empfänger. Dieser Empfänger dient einerseits dazu, den Träger der Uhr in Gefahrensituationen oder nach einem Unfall leichter und schneller zu finden, andererseits kann das GPS-Signal, welches durch die Uhr empfangen wird, auch zur besseren Orientierung im Gelände genutzt werden. Außerdem verfügen Uhren mit GPS-Empfänger in der Regel über die Möglichkeit, Trainingsdaten - zum Beispiel im Rahmen von sportlichen Aktivitäten - aufzuzeichnen und an andere Geräte zu senden.
Ähnlich wie der GPS-Empfänger wird ein Höhenmesser vor allem in solche Uhren eingebaut, die für sportliche Aktivitäten bzw. der Bewegung im Freien gedacht sind. Ein solcher Höhenmesser empfiehlt sich vor allem für Wanderer und Bergsteiger. Er ist dazu in der Lage, die momentane Höhe des Trägers in Relation zu einer zuvor definierten Ebene zu messen und meist auch zu speichern. Dabei gibt es sowohl vordefinierte Höhenwerte (zum Beispiel der altbekannte Meeresspiegel), es besteht aber auch die Möglichkeit, selbst Ebenen festzulegen, von denen aus dann der Höhenunterschied gemessen wird.
Im Grunde genommen bietet der Kalender in einer Armbanduhr eine ähnliche Funktion wie die Datumsanzeige, er ist jedoch technisch ausgefeilter und dementsprechend schwieriger zu realisieren. Daher sind Armbanduhren mit eingebautem Kalender in der Regel ein ganzes Stück teurer als solche mit einer einfachen Datumsanzeige. Der Kalender - oft auch als "Ewiger Kalender" bezeichnet - zeigt jeweils das korrekte Datum an und berücksichtigt dabei auch die unterschiedlichen Tageszahlen der Monate sowie die Schaltjahre.
Wie bei einigen anderen Funktionen auch, bietet sich eine Armbanduhr mit eingebautem Kompass vor allem für Sportler und aktive Menschen an. Die Uhr ist dabei in der Regel nicht mit einem herkömmlichen analogen, sondern mit einem digitalen Kompass ausgerüstet. Dazu besitzt das Uhrwerk mehrere Spulen, die durch das Magnetfeld der Erde beeinflusst werden und somit die exakte Himmelsrichtung bestimmen können. Zur Darstellung des Wertes auf der Uhr ist schließlich noch ein Mikroprozessor notwendig, der die magnetischen Änderungen der Spulen in eine entsprechende Anzeige umwandelt. Armbanduhren mit Kompass können dazu dienen, in unwegsamem und unbekanntem Gelände schnell und einfach den richtigen Weg zu finden. Sie werden aber heute mehr und mehr von Armbanduhren mit GPS- Empfänger oder Navigationssystem abgelöst.
Wer sich für die einzelnen Phasen des Mondes interessiert, der sollte über den Kauf einer Armbanduhr mit Mondphasen-Anzeige nachdenken. Ähnlich wie bei einer Datumsanzeige oder einem Kalender besitzt eine solche Uhr eine eingebaute Funktion, welche die jeweilige Mondphase errechnet und mittels einer Anzeige darstellt. In der Regel können damit sowohl Vollmond und Neumond als auch abnehmender und zunehmender Mond berechnet und dargestellt werden.
Insbesondere Sportler müssen ständig den Zustand ihres Körpers im Auge behalten. Genau dafür eignet sich eine Armbanduhr mit eingebautem Pulsmesser. Dazu verfügt die Uhr über einen eingebauten Sensor, der an der Innenseite des Gehäuses die Pulsfrequenz des Trägers erfasst, umwandelt und anschließend - meist in Form einer Digitalanzeige - darstellt. Uhren mit Pulsmesser verfügen oft über weitere Zusatzfunktionen wie beispielsweise einen Schrittzähler, einen Kalorienrechner oder einen allgemeinen Belastungsmesser.
Das so genannte Tachymeter findet man vor allem auf Chronographen, genauer gesagt auf Flieger- und Taucheruhren. Es handelt sich dabei um eine Skala, die auf dem äußeren Ring des Uhrengehäuses aufgebracht ist und mit deren Hilfe Geschwindigkeiten abgeschätzt werden können. Dazu wird auch der Sekundenzeiger als Messinstrument herangezogen.
Seit einiger Zeit gibt es Armbanduhren mit eingebautem Thermometer. Auch diese Modelle eignen sich insbesondere für Sportler und Personen, die oft im Freien unterwegs sind. Das Thermometer kann beispielsweise dazu genutzt werden, die körperliche Aktivität der momentan vorherrschenden Temperatur optimal anzupassen. Die Anzeige der Temperatur wird in der Regel in digitaler Form vorgenommen.
Für Menschen, die beruflich viel unterwegs sind oder einfach nur gerne reisen, eignet sich eine Uhr mit Zeitzonen-Anzeige sehr gut. Man spricht dabei auch von der Weltzeitindikation. Mit einer solchen Uhr kann man beispielsweise feststellen, ob sich ein Geschäftspartner in Übersee gerade an seinem Arbeitsplatz befinden müsste oder nicht. Kein Wunder, dass Uhren mit Zeitzonen-Anzeige insbesondere in der Geschäftswelt sehr verbreitet sind. Die Technik ist jedoch relativ kompliziert, viele dieser Uhren verfügen über gleich mehrere Uhrwerke in einem Gehäuse, um die unterschiedlichen Zeitzonen anzeigen zu können.
Archivbeitrag 26.06.2013