Trotz Computern, Handys und Smartphones möchte auch heute noch kaum jemand ohne seine geliebte Armbanduhr aus dem Haus gehen. Schließlich hat man sich daran gewöhnt, den kleinen Zeitmesser ständig am Handgelenk zu tragen. Doch auch im Bereich der Armbanduhren ist die Entwicklung in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht stehen geblieben. Im Gegenteil: So viele verschiedene Uhrenmodelle, wie es heute auf dem Markt gibt, suchte man noch vor einigen Jahren vergebens.
Ob Analoguhr, Digitaluhr, Chronograph oder neuartige Funk- bzw. Solaruhr: Jedes Modell bietet seine ganz eigenen Vor- & Nachteile. Es hängt immer davon ab, welche Voraussetzungen man mitbringt und welche Erwartungen man an seine Armbanduhr hat, ob das jeweilige Modell letztendlich perfekt passt. Aus diesem Grund kann es sicherlich nicht schaden, einmal eine ausführliche Kaufberatung zu Armbanduhren zu verfassen. Dabei möchten wir insbesondere die Vor- und Nachteile der einzelnen Uhrenmodelle bzw. Bauformen von Armbanduhren hervorheben. Anhand dieser Vor- und Nachteile kann dann jeder selbst entscheiden, welche davon wichtig sind für den persönlichen Uhrengeschmack und welche nicht. So lässt sich aus dieser recht universell gehaltenen Kaufberatung einfach und schnell eine persönliche Kaufberatung für jeden Einzelnen machen. Lassen Sie einfach alle Punkte weg, die für Sie keine Bedeutung haben, und zählen Sie die übrig gebliebenen Vor- und Nachteile jeweils zusammen. Bleiben dann mehr Vor- als Nachteile übrig, ist das betreffende Uhrenmodell für Ihre Ansprüche grundsätzlich geeignet.
Kurzbeschreibung: Die mechanische Armbanduhr ist im Grunde genommen das unmodernste Uhrenmodell auf dem Markt. Trotzdem findet sie bei vielen Uhrenliebhabern immer noch großen Anklang. Eine mechanische Armbanduhr muss regelmäßig aufgezogen werden, damit sie nicht stehen bleibt. Sie verfügt also über keine Automatik, die das Aufziehen selbsttätig übernimmt.
Vorteile: Der größte Vorteil der mechanischen Armbanduhr liegt auf der Hand: Wo keine Batterie, da auch kein Wechsel nötig. Einfach die Uhr alle paar Tage mit der Hand aufziehen und schon läuft sie weiter. Anders als die batteriebetriebene Uhr verursacht dieses Uhrenmodell also auch keine Betriebskosten.
Nachteile: Auch die Nachteile sind bei der mechanischen Armbanduhr nicht schwer zu erraten. Wer das Aufziehen vergisst, muss die Uhrzeit jeweils neu einstellen und die Uhr dann wieder aufziehen. Die Uhr verursacht also zwar keinen finanziellen Wartungsaufwand, aber einen zeitlichen.
Kurzbeschreibung: Die Automatikuhr ist das moderne Pendant zur mechanischen Armbanduhr. Bei ihr übernimmt eine automatische Vorrichtung das Aufziehen des Uhrwerks. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine elektronische Uhr. Das bedeutet, der Aufzug der Uhr erfolgt durch rein mechanische Vorrichtungen, Bauteile wie Batterien, Elektromotoren etc. werden bei diesem Uhrentyp nicht verwendet.
Vorteile: Die Uhr benötigt keine Batterie, muss aber trotzdem nicht mit der Hand aufgezogen werden. Durch ihre robuste Konstruktion sind Automatikuhren bekannt dafür, besonders langlebig zu sein. Auch teure Reparaturen oder Batteriewechsel sind nicht notwendig, da keine elektronischen Teile verbaut werden.
Nachteile: Konstruktionsbedingt sind Automatikuhren etwas weniger ganggenau als elektronische Uhren bzw. Quarzuhren. Der Aufzug einer Automatikuhr wird durch die Bewegungen des Trägers ermöglicht. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wird die Uhr über längere Zeit nicht getragen, bleibt sie stehen und muss zunächst etwas mühsam wieder in Gang gebracht werden.
Die Quarzuhr ist heute das mit Abstand am meisten verbreitete Uhrenmodell auf dem Markt. Es gibt sie in unzähligen verschiedenen Ausführungen und Preisklassen. Bei der Quarzuhr übernimmt ein elektronischer Mechanismus die Erzeugung der Taktvorgabe für die Sekunden. Um diesen Mechanismus in Gang zu bringen und zu halten, ist eine Batterie notwendig.
Vorteile: Wer heute eine Quarzuhr sucht, der findet im Handel eine riesige Auswahl verschiedener Uhrenmodelle. Hier findet wirklich jeder die für ihn passende Uhr. Weiterhin ist eine Quarzuhr besonders ganggenau, jedenfalls genauer als jede mechanische Uhr oder auch eine Automatikuhr. Da diese Uhren in der Herstellung sehr günstig sind, finden sich auch im Handel sehr günstige und trotzdem qualitativ ansprechende Modelle. Zudem findet der Kunde heute bei den Quarzuhren mit Abstand die meisten Zusatzfunktionen.
Nachteile: Es liegt auf der Hand: Ist die Batterie einer Quarzuhr leer, so bleibt die Uhr unvermittelt stehen. Wie lange die Batterie hält, kann allerdings im Vorhinein nicht genau abgeschätzt werden. Somit besteht immer die Gefahr, dass die Uhr ohne Ankündigung stehen bleibt. Zudem verursacht jeder Batteriewechsel Kosten und Aufwand. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass Quarzuhren mit dem Alter ungenauer werden. Das bedeutet, der Quarz nutzt sich ab und zeigt Alterserscheinungen. Reparaturen an diesem Bauteil oder anderen elektronischen Komponenten können sehr teuer werden und übersteigen oft den Wert der Uhr.
Kurzbeschreibung: Die Digitaluhr ist nicht als eigenständige Uhrenbauform anzusehen, sondern lediglich als besondere Ausführung einer Quarzuhr. Wie der Name schon sagt, übernimmt die Anzeige der Zeit hierbei ein digitales Display. Diese Digitalanzeige wird mithilfe von Flüssigkristallen (LCD) oder - noch moderner - Leuchtdioden (LED) verwirklicht. So ergibt sich eine Uhr, die völlig ohne Zifferblatt und Zeiger auskommt.
Vorteile: Tages- und Nachtzeiten werden präzise angezeigt. Der Nutzer erkennt also auf den ersten Blick, ob es 14.00 Uhr mittags oder 02:00 Uhr nachts ist. Ein weiterer Vorteil ist der Preis, da Digitaluhren aufgrund der massenhaften Verbreitung der Technik heute extrem günstig herzustellen sind.
Nachteile: In der Sonne ist eine Digitaluhr oftmals nur sehr schlecht abzulesen. Das trifft auch für die Dunkelheit zu, in der Regel verfügen Digitaluhren aber über eine eingebaute Beleuchtung. Außerdem muss man wissen, dass die Digitaluhr ein Massenprodukt darstellt. Eine Wertsteigerung ist also so gut wie ausgeschlossen. Ein Sammlermarkt für diese Uhren existiert bis heute nicht.
Kurzbeschreibung: Eine Uhr, nur durch die Kraft der Sonne angetrieben. Sicherlich eine tolle Vorstellung. Mit der Solaruhr ist dieser Traum wahr geworden. Seit einigen Jahren sind Solaruhren zu fallenden Preisen im Handel erhältlich, die Großserienherstellung der Technik macht´s möglich. Übrigens: Jede Solaruhr ist mit einem Stromspeicher versehen, der auch dann Energie spendet, wenn es z. B. Nacht ist oder die Uhr über längere Zeit im Schrank aufbewahrt wird.
Vorteile: Der größte Vorteil der Solaruhr liegt auf der Hand: Sofern sie ab und zu das Sonnenlicht sieht, ist eine solche Uhr völlig wartungsfrei und braucht somit auch keinen Batteriewechsel. Die Uhr ist sehr umweltfreundlich und zeigt dem Träger an, wenn die Energie zur Neige geht. Sie kann dann durch kurzes Tragen in der Sonne wieder aufgeladen werden.
Nachteile: Trotz fallender Preise ist eine Solaruhr immer noch teurer als eine herkömmliche Quarzuhr. Außerdem ist die Technik nicht unbegrenzt haltbar, nach einigen Jahren lässt die Energieaufnahme nach, irgendwann lädt die Uhr dann gar nicht mehr. Zudem muss man sich darüber im Klaren sein, die Uhr regelmäßig im Freien bzw. bei Sonnenlicht tragen zu müssen, damit sich die Speicher aufladen.
Kurzbeschreibung: Die Funkuhr stellt den derzeit sicherlich modernsten Uhrentyp dar. Es handelt sich hierbei um eine Uhr, die per Funksignal ständig die korrekte Zeit erhält und sich selbstständig darauf einstellt. Dafür nutzt jede Funkuhr die Atomuhr in Braunschweig - eine der weltweit genauesten Uhren. Inzwischen gibt es Funkuhren in sämtlichen Ausführungen, auch als Armbanduhr.
Vorteile: Es gibt keine andere Uhr, die so genau wie die Funkuhr läuft. Schön ist außerdem, dass die Funkuhr nicht mehr per Hand eingestellt werden muss, alles läuft automatisch ab - sogar die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit. Des Weiteren ist die Funkuhr völlig wartungsfrei, nur die Batterie muss nach ein paar Jahren gewechselt werden.
Nachteile: Die Technik ist immer noch aufwändig und daher teuer. Aufgrund der Komplexität sind Funkuhren außerdem recht anfällig - besonders dann, wenn der Sender gestört ist und ständig nach dem Signal sucht. In diesem Fall müssen auch die Batterien öfter gewechselt werden. Einen Sammlermarkt sucht man außerdem bei Funkuhren (noch) vergebens.
Archivbeitrag 22.10.2013
