Die Epoche des Jugendstils entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts fast gleichzeitig in mehreren europäischen Ländern, darunter auch Deutschland. Völlig neu sind in dieser Epoche die Einflüsse aus Japan, das sich der Welt zunehmend öffnet.
Die Verwendung von floralen Motiven, wie sie in der Romantik ihren Ursprung nahm, setzte sich im Jugendstil weiter fort, hinzu kamen aber noch weitere Motive. So fanden beispielsweise Frauenbilder in Form von Feen, aber auch Insekten aller Art großen Anklang bei Goldschmieden und Kunden.
Die Auswahl unterschiedlicher Schmuckstücke fand im Jugendstil ihren Höhepunkt, unzählige verschiedene Edelsteine kamen zum Einsatz. Neu ist der so genannte Jagdschmuck, bei dem Bestandteile von Tieren - z. B. Zähne oder Knochen - anstatt von Edelsteinen verwendet wurden.
Mit der Zeit entwickelt sich in jedem europäischen Land eine eigene Interpretation des Jugendstils. Während in Frankreich beispielsweise Pflanzen- und Tiermotive im Vordergrund standen, schätzte man in Deutschland eher Ornamente und abstrakte Motive.
Auch die Vielfalt verschiedener Materialien beeindruckte im Jugendstil. Neben den Klassikern wie Gold, Silber, Bronze und Kuper kamen auch Email, Glas, Perlmutt, Bernstein und sogar Elfenbein zum Einsatz.
Archivbeitrag 30.11.2012