Bahnbrechende Neuerungen ergaben sich in der Nachfolgezeit der Romantik-/Biedermeier-Epoche nicht, die Zeichen standen also eher auf Evolution als auf Revolution.
Die größte Weiterentwicklung: Es hielt wieder ein (wenn auch bescheidener) Wohlstand Einzug in den bürgerlichen Häusern, somit konnte auch wieder mehr Geld für Schmuck aller Art ausgegeben werden. Diese Umstände schlugen sich auch in den verwendeten Materialien nieder: Gold und Silber wurden wieder vermehrt eingesetzt, auch Edelsteine und Perlen zierten den Schmuck jetzt wieder in größerer Menge.
Bezüglich der Edelsteine wurde der Diamant zu einer Art "Modestein", was auch dadurch bedingt war, dass in Afrika immer mehr Diamantfelder erschlossen und entsprechende Minen gebaut wurden.
Ein Goldschmied, dessen Namen vielen Menschen bis heute geläufig ist, ist im Historismus besonders hervorzuheben: Carl Peter Fabergé. Seit seiner Ernennung zum Hofjuwelier des russischen Zaren im Jahr 1885 wuchs der kleine Familienbetrieb unaufhörlich, hatte zeitweise bis zu 500 Mitarbeiter.
Am berühmtesten ist Fabergé für seine reich verzierten und kunstvoll gestalteten Ostereier. Obwohl es heute eine große Anzahl davon gibt, sind nur noch 47 Originale erhalten. Deren Wert ist fast unschätzbar.
Archivbeitrag 30.11.2012