Aus einem 0,8 mm dicken Silberstreifen werden zwei rechte Winkel gebogen. Die Ecke wird richtig schön, wenn man zuerst mit der Säge ca. 2/3 der Tiefe einsägt und danach mit einer vierkant Nadelfeile nach feilt. Den Winkel sollte man zur Verbesserung der Stabilität zulöten. Wenn man bei einem Winkel die genauen Steinmaße einhält, kann man bei den anderen Winkel die Seiten länger lassen. Wenn man nun beide Teile aneinander stellt und zusammen lötet, paßt der Stein haargenau in die Fassung.
Die zwei überstehenden Seiten kann man nun absägen und nach feilen. Jetzt wird die Zarge auf einer Seite abgezogen, die Kanten gebrochen und auf ein 0,5 mm dickes Blech gelötet. Das Blech wird nun, innerhalb der Zarge, sehr knapp ausgesägt. Der Stein darf gerade so nicht mehr heraus fallen. Auch außen wird nun das überstehende Blech abgesägt und die Kanten schön nach gefeilt. Jetzt machen wir eine Schlaufe, die wir durch eine vorher oben angebrachten Öse ziehen und verlöten. Nun wird aus einem 0,4 mm dicken Silberblech ein rechteckiger Rahmen gemacht, der genau in die Fassung paßt. Alle Teile werden nun geschmirgelt und poliert. Jetzt legen wir den Topas in die Fassung. Der Rahmen wird dahinter geschoben und mit Hilfe eines Lötkolbens mit Zinn festgemacht. Der Stein sollte jetzt fest sitzen und nicht mehr wackeln. Abschließend wird das überstehende Zinn weg gefeilt, geschmirgelt und poliert. Aber Achtung! Man muß besonders vorsichtig mit den Zinn umgehen. Es darf auf gar keinen Fall in die Feilung gelangen! Es kann eine Legierung spröde machen. Eleganter macht man das selbstverständlich mit einem PUK Feinschweißgerät oder einem Laser. Die Hitze der Flamme beim normalen Löten würde den Hitze empfindlichen Stein sofort zerstören.
In unserem Bereich für Schmuck- und Uhren Videos kann man sich einiges zu Technik und Handwerk abschauen. Konkrete Fragen können in unserem Schmuck- und Goldschmiedeforum zusammen mit anderen Hobby-Goldschmieden aber auch Meistern des Handwerks erörtert werden.
Wir werden versuchen diesen Bereich der Übungen und Erläuterungen von Arbeitstechniken in Zukunft stärker auszubauen und auch fachlich konkreter zu werden. Bis wir dazu aber alles nötige in die Wege geleitet haben erhoffen wir uns aber euch auch weiterhin mit unseren kurzen Übungen die Freude an diesem Handwerk näher bringen zu können.
Archivbeitrag 14.01.2010
