Füße - die Stiefkinder unseres Körpers. So sieht es jedenfalls bei vielen Menschen aus. Sie werden tagein-tagaus in dunkeln, muffigen Strümpfen versteckt, in zu enge Schuhe gequetscht und erhalten lange nicht die Zuwendung, die ihnen ob ihrer schweren Aufgabe eigentlich zusteht.
Erst wenn der Sommer naht, werden sich insbesondere die Damen darüber bewusst, dass man wieder mal etwas für die eigenen Füße tun sollte. Schließlich sind gepflegte Füße ein Muss, wenn in der warmen Jahreszeit offene Schuhe in schönen Designs locken. Aber auch Männer legen (zum Glück) immer mehr Wert auf schöne, gepflegte Füße.
Doch nicht nur gute Pflege macht den Fuß ansehnlich, sondern auch entsprechender Schuck. Die Rede ist hier also von Fußschmuck - speziell für diese Körperteile entworfene Schmuckstücke, die Ihre Füße so richtig zur Geltung bringen. Den gibt es übrigens inzwischen auch für Männer!
Wenn Sie diesbezüglich noch etwas Nachholbedarf haben und sich erst einmal einen Überblick über das große Angebot von Fußschmuck im Fachhandel verschaffen möchten, dann ist dieser Artikel genau richtig für Sie.
Was viele nicht wissen: Fußschmuck gibt es schon so lange, wie es auch Schmuckstücke für Arme, Hals oder Ohren gibt. Und nicht nur das: Viel mehr noch als der "herkömmliche" Schmuck stand Fußschmuck für Wohlstand und gesellschaftliches Ansehen. Schließlich behinderten die oftmals großen Schmuckstücke ihre Träger früher teilweise stark beim Gehen, weswegen sich nur solche Menschen Fußschmuck leisten konnten, die keine schwere körperliche Arbeit zu verrichten hatten, bzw. diese von anderen verrichten ließen. Und das konnte eben nur ein ganz kleiner und prädestinierter Teil der Gesellschaft.
Heute muss niemand mehr mittels Fußschmuck seinen gesellschaftlichen Status nach außen tragen. Dennoch ist diese Art von Schmuck ungebrochen beliebt, insbesondere bei Frauen. Schauen wir uns im Folgenden doch einmal an, welche Schmuckstücke der Handel für die Füße bereithält und was einen schönen Fußschmuck ausmacht.
Zehenringe sind die wohl verbreitetste Art von Fußschmuck. Es gibt sie in unzähligen verschiedenen Größen, Materialien und Farben - von einfach und schlicht (z. B. aus Gold oder Silber) bis hin zu extrem aufwändig in reiner Handarbeit hergestellten Stücken, die mit Edelsteinen oder Straß verziert sind. Je nach Größe können Zehenringe an jedem gewünschten Zeh getragen werden, meist bleibt der große Zeh davon jedoch ausgenommen.
Da Zehenringe in der Regel nur im Sommer und in Verbindung mit offenen Schuhen getragen werden, kann eine große und umfassende Kaufberatung für diese Schmuckstücke entfallen. Erlaubt ist, was gefällt! Dennoch sollte man sein Augenmerk auf einige Details richten, um dauerhaft Spaß an seinem Schmuckstück haben zu können. Einfache Zehenringe gibt es - insbesondere in Urlaubsländern und an bekannten Touristenzielen - bei Straßenhändlern oder in kleinen Souvenirläden oft schon für wenige Euro zu kaufen. Doch Vorsicht: Nicht selten handelt es sich hierbei um einfachen Blechschmuck, der im Nachhinein unfachmännisch versilbert oder vergoldet wurde. Das Grundmaterial kann bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Zudem weisen billige Zehenringe teilweise grobe Verarbeitungsmängel auf, wodurch beim Tragen Druckstellen entstehen können oder sogar die Haut verletzt wird. Da die Füße schnell mit unreinen Substanzen in Berührung kommen, können schmerzhafte Entzündungen die Folge sein.
Wesentlich besser sieht es da bei Zehenringen aus, die im Fachhandel gekauft werden. Sie bestehen häufig aus echtem Silber oder Gold, zumindest aber aus hochwertigem, allergiefreien Material. Die Motivauswahl ist riesig und die Verarbeitung meist auf einem guten Niveau. Wer einen offenen Ring erwirbt, muss sich keine Sorgen um die richtige Größe machen, denn der Ring kann durch leichtes Aufbiegen an jede Zehengröße angepasst werden.
Fußkettchen werden um den Knöchel bzw. die Fessel getragen und lenken die Aufmerksamkeit auf die Verbindung zwischen Fuß und Bein. Insbesondere im Sommer - in Verbindung mit leicht gebräunter Haut und offenen Schuhen - sorgen sie für eine tolle Optik.
Selbstverständlich gilt auch für Fußkettchen die gleiche Devise wie für Zehenringe und alle anderen Fuß-Schmuckstücke: Gönnen Sie sich ein schönes Stück in hochwertiger Qualität! Ein sehr beliebtes Material ist 925er Silber, hier muss sich niemand vor allergischen Reaktionen fürchten. Ein Augenmerk sollte außerdem auf den Verschluss gelegt werden. Am besten eignet sich dazu ein stabiler Karabiner, schließlich möchten Sie Ihr schönes Fußkettchen doch nicht bei der kleinsten Beanspruchung verlieren.
Thema Länge: Der Durchmesser der Fessel ist bei jedem Mensch genauso individuell wie bei Handgelenken oder dem Hals. Die Hersteller von Fußkettchen haben sich darauf eingestellt und bieten diesbezüglich eine gute Lösung an, bei der das Kettchen mit einer Verlängerung versehen ist. Mit Hilfe dieser Verlängerung kann die Weite des Fußkettchens individuell auf die Trägerin bzw. den Träger eingestellt werden. Fußkettchen sind aus verschiedensten Materialien erhältlich, neben den klassischen Edelmetallen auch aus Leder, Kautschuk oder in Form von Perlen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind riesig, auch die derzeit so angesagten Charms (eine Kette mit vielen kleinen, unterschiedlichen Anhängern) werden inzwischen sehr gerne am Fußgelenk getragen.
Kommen wir nun zu einem absoluten Trend-Thema: den Toekinis. Sie können sich unter diesem Kunstwort nichts vorstellen? OK - stellen Sie gedanklich die Verbindung zwischen einem Zehenring und einem Fußkettchen her, und übertragen das Ganze dann in die Praxis. Ein Toekini besteht also aus einem Fußkettchen bzw. einem Fußband, an das sich ein Strang anschließt, der über den gesamten Fußrücken reicht. Seinen Abschluss findet das Schmuckstück dann in einer ringförmigen Schlaufe, durch die ein Zeh (in der Regel der zweite) gesteckt wird. Übrigens: Der über den Fußrücken reichende Strang kann entweder schmal oder auch breiter, in Form eines Dreiecks, gehalten werden.
Edel - elegant - außergewöhnlich - wie aus Tausendundeiner Nacht! Es gibt viele Attribute, die man den Toekinis anheften kann. Auf jeden Fall fällt die Trägerin damit auf, und zwar durchweg positiv! Viele bezeichnen die Toekinis sogar als die erotischsten Schmuckstücke, die es für Damen gibt. Sie können entweder barfuß oder in Verbindung mit Schuhen, z. B. High Heels, getragen werden.
Übrigens: Obwohl man den Begriff Toekini inzwischen für die ganze Gattung der Fußrücken-Schmuckstücke verwendet, handelt es sich hierbei eigentlich um eine geschützte Marke. Soll heißen: "Echte" Toekinis gibt es nur von einem einzigen Hersteller, andere Anbieter wählen meist ähnliche Bezeichnungen.
Fußschmuck liegt seit Jahren absolut im Trend und ermöglicht es, insbesondere in den Sommermonaten auch einmal Körperteile in den Fokus zu rücken, die sonst so gut wie keine Aufmerksamkeit bekommen. Fußschmuck ist bequem, schön und bringt Ihre Individualität zum Ausdruck. Haben Sie diesen Trend bis jetzt verschlafen? Dann nichts wie ab zum Juwelier Ihres Vertrauens!
Archivbeitrag 04.06.2013
