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Formen und Symbole in der Schmuckwelt - Teil 4: Glückssymbole

Wer schenkt einem lieben und geschätzten Menschen nicht gerne etwas Glück? Und genau aus diesem Grund ist Schmuck mit Glückssymbolen so beliebt. Dabei können Glückssymbole ganz unterschiedliche Formen aufweisen - je nach Tradition und Kulturkreis, aus dem sie stammen.

Es kann sich bei solchen Symbolen um einfache Schriftzeichen, aber auch um bestimmte Tiere handeln. So ist bei uns in Deutschland das Schwein als Glückssymbol sehr bekannt. Das resultiert vor allem daraus, dass das Schwein - insbesondere der Eber - seit Urzeiten bei den germanischen Völkern als Symbol für Reichtum und Wohlstand, Fruchtbarkeit und Stärke galt. Daraus entwickelte sich das Schwein als Glücksymbol, welches wir heute noch in Deutschland kennen.

Ebenso kennen wir den Schornsteinfeger in unserem Land als Glücksymbol. Auch hierzu gibt es eine interessante Geschichte: Da der Schornstein zu früheren Zeiten eines der wichtigsten Elemente im bzw. am Haus war, galt es regelmäßig als Glücksfall, wenn der Schornsteinfeger kam und einen verstopften oder defekten Schornstein wieder reparierte. So konnte endlich wieder das Feuer entfacht werden, welches für Wärme im Haus und darüber hinaus warme Speisen sorgte.

Wie Sie sehen, hat nahezu jedes Glücksymbol seine eigene Geschichte zu erzählen. Doch auch im Schmuckbereich gibt es einige Glücksymbole, die seit Jahrhunderten immer wieder für die Erstellung beziehungsweise Verzierung von Schmuck verwendet werden. Die Symbole können dabei mehrere Aufgaben erfüllen. Zum einen drücken sie die Wertschätzungen für den im Träger aus, wenn sie verschenkt werden. Andererseits sollen sie ihrem Zweck nachkommen und dem Träger Glück bringen. Dabei kann es schon ausreichen, wenn der Träger des Schmucks an diesen Umstand geglaubt. Es wurde wissenschaftlich erwiesen, dass Dinge, an die eine Person glaubt, wesentlich öfter in Erfüllung gehen, als wenn man nicht an deren Erfüllung erlaubt.

Und so ergibt es sich, dass Schmuck mit Glücksymbolen seit vielen Jahrhunderten überall auf der Welt besonders beliebt ist. Welche Glücksymbole das genau sind und welche Geschichte hinter jedem einzelnen steckt, das möchten wir Ihnen nachfolgend etwas näher erläutern.

Das vierblättrige Kleeblatt

Das vierblättrige Kleeblatt verdankt seine Funktion als Glücksbringer vor allem seiner Seltenheit. Es handelt sich dabei genau genommen um eine Mutation, die nur sehr selten in der Natur vorkommt. Aus diesem Grund braucht der Mensch bereits viel Glück, um überhaupt ein solches Kleeblatt zu finden. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, warum das vierblättrige Kleeblatt seit Jahrhunderten als Glücksymbol angesehen wird. Bereits in der Bibel spielt diese Pflanze eine große Rolle, nachdem Eva ein solches Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mitgenommen hatte. Deshalb gilt auch heute noch die Devise: Wer ein vierblättriges Kleeblatt besitzt, dem gehört damit auch ein Stück vom Paradies.

Da solche Kleeblätter als Geschenke außerordentlich beliebt sind, werden sie inzwischen aber auch speziell gezüchtet. Als echter Glücksbringer gilt dagegen allerdings nur ein in der freien Wildbahn gefundenes vierblättriges Kleeblatt. Im Sinne des Naturschutzes sollten Sie allerdings darauf verzichten, diese selbst zu pflücken.

Im Schmuckbereich werden solche stilisierten Kleeblätter vor allem als Anhänger für Ketten verwendet. Dabei kann es sich um Gold- oder auch Silberschmuck handeln, aber auch Kettenanhänger in Form eines vierblättrigen Kleeblatts aus Edelstahl, Titan und ähnlichem sind inzwischen weit verbreitet. Weiterhin wird diese Form eines Schmucksymbols auch oft für die Herstellung von Ohrringen verwendet, oder auch als Anhänger für die inzwischen sehr modernen Bettelarmbänder beziehungsweise Charms.

Das Hufeisen

Das Hufeisen gilt seit vielen Jahrhunderten als Glücksymbol. Bereits im Mittelalter liebten die Menschen ihre Pferde und maßen diesen einen besonderen Wert zu. Das Pferd verkörperte Treue, Kraft und Arbeitswillen und nahm dem Menschen die schweren Arbeiten ab. Und da das Hufeisen bzw. der damit verbundene Hufbeschlag das Pferd noch vielseitiger einsetzbar machte, setzte sich dieses schnell als Glücksymbol bei den Menschen durch. Nach und nach wurde es zu einem Brauch, den Eingang des Hauses mit einem nach oben offenen Hufeisen zu schmücken, um das Glück einfangen und ins Haus zu leiten. Auch in der Schifffahrt kamen Hufeisen als Glücksymbole zum Einsatz, sie wurden beispielsweise bei Segelschiffen an einem Mast befestigt und sollten dafür sorgen, dass das betreffende Schiff jeweils sicher wieder im heimatlichen Hafen ankommt.

Heute findet man Hufeisen bei Schmuck oft als Anhänger für Ketten, für Ohrringe oder auch als kleine Charms für Bettelarmbänder. Im übertragenen Sinne findet man sie oft auch als Schmuck bei Automobilen oder Lastkraftwagen, wo sie als stilisiertes Metallhufeisen am Kühlergrill befestigt werden.

Der Marienkäfer

Marienkäfer sind grundsätzlich sehr nützlich, weil sie in großem Umfang Schädlinge fressen. Aus diesem Grund wird der Marienkäfer unter Landwirten schon immer als Glücksbringer angesehen. Er schützt die Ernte und sorgt für ein gutes Auskommen.

Der Name "Marienkäfer" stammt übrigens von Maria, der Mutter Jesu, nach der diese Käferart benannt wurde, weil die Bauern früher glaubten, die Käfer seien ein Geschenk dieser Person.

Im Schmuckbereich findet man Marienkäfer als Kettenanhänger, Ohrringe, an Armbändern oder als Broschen zum Anstecken. Oftmals werden auch Edelsteine in Käferform geschliffen.

Der Glückspfennig

Münzen sind seit jeher als Glücksbringer bekannt. Dabei muss es nicht unbedingt die größte Münze sein - im Gegenteil: der Pfennig galt früher als die Glücksmünze schlechthin. Nicht umsonst ist es bei Hochzeiten bis heute Brauch, Pfennige (bzw. inzwischen Cents) zu werfen, um dem Brautpaar damit Glück zu wünschen.

Münzen sind im Schmuckbereich außerordentlich beliebt als Kettenanhänger. Dabei kommen nicht nur deutsche Münzen zum Einsatz, sondern auch Münzen anderer Länder, die ebenfalls vielfach als Glücksbringer gelten. Auch als Talismane werden Münzen im Schmuckbereich seit jeher gern genutzt.

Archivbeitrag 20.07.2011
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