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Die Geschichte der großen Schmuck- und Uhrenlabels - Teil 5: Thomas Sabo

Der Erfolg des Schmuckunternehmens, das nach seinem Gründer Thomas Sabo benannt wurde, kennt in den letzten Jahren kaum noch Grenzen. Die Verkaufszahlen und Umsätze schießen sprunghaft in die Höhe und das Unternehmen vermeldet in jedem Jahr neue Rekordgewinne.

Welche Ursachen hat diese Erfolgsgeschichte? Welche Werte bietet das Unternehmen und was macht es so einzigartig? Diesen Fragen wollen wir nachfolgend einmal etwas näher auf den Grund gehen.

Zunächst zum Menschen Thomas Sabo: Der aus Österreich stammende Weltenbummler begeisterte sich schon früh für fremde Kulturen und bereiste daher bereits in jungen Jahren viele Länder der Erde. Dort sammelte er fleißig Eindrücke, die später vielfach in seine Schmuckkreationen einfließen sollten.Die Anfänge des Unternehmens sind noch gar nicht so lange her - genauer gesagt liegen sie in der Mitte der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Zu dieser Zeit gründete der schmuckbegeisterte Unternehmer nach ausgedehnten Reisen und einigen Fehlversuchen mit anderen Unternehmen eine Schmuckfirma, die fortan seinen Namen tragen sollte. Von Anfang an legte er sich dabei auf edlen und hochwertigen Silberschmuck fest, der außerdem durch sein besonderes Design beeindrucken sollte.

Eine Besonderheit war damals, dass das Unternehmen Thomas Sabo von Anfang an unter dem eigenen Markennamen auftrat - sowohl bei Endkunden als auch auf Messen und im Bereich des Fachhandels. Damals war es noch nicht üblich, dass Endkunden Silberschmuck unter der Bezeichnung einer bestimmten Marke erwerben konnten. Somit gilt Sabo als Pionier auf dem Gebiet des Markenschmucks, woran sich in den nachfolgenden Jahren viele andere Unternehmen orientierten.

Ist die Erfolgsgeschichte des Unternehmens bis hierhin schon sehr beeindruckend, bekam sie eine nochmals andere Dimension, als Anfang der 90er-Jahre die junge Designerin Susanne Kölbli von Thomas Sabo für sein Unternehmen entdeckt wurde. Die aus Heidelberg stammende Designerin hatte zuvor als freie Stylistin für einige Werbeagenturen sowie andere Schmuckunternehmen gearbeitet. Fortan sollte sie bei Thomas Sabo als Creative Director ihre volle Kreativität entfalten können. Diese Rechnung ging voll auf. Susanne Kölbli verfügt über einen großen Ideenreichtum sowie einen untrüglichen Sinn für Ästhetik, Formen und Farben. Eigenschaften, denen das Unternehmen Thomas Sabo viel von seinem Erfolg zu verdanken hat.Ihre Inspirationen holt sich die Designerin bis heute aus fernen Ländern und Metropolen, die sie in regelmäßigen Abständen rund um den Erdball bereist. Inzwischen ist sie zum wichtigsten Erfolgsfaktor des Unternehmens geworden und arbeitet abwechselnd in den Ateliers in Frankfurt und Paris, wo die neuen Kreationen von Thomas Sabo entworfen werden.

Die Ideen und Fantasien von Susanne Kölbli sollten fortan das Erscheinungsbild der Produkte von Thomas Sabo entscheidend prägen. Es entstand ein ganz neuer Trend für Silberschmuck, der sich als absoluter Erfolgsgarant entpuppte. Zusätzlich schuf Thomas Sabo mit der Einführung der so genannten "Charms" ein völlig neues Marktsegment. Dabei handelt es sich um schlichte Silberarmbänder, die durch kleine Anhänger individuell gestaltet und aufgewertet werden können. Von diesen Anhängern - die Charms genannt werden - hat Thomas Sabo heute eine riesige Auswahl im Angebot. Hier findet jeder die richtigen Stücke, um sein individuelles Traum-Armband selbst zu kreieren. Auch mit dieser Idee erwies sich Thomas Sabo als Marktpionier und läutete eine riesige Erfolgsgeschichte ein, auf deren Zug in der Folge diverse andere Unternehmen aufsprangen.

Ende der neunziger Jahre war das Unternehmen schließlich so weit gewachsen, dass eigene Shops und Zweigstellen in aller Welt eröffnet werden konnten. Teilweise setzte man dabei die gerade erst in Mode gekommenen "Shop-in-Shop" Lösung um (wieder so eine Pionierleistung von Thomas Sabo!), in einigen Städten wurden aber auch exklusive Flagship-Stores eröffnet. Seit dieser Zeit ist Thomas Sabo in vielen Ländern der Erde, darunter in Europa, Asien und Amerika vertreten. Der Markenname gewann immer mehr an Stärke und verkörpert heute eines der erfolgreichsten Schmuckunternehmen der Welt, nachdem er bis zum Ende der 90er-Jahre hauptsächlich als Geheimtipp für Mode-Insider galt. Diese Insider werfen dem Unternehmen heute jedoch vereinzelt die übermäßige Kommerzialisierung vor, was jedoch für viele andere Menschen keinen Kritikpunkt darstellt. Die zunehmende Kommerzialisierung aufgrund des immer weiter wachsenden Unternehmens wird von Experten daher als völlig normal angesehen.

In den folgenden Jahren wurde die Schmuckpalette immer weiter ausgebaut und durch zahlreiche andere Produktlinien ergänzt. So bietet Thomas Sabo heute beispielsweise eine ganze Reihe verschiedener Uhren an, die sich nahtlos in die Designlinien des Hauses einfügen, aber trotzdem einen eigenständigen Produktzweig darstellen. Das Angebot an Uhren und Schmuck richtet sich mittlerweile an die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, vom exaltierten Manager bis zum hippen Teen bzw. Twen. Die Produkte von Thomas Sabo können sowohl zu festlichen Anlässen als auch in der Freizeit getragen werden.

Jeweils im Frühjahr und Herbst werden die neuen Kollektionen vorgestellt, in der Regel im Rahmen der großen Fashionshows in Mailand, London, Paris oder New York. Damit gilt Thomas Sabo heute als absolut kosmopolitisches Unternehmen, das die Inspirationen für seine Produkte auf der ganzen Welt findet. Die Kunden honorieren dies und haben Thomas Sabo zu einem der größten und umsatzstärksten Unternehmen der gesamten Schmuckbranche gemacht. Ein Ende dieser Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen.

Archivbeitrag 08.09.2011
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