Zu den klassischen Herstellern von Luxusuhren gehört die Schweizer Manufaktur Breguet. Das teuerste Modell liegt derzeit bei rund 300.000 Euro. Nach der Gründung des Unternehmens im Jahr 1875 sollte es gerade einmal fünf Jahre dauern, bis die erste Innovation auf den Markt kam - zusammen mit zwei anderen namenhaften Herstellern stellte Breguet eine Uhr mit automatischem Aufzug vor. Dieser Aufzug wurde durch eine speziell konstruierte Schwungmasse ermöglicht, der leidige Handaufzug entfiel damit komplett.
Über mehrere 100 Jahre wurden die Produkte von Breguet ausschließlich in Handarbeit hergestellt, das Unternehmen hatte also den Charakter einer Manufaktur. Dies änderte sich auch nicht, als im Jahr 1870 der damalige Leiter der Werkstatt Edward Brown die Firma aus dem Familienbesitz übernahm. Seine Familie wiederum verkaufte das Unternehmen genau 100 Jahre später an einen Schweizer Juwelier, der es für insgesamt 17 Jahre halten konnte. Im Jahr 1987 schließlich übernahm eine Londoner Finanzgesellschaft den Besitz von Breguet. Der letzte Eigentümerwechsel datiert von 1999, als die bekannte Swatch Group das Traditionsunternehmen übernahm.
In den Folgejahren konnte die Uhrenproduktion von ehemals 4.000 Stück auf rund 22.000 Exemplare gesteigert werden, der Umsatz verzehnfachte sich bis zum Jahr 2006. Auch wenn die Uhren nun - zumindest teilweise - aus einer Serienproduktion stammen, konnten sie bis heute ihren handwerklichen Charakter behalten und bestechen mit innovativen technischen Lösungen sowie schlichter Eleganz und Schönheit. Wer es sich leisten kann, eine Breguet zu erwerben, erhält damit eine stilvolle und zeitlose Luxusuhr, die auch noch nach vielen Jahren Freude bereiten wird.
Die Übernahme durch die Swatch Group hat dem Unternehmen sichtlich gut getan und sorgte dafür, dass nach wechselvollen Jahren alles wieder in geregelten Bahnen abläuft und die nötigen Ressourcen bereitstehen, um auch zukünftig wunderschöne Uhren herzustellen, die sowohl optisch als auch technisch zur absoluten Weltspitze gehören.
Archivbeitrag 30.01.2014
