Schauen Sie sich auch gerne im Fernsehen oder gar live am Strand diese coolen und lässigen Surfer an und staunen darüber, wie sie die tollsten Kunststücke auf ihren Brettern vollbringen? Vielleicht ist Ihnen dabei auch schon einmal aufgefallen, dass sowohl der Kleidungsstil, als auch Accessoires wie Frisuren und Schmuck bei diesen Sportlern ganz eigenen Regeln folgen. Man spricht hier von Beach- oder Surferwear - oder auch von Beach- oder Surferschmuck. Wo dieser Schmuck ursprünglich herkommt und um welche Schmuckstücke es dabei genau geht, darüber wollen wir Sie in diesem Artikel informieren. Folgen Sie uns auf eine spannende Reise...
Schon vor vielen hundert Jahren begannen die Einwohner Hawaiis und Polynesiens damit, mittels einfacher Holzbretter auf den Wellen zu "reiten". In den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts breitete sich dieser Sport schließlich weltweit aus und entwickelte sich in der Folge zu einem Trend der jungen Funsport-Generationen. In diesem Zusammenhang wurde nicht nur die Surfausrüstung selbst immer professioneller, es entwickelte sich auch ein eigener Kleidungsstil in der Surfer-Szene. Mit dazu gehört freilich auch der passende Schmuck. Er gibt dem Outfit das besondere Etwas und macht es erst richtig komplett. Trotz dieser relativ jungen Geschichte handelt es sich bei Beach- und Surferschmuck keineswegs nur um Modeartikel. Im Gegenteil - vielfach griff man Ideen auf, die schon die alten Polynesier und Ureinwohner Hawaiis hatten und fertigte daraus Schmuck, der eine Jahrhunderte lange Tradition besitzt.
Auch heute findet man in Beach- und Surferschmuck viele Naturmaterialien wieder, die schon vor ewigen Zeiten verwendet wurden. Das macht den besonderen Reiz dieser Schmuckstücke aus - hier verbindet sich die Tradition mit der Moderne. Neben den angesprochenen Naturmaterialien kommen auch tierische Bestandteile zum Einsatz, wie zum Beispiel Knochen oder Haifischzähne.
Nachfolgend möchten wir Ihnen die wichtigsten Schmuckstücke und Trends im Einzelnen vorstellen.
Die am meisten getragenen Schmuckstücke bei Surfern und Fans von anderen Strandsportarten sind Ketten. Nirgendwo sonst erhalten Sie eine solch große Auswahl an Formen, Farben und Materialien. Sehr beliebt sind hier vor allem Leder- und Kautschukketten mit Anhängern, die eine Verbindung zum Meer herstellen. Oft verwendet man zum Beispiel Haifischzähne. Bei preisgünstigen Ketten sind dies in der Regel Reproduktionen aus Kunststoff, bei höherpreisigen Modellen verwendet man dagegen echte Zähne, die oft hunderte oder gar tausende Jahre alt sind. Hierfür muss man jedoch einen Preis ab ca. 80 Euro einkalkulieren. Auch Fischknochen oder Muscheln dienen oft als Anhänger. Um eine edle Optik zu erreichen, poliert man die Oberflächen dieser Objekte auf Hochglanz oder veredelt sie mit einer Schicht aus Klarlack.
Ebenfalls sehr beliebt sind Anhänger aus Holz in Form eines Surfbretts. Bei sehr edlen Ketten sind diese aus Teak- oder Kokospalmenholz hergestellt. Besonders schön wird die Optik, wenn zwei oder mehr verschiedene Hölzer in einem Schmuckstück vereint werden.
Ein Klassiker unter den Schmuckstücken für Surfer sind Ketten aus Muscheln oder Korallen. Hier besteht nicht nur ein Anhänger aus dem genannten Material, sondern die komplette Kette. Dazu werden die Muscheln oder Korallen gesammelt, nach Farben und/oder Größen sortiert, eventuell poliert und dann auf ein Leder- oder Nylonband aufgezogen.
Ketten oder Anhänger aus Metall findet man bei Beach- und Surferschmuck eher selten. Wenn doch, dann sind die Schmuckstücke meistens aus matt glänzendem Aluminium, Silber oder Edelstahl gefertigt. Gold wird dagegen so gut wie überhaupt nicht verwendet. Anhänger aus Metall sind in ihrer Form meist natürlichen Gegenständen wie Fischskeletten oder -zähnen nachempfunden. Vereinzelt findet man aber so genannte "Tags" - runde oder rechteckige Marken aus Metall, in die ein Symbol oder eine Inschrift eingraviert ist.
Auch bei den Armbändern setzen sich die zuvor beschriebenen Trends und Designs fort. Naturmaterialien bestimmen hier ebenfalls Form und Farbe. Sehr beliebt sind dabei die so genannten "Shellbands" - Armbänder aus Leder, Kautschuk oder Nylon, auf die Muscheln gereiht sind. Es gibt sie entweder mit durchgehend aufgereihten Muscheln oder mit farbigen Holzperlen zwischen den Muschelstücken. Da Muscheln in der Regel keinen großen Wert haben, sind diese Armbänder sehr günstig zu haben.
Armbänder, die ausschließlich aus Holz hergestellt werden, sind ebenfalls in der Surferszene sehr beliebt. Hierbei reiht man Holzkugeln oder -scheiben auf einem Band auf, so dass kein Raum mehr zwischen den einzelnen Elementen bleibt. Die Farben der Holzteile werden dabei so aufeinander abgestimmt, dass ein schönes Muster entsteht.
Ein weiterer Trend in diesem Bereich sind farbenfrohe Armbänder aus geflochtenem oder gedrehtem Stoff. Sie sind meist für wenige Euro und in unzähligen verschiedenen Designs zu haben. Bei einigen Modellen sind zusätzlich Holz- oder Metallelemente verarbeitet.
Armreifen sind - besonders bei Frauen - in der Surferszene sehr beliebt. Auch sie bestehen hauptsächlich aus Naturmaterialien, Metall ist hier eher selten zu finden. Es gibt sie aus verschiedenen Holzarten, geflochten aus Rattan oder auch im höherpreisigen Bereich aus Perlmutt.
Ringe sind unter Surfern als Schmuckstück ebenfalls verbreitet. Zur Herstellung werden - wer hätte das gedacht - meist Naturmaterialien verwendet. Klassische Surferringe, wie sie seit Jahrhunderten auf Hawaii gefertigt werden, sind aus Holz, versehen mit einer kunstvollen Bemalung. Oft werden auch mehrere Holzarten zusammen in einem Ring verarbeitet, was eine besonders schöne Optik ergibt.
Ein Highlight sind die seit einiger Zeit erhältlichen Duftringe. Sie bestehen ebenfalls aus Holz, in das Gewürze wie z.B. Zimtstangen eingelegt werden. So entsteht eine sehr schöne Optik und der Ring (und damit auch sein Träger bzw. seine Trägerin) verströmt einen betörenden Geruch.
Selbstverständlich werden auch aus anderen Naturmaterialien Ringe hergestellt, zum Beispiel aus Schneckengehäusen, Korallen oder Muscheln. Dabei kann es sich sowohl um Holzringe handeln, auf die ein solches Gehäuse aufgesetzt wird, als auch um Ringe, die komplett aus dem tierischen Gehäuse hergestellt werden. Da es sich bei diesen Schmuckstücken um reine Naturprodukte handelt, können Sie sich bei jedem Stück über ein echtes Unikat freuen!
Ohrringe sind unter Surfern eher weniger verbreitet - das mag auch daran liegen, dass sie durchaus im Wasser stören können. Durch die teils extremen Wellen und Strömungen beim Surfen kann es passieren, dass Ohrringe plötzlich ab- oder herausgerissen werden. Eine schmerzhafte Angelegenheit. Daher sind Ohrringe eher als Accessoire für die abendliche Beachparty geeignet.
Es gibt sie, wie andere Surfer-Schmuckstücke auch, vorwiegend in allen möglichen Naturmaterialien. Wer ein besonders günstiges Schmuckstück sucht, wählt am besten ein Modell aus Holz mit schöner Bemalung. Für alle, die etwas mehr ausgeben können oder möchten, bieten sich Ohrringe aus Schaumkoralle, Perlmutt oder Fischknochen an. Hier erhält man exklusive und oft handgefertigte Schmuckstücke, die preislich in der Regel immer noch unter denen aus Silber, Gold oder anderen Edelmetallen liegen.
Wie Sie anhand unserer kleinen Exkursion in die Welt des Beach- und Surferschmucks gesehen haben, finden hier in erster Linie natürliche Materialien Verwendung. Um sich in diese Schmuckstücke zu verlieben, müssen Sie daher nicht unbedingt selbst surfen. Jeder Mensch, der sich eng mit der Natur verbunden fühlt, wird sich sicherlich auch mit einem solchen Schmuckstück wohlfühlen.