Am 25. April ist es wieder soweit: Die Baselworld, weltweit wichtigste Messe für die Schmuck- und Uhrenbranche, öffnet ihre Tore. Bis zum 2. Mai werden mehr als 2.000 Aussteller aus der gesamten Welt die wichtigsten Neuheiten im Schmuck- und Uhrensektor vorstellen. Mit dabei sein werden auch rund 120 Unternehmen aus Deutschland.
Fachleute und Schmuckbegeisterte erwarten mit Spannung die Eröffnung der Messe. Ein Grund dafür dürfte sein, dass das Messegelände für mehr als 350 Millionen € umfassend umgebaut und damit die Infrastruktur der Messe den modernen Anforderungen angepasst wurde. Aber auch die aktuellen Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten haben entsprechenden Einfluss auf die Schmuck- & Uhrenbranche, zum Beispiel der momentan in einem Abschwung befindliche Goldpreis.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen steht nun etwas weniger Ausstellungsfläche als in den Vorjahren zur Verfügung, es bleiben jedoch immer noch mehr als 140.000 m² übrig. Insider vermuten, dass aufgrund der geringeren Fläche und zugleich vieler größer gewordener Stände einige Anbieter in diesem Jahr auf der Baselworld nicht mehr zu finden sein werden. Dabei dürfte es insbesondere die Hersteller aus Fernost treffen, zum Beispiel aus Hongkong.
Gleichzeitig wurden die räumliche Gestaltung und die Aufteilung der Messeflächen ebenfalls neu arrangiert. Zukünftig werden Schmuck- & Uhrenhersteller nicht mehr streng getrennt sein, sondern in einzelnen Hallen gemeinsam ihre Waren präsentieren. Die Frage wird dabei sein, wie die Besucher dieser Änderungen aufnehmen, und ob sie sich auf die Besucherströme positiv oder negativ auswirken. Fakt ist jedoch, dass es für Fachbesucher zukünftig mit einem größeren Zeitaufwand verbunden sein wird, gezielt Anbieter zu einem bestimmten Interessengebiet zu finden.
Die Aussteller kommen sowohl aus dem Händlerbereich der Schmuck- & Uhrenbranche als auch aus der Zuliefererindustrie. Naturgemäß machen die Hersteller ebenfalls einen beträchtlichen Teil des Angebotes aus. Hinzu kommen einige Gemeinschaftsstände, zum Beispiel von der Schmuckstadt Pforzheim oder von Verbänden wie dem "Bundesverband Uhren und Schmuck".
Nachdem der lange und strenge Winter nun endlich hinter uns liegt, wird es Zeit, einen Blick auf die Schmucktrends für das Frühjahr und den Sommer 2013 zu werden. Und auch in diesem Jahr haben sich wieder einzelne Stile, Farben und Formen herauskristallisiert, die nach Meinung von Schmuckexperten besonders angesagt sein werden.
Grundsätzlich gilt: Der Hals steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Interesses im Bereich Schmuck, dementsprechend groß wird das Angebot verschiedener Halsketten auf dem Markt sein. Für alle gilt jedoch: Sie sollten eher kurz getragen werden. Ultra lange Halsketten sind somit im Frühjahr und Sommer 2013 weitgehend out, sie passen weder zu den angesagten Materialien noch zu den derzeitigen Formentrends.
Bevor wir ins Detail gehen, werfen wir zunächst noch einen Blick auf die in diesem Jahr angesagten Materialien. Hier ist die Vielfalt so groß wie fast noch nie zuvor. Dabei mischen sich klassische Materialien mit modernen Stoffen wie beispielsweise Kunststoff oder Plexiglas, insbesondere Letzteres scheint sich in diesem Jahr zu einem echten Trend zu entwickeln.
Das allumfassende Motto für 2013 lautet: klotzen statt kleckern! Filigrane Schmuckstücke mit dezenten, kleinen Anhängern sind in diesem Jahr kaum angesagt, vielmehr trägt man nun große und auffällige Geschmeide - den so genannten Statement-Schmuck.
Wie der Name bereits vermuten lässt, markiert der Statement-Schmuck genau das Gegenteil vom Understatement. Er steht für eine klare, laute Aussage und ein selbstbewusstes Auftreten. Die Frau zeigt anhand dieses Schmucks Geschmack, Klasse und Sexappeal. Dabei besitzen die Schmuckstücke einen echten WOW-Faktor, sie fallen auf und stechen dem Betrachter sofort ins Auge.
Beim Tragen von solch auffälligen Schmuckstücken versteht es sich von selbst, dass die Trägerin das notwendige Selbstbewusstsein mitbringen sollte. Die Gestaltung der zum Schmuck getragenen Kleider hält sich dagegen auffallend zurück. Außerdem sollten nur wenige Schmuckstücke getragen werden, damit der Look nicht überladen wirkt. Dafür verleihen die modernen Ketten auch einem günstigen und schlichten Outfit im Nu einen auffälligen, edlen Touch, so dass man es auch am Abend problemlos tragen kann.
Auch bei den Farben darf es in diesem Jahr ruhig etwas auffälliger sein, wenngleich sich diese nicht so sehr in den Vordergrund wie die Formen und Größen der Schmuckstücke drängen. Angesagt sind Farbtöne wie beispielsweise Roségold, das dieses Jahr zu einem echten Trend avancieren wird. Aber auch klassische Farbkombinationen wie Schwarz und Gold sind in Verbindung mit den auffälligen Schmuckstücken absolut trendy.
Schauen wir uns nun die angesagtesten Schmuckstücke für das Frühjahr und den Sommer 2013 einmal etwas näher an:
Ketten dürfen in diesem Jahr so auffällig und groß wie noch nie sein. Massive Glieder, lange und große Ornamente sowie Colliers mit auffälligen Schmucksteinen bestimmen das Bild. Die so genannten Statement-Ketten können sowohl im Büro zu einer schlichten Bluse bzw. einem Kostüm als auch abends zum Cocktailkleid getragen werden. Die Ketten werden so kurz wie möglich gehalten, um mit ihren auffälligen Elementen den Blick auf das Gesicht der Trägerin zu lenken. Es sollte darauf geachtet werden, stets das Outfit und den übrigen Schmuck der auffälligen Kette unterzuordnen, daher sind beispielsweise auch extravagante Halsausschnitte in diesem Jahr wenig angesagt.
Grundsätzlich folgen auch die Ohrringe in diesem Jahr dem angesagten Statement-Look, auch wenn dieser in Verbindung mit einer ebenso auffälligen Halskette alzu überladen wirken würde. Daher muss sich die Trägerin entscheiden, welches Schmuckstück sie in den Vordergrund rücken möchte. Total angesagt sind beispielsweise massive Kreolen mit einer Oberfläche aus strukturiertem bzw. geprägtem Material. Sie wirken gleichermaßen klassisch wie sportlich.
Übrigens müssen die aufwändig wirkenden Schmuckstücke gar nicht teuer sein: Strasssteine und günstige Materialien wie das bereits angesprochene Plexiglas können in diesem Jahr ohne schlechtes Gewissen getragen werden und halten die Preise für die Schmuckstücke angenehm niedrig.
Broschen, in der Vergangenheit eigentlich immer als "Alt-Oma-Schmuckstück" verpönt, erleben in diesem Jahr ihre große Renaissance. Sie gelten als einer der Haupttrends für 2013 und werden im Frühjahr und Sommer in unzähligen verschiedenen Varianten im Handel erhältlich sein. Dabei geht der Trend weg von der klassischen Brosche, die im Brustbereich einer ebenso klassischen Bluse getragen wird, hin zu Broschen, die für einen kleinen, gezielten Stilbruch im Outfit sagen. Sie werden beispielsweise auf der Jacke oder auch zu rustikalen Kleidungsstücken wie einem Jeanshemd getragen.
Auch Fingerringe folgen dem aktuellen Trend und können gar nicht auffällig genug sein. Sie werden mit möglichst vielen Schmucksteinen versehen und sollten stets als Einzelring getragen werden. Fantasievolle Formen, auffällige Farben und innovative Materialien bestimmen hier das Bild.
Sie haben es bereits geahnt: Auch beim Armschmuck lautet das Motto in diesem Jahr: Ein klares Statement setzen! Dabei gelten Armspangen als absolut trendy. Sie dürfen in diesem Jahr ruhig besonders breit ausfallen und auffällig durch zahlreiche funkelnde Schmucksteine verziert sein. Auch hier gilt Plexiglas als eines der angesagtesten Materialien. Es sorgt für ein transparentes und somit luftiges Outfit, das ideal für einen heißen Sommer geeignet ist.
Archivbeitrag 25.04.2013