Goldschmiedeforum
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Neue Kokille

 
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Schula
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Schula

 ·  #1
Hallo liebes Forum!

Wir hatten ja vor einiger Zeit mal eine Diskussion über Probleme beim Eingießen in Kokillen.
In diesem Zusammenhang möchte ich mal auf eine -wie ich finde- wirklich geniale Neuentwicklung hinweisen, die wir zufällig auch im Programm führen ;-) und die ein Freund von mir entwickelt hat und produziert.

Die "Meuser-Kokille" benötigt keine umständlichen Klammern, da sie schräg steht und der Deckel durch sein Eigengewicht hält. Dadurch kann man den Guss sofort nach dem Eingießen entnehmen und abschrecken.
Für die drei verschiedenen Drahteingüsse sind die entsprechend benötigten Mengenangaben in Silber, 585 und 750 direkt eingraviert, so spart man sich die Rechnerei.

Für Blech stehen zwei Größen für bis zu 120g 750er Gold oder 85g Silber zur Verfügung.

Auf unserer Seite findet Ihr weitere ausführliche Informationen hierzu.

Hier ein Video dazu.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2
Prinzipiell interessiert.
Hoffe dann, dass so etwas nicht mehr passiert, da wollte ich doch nur eine kleine Pore wegfräsen...
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Schula
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Schula

 ·  #3
autschn!

Da der Phil Meuser, der diese Kokille entwickelt hat, selbst ja auch Goldschmied ist und wahrscheinlich auch ne Menge Elend gesehen hat, gehe ich mal davon aus, dass so eine Lunkerbildung zumindest weitgehend ausgeschlossen werden kann.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Lunker entstehen zwingend bei der Kristallisation von Gold und Silberlegierungen. Da kann ich mir kaum eine Kokille vorstellen die das verhindert, denn es handelt sich um eine Naturkonstante.

Eher kann man durch Tempo beim Einguss und andere Parmeter wie Hitze Oberflächenbehandlung und Menge dafür sorgen das die Lunker an einer Stelle auftreten an der sie nicht stören, oder am Ende. Da kann ein gut geformter Einguss der Kokille schon hilfreich sein.

Hier ist der Lunker fast am Ende also doch schon recht gut plaziert. Wahrscheinlich ist nur ein Tropfen nachgekleckst und hat den Lunker verschlossen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Neenee Heinrich, der is unten, am Anfang. Wenn ich wo Lunker habe immer an dieser Stelle, aber nie so dolle, hatten wir mal erörtert, Tipp war WENIGER vorwärmen... war aber ein älterer Guss...???

Frage an Kai zu der Stäbchenkonstruktion:
Ich schmelz ja im Emailofen, (gigantisches Naber-Monster) und stell dort die Kokille für ein paar Sekunden rein, dann hol ich sie wieder raus usw, da fliegt mir doch das ganze Konstrukt auseinander weil die Stäbchen nur reingesteckt und die obere Hälfte nur aufgelegt ist...?
Auch bei stationärer Benutzung, man rumpelt mal ungeschickt dagegen und alles fliegt um... ???
Schula
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Schula

 ·  #6
Also im Ofen würde ich das mit dem Einguss nicht machen, da gebe ich Dir Recht, Reni.
Da wäre mir die Gefahr viel zu groß, dass die heißen Teile dann durch die Gegend fliegen.
Bei der Verwendung mit Brenner kann nichts passieren, die Kokille ist sehr standfest.
Ich würde es auf die klassische Art und Weise machen, also die Kokille hinter die Schmelzschale stellen und mit dem Brenner drauf halten. Dann das Material schmelzen, sodass die Hitze nach hinten auf die Kokille schlägt und sie temperiert.
Wenn Du im Ofen schmelzen willst, würde ich die Kokille außerhalb stellen und mit dem Brenner vorheizen, danach die Schmelze aus dem Ofen holen und eingießen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Dort wo ich Ofen habe hab ich eben keinen Brenner (unter Erd-Niveau), sonst würde ich ja mit dem Brenner schmelzen.
Bin aber Fan der Ofen-Methode, fast so gut wie Schmelzofen, Schmelzgut reinstellen, zwischenzeitlich alles vorbereiten, Zwischenzeitlich ein wenig Werkstatt aufräumen, nach 7-10 Minuten Kokillenaktion, gießen.
Nicht ewig von dem Brenner braten. Find ich besser.
stefanS
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stefanS

 ·  #8
ich weiß ich bin ein schisser
aber ich würde eine kokille, die nicht geklammer ist, nicht benützen.
das ist bei mir ein bauchgefühl ( von dem ich mehr als genug habe )
ich hätte schiss das mir durch eine blöde bewegung umkippt, aufgeht oder sonst was.
und wenn ich es irgendwo einspannen muss , für einen sicheren stand, dann kann ich es auch gleich klammern. bei den alten kokillen finde ich es auch schön, das ich die blechbreite, durch verschieben, anpassen kann

gruß
stefan
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Eine Eisenkokille muss nicht heiss sein, sie muss nur frei sein von Feuchtigkeit. Wenn Eisenkokillen lange in der Werkstatt herumstehen und das erste Mal aufgeheizt werden sieht man Schwitzwasser auf der Oberfläche und das könnte beim Einguss für die Explosion sorgen.
Wenn die Kokille durchgewärmt wurde und dann in trockener Luft steht und kalt ist, dann zeigt sie kein Schwitzwasser beim aufheizen. Sie kann also kalt verwendet werden.
Nur weis man immer wie sie stand und ob sie feucht wurde? Wenn nicht, ist vorheizen sicherer aber für den Guss selbst nicht nötig. Ich habe sogar bemerkt das Gold und Silber in einer kalten Kokille weiter läuft als in einer heissen, weil die Gefahr des Anpickens geringer ist und damit die Gefahr des vorzeitigen Erstarrens.
Für Silberfrau, die ja mit Ihrer Werkstatt reist und nicht immer optimal Bedingungen vorfindet, würde ich empfehlen zu Hause die Kokille im Backofen bei 200°C lange durchzuheizen, dann abkühlen, rußen oder ölen und in trockenes Zeitungspapier zu verpacken und in in eine Plastiktüte einwickeln.

Dann ist sie am Zielort gleich gebrauchsfertig.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
das klingt mir irgendwie nach dem Wunsch zu dieser einen alten Drahtkokille zurückzukehren, die ich am liebsten auch wieder hätte. Ich habe sie in der Lehrzeit lieben gelernt. Wie auf meiner Zeichnung, auch wie diese Meuser-Kokille mit auflegbarem Deckel mit einem vernünftigen Einguß, der durch 4 fixe Stifte in ihren Bohrungen gehalten wird mit einem festen Stand auf dem Tisch.

Sollte jemand sowas mal zufällig sehen, bitte um Hinweis an mich.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
ich denke schon, aber ich kenne sie ohne Griff
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Zitat geschrieben von tatze-1
das klingt mir irgendwie nach dem Wunsch zu dieser einen alten Drahtkokille zurückzukehren, die ich am liebsten auch wieder hätte. Ich habe sie in der Lehrzeit lieben gelernt. Wie auf meiner Zeichnung, auch wie diese Meuser-Kokille mit auflegbarem Deckel mit einem vernünftigen Einguß, der durch 4 fixe Stifte in ihren Bohrungen gehalten wird mit einem festen Stand auf dem Tisch.

Sollte jemand sowas mal zufällig sehen, bitte um Hinweis an mich.
an mich bitte auch. soll an die 50g Ag reingehen!
Aber nicht so eine wie Tilo hat wo das Zeugs dann im Trichter festsitzt.

wenn der Ofen schon mal heiß ist gibt es nicht nur einen Guss und wenn das Teil zum abschrecken im Wassereimer war...

Allerdings muss die Schulakokille vielleicht gar nicht in den Wassereimer, weil man den Guss ja leicht entnehmen kann.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #15
Ich habe eine kombinierte Draht/Blech-Kokille , die genau die Form hat, die Tatze meint. Die ist wirklich gut und man bekommt schön lange Bleche oder Drähte gegossen. Hier ist das Prinzip denkbar einfach: ein asymetrischer Stift wird eingesteckt und hält alles sicher zusammen.
Außerdem habe ich noch diese stehende Kokille, die verschiedene Drahteingüße besitzt. Festklemmprinzip ist genauso.
Vorteil von beiden ist eindeutig der vernünftig große Eingußtrichter, der das Ausgießen leichter macht.
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