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Hobbyschleifer: Schleifhärte

 
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #1
Schleifhärte ist nicht zu verwechseln mit der Ritzhärte bzw. der Härte nach Mohs. Mit Schleifhärte ist der Widerstand gemeint, welcher ein Edelstein dem Schleifprozeß entgegensetzt. Die Schleifhärte nach Rosiwal berechnet sich aus dem Volumenverlust beim Schleifen mit einer bestimmten Menge des Schleifmittels, Ansatzwert: Korund = 1000.

Demnach wäre die Schleifhärte
Diamant 140 000
Korund 1000
Topas 175
Quarz 120
Feldspat Orthoklas 37
Apatit 6,5
Flußspat Fluorit 5
Kalkspat Calcit 4,5
Gips 1,25
Talk 0,03

Bedeutet dies, der Schleifer muß aus der Formel Korund = 1000 die anderen Schleifhärten für die jeweiligen Edelsteine berechnen?

Braucht diese Angaben der Hobbyschleifer oder sind das nur Erfahrungswerte, welche sich aus dem Schleifen heraus ergeben haben?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #2
Diese Zahlenangaben sind für den Hobbyschleifer nicht übermäßig interessant. Sie sagen im höchstens, dass er viel mehr Zeit braucht, um einen Quarz vorzuschleifen als einen Feldspat. Aber das merkt er ganz schnell selber. Interessanter ist die unterschiedliche Schleifhärte am gleichen Kristall: wenn man das nicht weiß und nicht aufpasst, ist ganz schnell eine Facette zu groß geraten und man muß alle anderen nachschleifen. Extremes Beispiel: Disthen. Aber auch bei Granaten und Fluorit habe ich mich schon gewundert. In den schlauen Schleifbüchern wird aber auf solche Dinge hingewiesen.
Erfahrungen zu sammeln ist immer noch am besten.
uhu
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #3
Kann das also sein, daß jeder Schleifer seine "eigene" Liste hat oder macht und sich die von der Liste eines anderen unterscheidet? Oder kommen dieselben Werte dabei raus?

Oder gibt's da grundsätzlich keine Liste und der Schleifer merkt sich das ganz einfach?

Zitat
Diese Zahlenangaben sind für den Hobbyschleifer nicht übermäßig interessant.
Besagt eigentlich alles, ...
osirisgems
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osirisgems

 ·  #4
Meine Erfahrungen stimmen mit denen vom Uhu völlig überein. Wirklich wichtig sind solche Werte nicht. Rubine und Saphire zu Schleifen dauert halt bei gleicher Größe etwas länger als andere Steine. So lässt sich der Topas schneller schleifen als der Opal (glaubt immer keiner), gleichzeitig zeigt die selbe Körnung beim Topas ein mattes Schliffbild währende der Opal schon zu glänzen beginnt. Im weiteren poliert der Opal auch schneller und schöner als die Topase. Ursächlich sind für die Schleifhärte neben der Ritzhärte besonders Eigenschaften wie die Spaltbarkeit und die Tenazität. Kritisch sind, wie der Uhu schon sagte, die Härte-Anisotropie bei vielen Mineralien, die auch mit Annäherung zu den Spaltebenen deutlich zunehmen und erhebliche Schwierigkeiten verursachen können.
Extra Listen wird sich wohl kein Schleifer dafür anlegen, das gehört zum Erfahrungsschatz und ist im Kopf besser aufgehoben als irgendwo sonst.
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