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alter Goldschmuck ohne Stempel?

 
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bonhoff
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bonhoff

 ·  #1
Hallo, von Urgroßmutter habe ich vor vielen Jahren 2 sehr alte und schöne Ringe bekommen. Es ist alter Familienschmuck.
Die Ringe sind "golden" mit kleinen Unregelmäßigkeiten, sieht aus wie handgemacht. Sie haben aber keinen Stempel.
Beide Ringe sind mit Steinen, die türkisfarben sind bestzt. Ein dicker Ring mit einem großen "Türkis" und ein Mehrfachring ( viele kleine dünne Ringe die zusammengefasst sind) mit kleinen "Türkisen" besetzt.
Sie sehen aus wie Echtgold, haben jedoch keinerlei Stempel.

Seit wann wird Goldschmuck gestempelt?
Kann es sein, dass diese Ringe auch ohne Stempel ECHT sind, weil sie so alt sind?

Gruß Eva
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
mach mal scharfe Fotos, das macht die ganze Sache einfacher. Es kann auch echten Schmuck ohne Stempel geben, Sicherheit gibt dann nur die Feingehaltsprüfung beim Goldschmied.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
auch jüngere oder mal geänderte ringe können ohne stempel sein und trotzdem echt

scharfe fotos der ringe könnten aber anhand verarbeitung und farbe evtl. eine einschätzung hier ermöglichen
bonhoff
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bonhoff

 ·  #4
anbei noch 2 Bilder
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
bonhoff
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bonhoff

 ·  #6
ich habe etwas gesurft und den Begriff "Hamburger Türkis" gefunden und immer wieder geistert der Begriff "Antikgold" durch das Internet. Da die Vorfahren der Uroma aus Hamburg und Kiel kommen, würde es mich nicht wundern, wenn es sowas wäre...
Aber andererseits: ich habe den Eindruck das es doch eine filigrane Handarbeit ist und wer macht sich soviel Arbeit mit unechtem Material?
Ich wüsste doch gerne, was das für Ringe sind und ob es Sinn macht sie für meine Kinder und Enkel aufzuheben... :?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Der "Hamburger Türkis" war in den späten 50-er und frühen 60-ern, eine in aller Munde befindliche Sensation. Ein Student der Keramik-Hochschule in Höhr-Grenzhausen war dem Vernehmen nach der verantwortliche Urheber.

Das Ganze hat sich ungefähr wohl so abgespielt: Eines Tages stand in einer Pforzheimer Edelsteinschleiferei ein ärmlicher junger Mann auf der Matte und legte einen kleinen Jutesack auf den Tisch. Er habe das im Nachlass seines verstorbenen Vaters gefunden. Bekannte hätten ihm gesagt, dass es sich vielleicht um ungeschliffene Edelsteine handeln könnte. Er wolle die Brocken auf jeden Fall verkaufen, ob die Herren Edelsteinschleifer daran interessiert seien. Sie waren es.

Wodran es nun lag, weiß man nicht, auf jeden Fall eroberten die Türkise nicht nur die Schaufenster der Juweliere, sondern auch die Gunst der Frauen. Vor allem diese neue Sorte, sie war geradezu unverwüstlich. Handcreme machten diesen Steinen nicht das Geringste aus, sie behielten ihre Farbe und vom Aussehen her kannte man nur sagen: Perfekt.

Zwar behaupteten missgünstige Edelsteinfachleute diese Türkise seien alles, nur halt keine Türkise, aber das schadete ihrer Beliebtheit überhaupt nicht. Der junge Mann mit der ererbten Rohware, war bald allen Schleifern bekannt und ein gern gesehener Gast.

Irgendwann haben sich dann die Gerichte mit den seltsamen Rohtürkisen aus Hanburg befasst. Zur Überraschung aller Beteiligten, fand sich jedoch kein einziger Beleg mit dem Wort Türkis unter den gesammelten Beweisen. Was dann zur Verstimmung des Staatsanwaltes und der Nebenkläger beitrug.

Die schönen, unverwüstlichen Hamburger Türkise verschwanden danach jedoch vom Markt. In so mancher Partie mögen vielleicht heute noch welche stecken, sie waren optisch einfach nicht zu unterscheiden.

Türkisliebhaber müssen sich heute wieder mit den schreckhaften Qualitäten aus Neumexiko begnügen, Türkise, die sich von Hautcreme verfärben, bereits beim Anblick von Wasser fürnehm erbleichenund sonst noch für allerlei unliebsame Überraschungen gut sind.

Einzig in den Annalen des weltweiten webs, da sind sie noch zu finden, jene Erzeugnisse der keramischen Ingenieurkunst. Imitationen von Türkis hat es viele gegeben. Einige waren ganz gut gemacht, anderen sah man das pure Glas schon von weitem an, aber einen Hamburgfer Türkis, den hat es nur einmal gegeben. Ein Mythos.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #9
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
BTW:Ich habe einige Original Persische Türkise (ohne Matrix) abzugeben. Über die Qualität braucht man bei den Persischen ja kein Wort zu verlieren. Falls jemand etwas erstklassiges in Ringsteingröße sucht oder gebrauchen kann, einfach melden.
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Gruß, Ulrich

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bonhoff
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bonhoff

 ·  #12
Hallo,
ganz herzlichen Dank für die Beiträge.
Besonders toll fand ich den Beitrag mit den Keramik-Türkisen :-))
Nun ja, ich glaube, es lohnt sich die beiden Ringe für weitere Generationen aufzuheben...auch ohne Stempel.
Viele Grüße
Eva
😉
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Viele Leute tragen ihren vielleicht wertvollsten, materiellen Besitz gedankenlos zu Goldankäufer, um ihn gegen einfaches, bunt bedrucktes Papier einzutauschen.

Den Gegenwert den man diesen bunten Bildchen (noch) zumisst, haben diese Menschen meist bereits nach wenigen Stunden, ganz so wie seinerzeit der berühmte Hans im Glück, in eine weitere geringwertigere "Anlage" umgesetzt, oder einfach "konsumiert".

Wie schön, dass es auch noch Menschen gibt, die ihren Nachkommen etwas aufheben wollen!
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Gruß, Ulrich

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bonhoff
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bonhoff

 ·  #14
Ja, ich liebe diesen alten Familien-Schmuck. Toll finde ich es, wenn ich mir die Sachen begucke und weis, wo die alte goldene Taschenuhr oder dieser oder jener Ring, Kette,... herkommt...
Aber ob meine Kinder das auch so sehen oder alles nur als Ballast empfinden? Aber vielleicht kommt das ja noch....
Gruß
Eva
tatze-1
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tatze-1

 ·  #15
Zitat geschrieben von bonhoff
Aber ob meine Kinder das auch so sehen

Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)
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