Artikel Übersicht
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Archivs.

Schmuck aus Neptuns Reich - Korallen

Auf dem Grund des Meeres, dort, wo das Wasser warm genug ist und einen genügenden Salz- und Sauerstoffgehalt aufweist, befindet sich das Reich der Korallen. Details zu Korallen und ihrer Verarbeitung bietet der folgende Text.

In unzähligen Formen entfalten sich die Korallen im matten Licht der Tiefe, wo sich das Wasser nur gering bewegt. Sie stehen gesellig in Gruppen und Wäldern zusammen, bilden Korallenbänke und im Laufe der Zeit Riffe und sogar ganze Inseln. Die Schöpfer der verästelten roten oder weißen Gebilde sind kleine, unscheinbare Polypen. Diese weißlichen Hohltierchen, deren sackförmiger Leib in einen Kranz von acht kleinen Tentakeln ausläuft, sitzen meist dicht beieinander in den porenartigen Vertiefungen des mit einer fleischigen Haut umgebenen Kalkgerüstes. Durch ihre weichen Fußscheiben scheiden sie kalkige Substanzen aus und erweitern so ständig ihr verzweigtes Bauwerk.

Die Korallenstöcke können eine Höhe von 50 cm erreichen und eine Aststärke von etwa 6 cm, die sich an den Enden verjüngt. Mit breitem Fuß sind die Stämme auf Felsen und Gesteinen festgewachsen. Die Tönungen der Edelkorallen gehen von weiß über rosa bis zum tief dunklen rot. Die Farbe ist meistens gleichmäßig verteilt; es gibt aber auch weiß- beziehungsweise rosageflockte Stücke. Die japanischen Edelkorallen besitzen ein zum größten Teil tiefrotes Skelett mit weißem Zentrum, während die Stöcke einer der Korallenarten des Mittelmeeres innen rot und außen schwarz gefärbt sind.

Verarbeitung der Koralle

Schmuck mit geschnitzter Koralle
Schmuck mit geschnitzter Koralle

Nachdem von den Korallen die Weichteile (fleischige Haut und Polypen) abgerieben sind, teilt man sie nach Farben und Aststärken in Handelssorten ein. Mit Säge, Meißel und Zange werden die Äste in Stücke zerteilt und mit der Feile in die gewünschte Form gebracht. Die Hauptmasse wird auf der Drehbank zu Kugeln für Ketten verarbeitet und anschließend durchbohrt. Aus den dünneren Korallenteilen werden schließlich Ast-, Stäbchen- und Knüppelkorallenketten zusammengestellt. Da die Rohkorallen im natürlichen Zustand jedoch matt sind, werden sie am Poliermotor auf Hochglanz gebracht oder kommen in rotierende, mit Wasser und zerstoßenem Bims gefüllte Poliertrommeln. Die in Cabochon- oder Boutonform geschliffenen Korallen werden meist in silberne und goldene Ringe, Anhänger, Broschen, Armbänder, Armreifen und Ohrringe eingefasst oder aufgestiftet. Besonders gute Einzelstücke werden sogar mit Brillanten verarbeitet. Sehr beliebt sind auch kleine kunstvolle Schnitzereien wie Kameen, Figuren aller Art, Besteckgriffe, Brieföffner, Haarspangen und neuerdings auch Wohnaccessoires. Als Amulett gegen »menschliches Leid« wurde die Koralle schon im Altertum geschätzt und erfreut sich heute wieder zunehmender Beliebtheit. Lassen sie sich doch auch von den zarten Gebilden aus der Tiefe bezaubern.

Archivbeitrag 08.09.2011
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren