Seit Harry Potter, Herr der Ringe und andere Fantasy-Bücher und -filme in aller Munde sind, erlebte auch der Fantasy Schmuck einen regelrechten Boom. Gemeint sind damit Schmuckstücke aller Art, die entweder existierenden Motiven - z.B. aus Filmen - nachempfunden sind, oder aber ein individuelles Design aufweisen, welches sich aber an die aus den Fantasy-Welten bekannten Themen anlehnt - also beispielsweise altertümliche Symbole, Motive oder besondere Wesen.
Grundsätzlich fällt auch der so genannte „Gothic-Schmuck“ mit in diese Kategorie, da auch hier oft die genannten Motive und Designs benutzt werden. Zudem tragen Fantasy-Anhänger auch gerne Schmuck mit mittelalterlichen Symbolen.
Das gefragteste Material ist dabei mit weitem Abstand Silber, während Goldschmuck im Fantasy-Bereich eher eine Ausnahme bleibt. Darüber hinaus spielen Edelsteine eine bedeutende Rolle, da ihnen - neben dem schönen Aussehen - oftmals auch eine besondere Wirkung auf den Körper und/oder die Psyche des Trägers nachgesagt wird. Wir möchten Ihnen die typischsten und gefragtesten Schmuckstücke aus diesem Bereich vorstellen und Sie mit auf eine kleine Reise in die Fantasy-Welt nehmen.
Die Ketten selbst sind beim Fantasy-Schmuck meist sehr schlicht gehalten. Es handelt sich dabei oft um dünne Schlangen- oder Gliederketten, aber auch Edelsteinketten und Lederbänder werden gerne getragen. Besonders beliebt sind außerdem Königsketten - eine Kettenform, die durch die kunstvolle Verflechtung der einzelnen Glieder besonders auffällt. Weibliche Fantasy-Fans tragen zudem oftmals Colliers - hauptsächlich aus Silber - mit genretypischen Symbolen und Motiven.
Das Highlight sind bei den Fanatsy-Ketten jedoch zweifellos die in unzähligen Formen und Designs erhältlichen Anhänger. Oft dienen hierfür mystische Wesen wie Drachen, Elfen und Fabeltiere als Vorbild. Auch keltische Symbole werden gerne verwendet, z.B. Schwerter, Kreuze, Sonnenräder, Pentakel oder der Hammer des Thor. Diese Motive werden auch als Wikingerschmuck bezeichnet. Weiterhin zählen ägyptische Symbole wie das Ankh Kreuz oder das Auge des Horus zu den beliebten Motivvorlagen für Fantasy-Schmuck.
Als Material für Schmuckanhänger wird - neben dem Haupt-Werkstoff Silber - auch gerne klassisches Zinn oder Bronze verwendet. Mit dem entsprechenden Motiv entsteht so ein sehr authentischer Eindruck.
Ohrringe sind unter Fantasy-Anhängern ebenfalls sehr beliebt - und zwar bei Frauen wie auch bei Männern. Häufig findet man klassische Creolen aus Silber, die meist in einem relativ großen Durchmesser gewählt werden. Aber auch Ohrklemmen, manchmal mit zusätzlichen kleinen Kettchen versehen, sieht man bei Fantasy-Schmuck oft.
Ohrstecker sind im Fantasy-Bereich etwas weniger verbreitet, allerdings gibt es auch hier inzwischen eine große Motivauswahl, so dass sich dies in Zukunft ändern könnte. Ein neuer Trend bei den Ohrsteckern sind die so genannten „Pass ´n Thru“ Modelle. Dabei handelt es sich um Ohrstecker aus ursprünglich einem Stück, die in der Mitte geteilt und mit einem Stecker verbunden sind. Man kann sie damit so durch das Ohr stecken, dass der eine Teil vorne, der andere hinten herausschaut. Es gibt sie mit vielen verschiedenen Motiven, z.B. Drachen, Schlangen oder diversen anderen Fabelwesen.
Fingerringe sind im Fantasy-Bereich sehr beliebt und in unzähligen verschiedenen Motiven erhältlich. Es gibt sie sowohl in klassischer Form mit eingravierten Symbolen oder eingefassten Edelsteinen, als auch in besonderen Formen, die man ausschließlich hier findet.Ein Beispiel dafür sind die so genannten Fingerspitzen- oder Fingerkuppenringe. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei um Ringe, die nicht am oberen Fingerknochen, sondern an der Fingerspitze bzw. am untersten Gelenk getragen werden. Nach vorne hin sind sie meist spitz, so dass die Optik einer „Kralle“ beim Tragen entsteht.
Ebenso verbreitet in der Fantasy-Szene sind Giftringe und Gelenkringe. Erstere haben ein kleines „Geheimfach“ eingearbeitet, in dem Hexen früher angeblich Gift versteckt haben sollen. Heute sind sie beliebt, um kleine Botschaften oder ähnliches versteckt am Körper zu tragen. Gelenkringe dagegen sind fast fingerlang und bestehen aus zwei Teilen, die mit einem Gelenk verbunden sind. Dieses sitzt beim Tragen genau auf dem mittleren Fingergelenk, so dass sich der Finger trotz der enormen Ringgröße noch bewegen lässt.
Im Bereich Armschmuck trifft man bei Fantasy-Anhängern sowohl auf normale Armbänder, welche am Handgelenk getragen werden, als auch auf Oberarmbänder. Diese sind oft in Form eines Reifens gehalten und zur Dekoration mit Spiralen versehen. Das verwendete Material ist auch hier in den meisten Fällen Silber.
Oft anzutreffen sind in diesem Bereich auch Kombinationen aus Armreifen oder -Bändern und Ringen. Hierbei ist das Armband zum Beispiel durch eine Kette mit dem Ring verbunden. Man nennt diese Schmuckform auch Sklavenarmband.
Die verwendeten Materialien sowie die Motive bzw. Designs sind mit denen der Halsketten vergleichbar, wobei im Fantasy-Bereich eher Armreifen als Armbänder verwendet werden. Diese sind meist sehr breit und mit Edelsteinen oder szenetypischen Motiven besetzt und verziert. Fantasy-Schmuck wird immer facettenreicher.
Auch Piercings spielen in der Fantasy- und Gothic-Szene seit jeher eine sehr bedeutende Rolle. Es gibt kaum einen Anhänger dieser Subkulturen, der nicht an irgendeiner Körperstelle gepierct ist.
Im Ohrbereich sind so genannte „Flesh Tunnels“ besonders beliebt. Darunter versteht man Ohrringe mit einem sehr großen Innendurchmesser, mit denen sich das vorhandene Ohrloch Stück um Stück aufweiten lässt. Ein weiterer, gern benutzter Ohrschmuck sind einfache, recht kleine Creolen, die in großen Stückzahlen entlang der Ohrmuschel nach oben getragen werden.
Ein Klassiker sind die Nasenpiercings. Es gibt sie auch im Fantasy-Bereich in unzähligen verschiedenen Ausführungen - als einfache Ringe oder in Form von Fabelwesen, mystischen Symbolen oder Steckern mit metallenen Spitzen.
Andere beliebte Piercings sind Ringe für das Lippenbändchen, Augenbrauenringe und -stecker, Zungenstifte sowie Brust- und Bauchnabelpiercings.
Archivbeitrag 20.07.2011